Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3078

Pluto – von Christian Montillon / Susan Schwartz

Die Friedensverhandlungen zwischen Topsidern und Terranern wurden zu einem sicheren Abschluss gebracht. Perry Rhodan ist mit Sichu Dorksteiger nach Terra zurückgekehrt. Begleitet wird er von Farye Sepheroa, Donn Yaradua, Iwán/Iwa Mulholland und Rico. Der Unsterbliche will sich in den nächsten Tagen einem Ereignis aussetzen, das periodisch alle 177 Jahre in diesem Zwilling des Universums auftritt. Die galaktische Tastung. Die Topsider nennen das Phänomen Ercharch-tra und kennen es schon länger, ohne es wissenschaftlich enträtselt zu haben. Für 19,9 Sekunden spürt man, wie etwas nach einem tastet, den Geist berührt, einem in die Seele blickt. Um sich ein Bild von der Tastung zu machen, reisen Perry Rhodan und seine Begleiter zum Gestänge des Pluto. In der dortigen Forschungsstation bereitet man sich auf die Tastung vor.

Auf dem Planeten Yenren im Yomira-System ist die Veteranin Obyn auf der Oberfläche unterwegs. Normalerweise lebt ihr Volk unter der Erde. Sie wird von ihrem ehemaligen Ersten Offizier Khyarat begleitet. Obyn träumt davon, die vier verfeindeten Stämme des Planeten zu einigen. Die beiden werden zu einem Einsatz an einer Oase gerufen. Dort befindet sich eine Stele, die vielleicht außerirdischen Ursprungs ist. Einer der Stämme des Planeten hat es darauf abgesehen. Es kommt zum Kampf, als ein Ereignis eintritt, das die Bewohner Yenrens kennen. Die Berührung der Lichthand tritt ein.

Im Solsystem sind noch andere Terraner begierig darauf, mehr über das Phänomen zu erfahren. Die Sängerin Nene Emelumado kommt mit dem Schiff GIACOMO PUCCINI ebenfalls zum Pluto. In ihren Darbietungen spielt Perry Rhodan eine große Rolle, da die Künstlerin ihre Stücke mit historischen Ereignissen des Unsterblichen schmückt. Als Rhodan und seine Begleiter eine Aufführung der Sängerin besuchen, kommt es zu einem Zwischenfall. Und als die Tastung eintritt, hat Rhodan eine merkwürdige Begegnung.

Rezension 

Drei Monate nach dem zweiten Vierteiler beginnt mit Pluto erneut ein Block von Romanen des Autoren-Gespanns Montillon/Schwartz. Im anderen Zwilling des Universums steht die Galaktische Tastung im Fokus der Geschichte. Seltsam unpassend, als wäre es nachträglich eingefügt worden, steht jedoch das Kapitel „Zwischen den Welten“ am Beginn des Romans. Darin schleppt sich eine Gestalt durch ein merkwürdiges Land. Die Gestalt ist Gucky. Auf der Leserkontaktseite erläutert Klaus N. Frick, der Chef-Redakteur, dass dies der erste von vielen Hinweisen sei, die das Geschehen um Guckys angeblichen Tod erhellen sollen.

Zurück zum Roman. Die Episode beschäftigt sich auf zwei Handlungsebenen mit der galaktischen Tastung. Dem Phänomen nähern sich die Autoren mit unterschiedlichen Ansätzen. Auf der Perry Rhodan-Ebene kennt der Unsterbliche das Ereignis, mit dem die Terraner der Erde schon konfrontiert wurden, nicht. Von daher schien die Devise zu sein, Erkenntnisse darüber hinauszuzögern. Bei einem Treffen mit Topsidern wird die Tastung geradezu beiläufig erwähnt. Dann lässt Homer G. Adams jedoch die Katze aus dem Sack und erklärt, wie er die 177 Jahre zurückliegende Tastung erlebt hat. Und auch die Topsider tragen etwas bei. Die Spannung sackt allerdings nicht ganz ab, denn es stellte sich die Frage, „wie“ wohl Perry Rhodan das Ereignis wahrnehmen wird.

In der zweiten Erzählebene, die der Bewohner Yenrens, zumindest bei den Figuren Obyn und Khyarat, wird die Berührung der Lichthand zwar erwähnt, ohne dass der Leser allerdings zunächst eine Aufklärung erfährt. Man kommt natürlich schnell darauf, es auch hier mit der Tastung zu tun zu haben.

Schließlich werden die „Erlebnisse“ der beiden Figuren Perry Rhodan und Obyn näher beleuchtet. Der Terraner erfährt nur eine kurze, beinahe enttäuschende Botschaft. Dafür wurden seine Erlebnisse während der Tastung eindrucksvoller geschildert. Die Botschaft für Obyn war auf dem ersten Blick umfassender. Doch erst beide Botschaften und Erlebnisse zusammen ergeben ein starkes Bild.

Insgesamt fand ich die Geschichte auf Yenren stärker als den Rhodan-Part. Natürlich ist die Tastung das Salz in der Suppe der Geschichte gewesen. Die Rhodan-Ebene war allerdings nicht gerade berauschend. Der Unsterbliche zieht mit seinem „Tross“ von einem Schauplatz zum anderen. Seine Begleiter bleiben fast unsichtbar. Und auch der Held kann nur wenige Akzente setzen.


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