Der Chaopressor – von Kai Hirdt
Perry Rhodan kennt inzwischen den Plan der Superintelligenz BARIL. Sie hat ganze Völker „ernten“ lassen, um die Vielen Einen zu gründen. Die Gemeinschaft der Bewusstseine soll TRAZULS Dorn in Besitz nehmen. Wenn TRAZUL selbst seinen Anker nicht beziehen kann, wird diese gezüchtete SI verwehen. Mit den Vielen Einen als Chaopressor bliebe TRAITOR handlungsfähig aber bei weitem nicht so stark wie mit TRAZUL als Anführer.
Perry Rhodan entwickelt einen eigenen Plan. Er will den Anker der Superintelligenz BARIL zerstören. Dadurch würde die SI gefährdet werden. BARIL selbst bliebe nur ein Ausweg. Die SI, die so viel Leid verursacht hat, müsste selbst TRAZULS Dorn beziehen.
Viele Unwägbarkeiten gefährden den Plan des Unsterblichen. A-Kuatond kommt eine wichtige Rolle zu und auch Eroin Blitzer muss Aufgaben übernehmen. Wie wird sich die Kosmokratenflotte verhalten? Welche Pläne verfolgt Aroff? Kann Haldukass aufgehalten werden? Und wird Perry Rhodan in die Milchstraße zurückkehren können?
Rezension
Exposé-Autor Kai Hirdt beendet die 2. Miniserie, indem er selbst das Finale als Autor beisteuert. Der Roman war gut zu lesen, weil schnörkellos. Am Anfang stand der Plan. Man will BARIL austricksen. Die SI hatte einen eigenen Plan mit TRAITOR. Und wird über den Tisch gezogen. Den Weg zum finalen Abschluss im zwölften Band der Geschichte gestaltete der Autor ohne Fallstricke und Wendungen. Sobald der Plan stand, wurde er auch so durchgezogen. Und tatsächlich machten auch alle Figuren das, was von ihrer Rolle zu erwarten war. Kleinere Abweichungen von der Linie gab es natürlich. Aber Überraschungen blieben aus.
Kai Hirdt belebt zu Beginn zunächst die Spannungen, die zwischen Perry Rhodan und Roi Danton bestehen. Nicht zum ersten Mal frage ich mich, warum dieses Szenario gebetsmühlenartig eine Wiederholung erfährt. Es steht wohl so im Figurenexposé. M.E. sollte das mal von Autoren mit mehr Mut daraus gestrichen oder ignoriert werden. Das war hier nicht möglich, weil Exposé-Autor und ausführender Autor identisch waren. Schön wäre es dennoch, das Verhältnis von Vater und Sohn mal fortzuentwickeln, statt es auf den gleichen Stand seit Jahrtausenden zu belassen. Nach diesem Band ist freilich offen, ob es dazu nochmal eine Chance gibt.
Positiv zu vermerken ist, dass Perry Rhodan in diesem finalen Band nicht in Gefangenschaft gerät. Ja, ja, das muss erwähnt werden. Kai Hirdt bemüht sich nach Kräften, in diesem Band alle bislang in Erscheinung getretenen Figuren zu erwähnen und ihnen Gewicht zu geben. Das waren doch recht viele. Da wäre es besser gewesen, einige Figuren schon in den Vorgängerromanen zu behandeln und ihnen ein „Ende“ zu schreiben. Abgesehen davon war es aber auch mitunter humorvoll. Beispielsweise die Erwähnung von Dantons Einsatzteam, das in diesem Roman einfach nicht rechtzeitig einsatzfähig war. Die SOL kämpft sich durch Yahouna und die drei haben es wohl verschlafen.
Einige Problemlösungen muten etwas konstruiert an. A-Kuatonds Waffenversteck beispielsweise, das sie vor Tagen sicherheitshalber schon mal angelegt hat. Auch Dantons Kommandocodes durften mal wieder ran. Hier schreibt der Autor allerdings mal etwas anderes. TRAITOR hat es endlich begriffen.
Die letzte Szene ist wieder humorvoll. Alles auf Anfang. Die Frisur sitzt.
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