Ansichten zur Kurzgeschichte „Der Flamingo und der Terrorist“ (aus Perry Rhodan Heft 2816)

Der Flamingo und der Terrorist – von Christian Montillon – Handlung:
In der Milchstraße hat sich das Atopische Tribunal ausgebreitet. Der ehemalige USO-Spezialist Walter Higgins ist zusammen mit dem Lkandoner Rukwar Gortonak in einer Space-Jet zu den Plejaden geflogen. Gegenüber dem Verwalter, der inzwischen verwaisten Forschungsstation, gibt sich Higgins als Astroarchäologe aus, der sich für das Gräberfeld interessiert, in dem die 144 Lkandoner 100.000 Jahre geschlafen haben, bevor sie unsanft geweckt wurden. Der Verwalter der Station ist ein Ornithoide und wird aufgrund seiner äußeren Erscheinung von Higgins der Einfachheit halber als Flamingo tituliert.
Die USO ist als Terrororganisation eingestuft, doch Higgins, der seinen Dienst längst quittiert hat, ficht das nicht an. Er erhält vom Flamingo eine Genehmigung, die Tiefschlafkammern zu untersuchen. Higgins und Gortonak brechen in Schutzanzügen auf, als hinter ihnen ein weiteres kleines Schiff die Station auf dem Asteroiden ansteuert. Plötzlich vergeht die Station, samt dem Flamingo und der dort geparkten Space-Jet in einer Explosion. Der unbekannte Kleinraumer verfolgt Higgins und den Lkandoner. Die beiden versuchen, sich in den alten Tiefschlafkammern zu verstecken. Doch der Verfolger spürt sie auf. Er behauptet, dass er dem Unbegrenzten Imperium von Tiu angehöre. Dann greift er an. Mit vereinten Kräften können Higgins und Gortonak den einzelnen Fremden besiegen.
Vor seinem Tod behauptet der Fremde, dass er vor Millionen von Jahren schon einmal in diesem Asteroidenfeld gewesen sei, um dort nach Hinterlassenschaften zu suchen. Nachdem der Fremde gestorben ist, taucht ein Schiff der LFT auf und rettet Higgins und den Lkandoner. An Bord erfahren sie, dass der Fremde ein Tiuphore gewesen und aus unbekannten Grund vom Zeitriss bei Olymp bis zu den Plejaden geflogen sei. Higgins und Gortonak werden zur GALBRAITH DEIGHTON VI gebracht und treten der Tiuphorenwacht bei.

Rezension:
Die Kurzgeschichte von Christian Montillon beginnt gut. Als Hörer der Plejaden-Hörspiele sind mir Walter Higgins und die Lkandoner ein Begriff. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass der Autor vielleicht etwas zu viel über die Handlung bei den Plejaden erzählt, denn die Hörspiele sind erst bei Nummer 5 von 10.
Obwohl das Geschehen dieser Kurzgeschichte einige Jahre nach den Ereignissen um die Lkandoner angesiedelt ist, ist diese Sorge schnell verflogen. Als Hörer erfährt man nicht zu viel und schon gar nicht, wie die Plejaden-Reihe beendet wird.
Als Leser der Kurzgeschichte wiederrum erfährt man leider auch nicht viel. Nach dem erwähnten guten Beginn, die den Ex-Agenten und seine Anschauungen überzeugend einführt, verflachte die Geschichte zusehends. Der Lkandoner an der Seite von Higgins erhielt ebenso wenig eine Bedeutung, wie der Flamingo der Station. Auch die Motive Higgins werden nicht aufgeklärt. Der Kurzgeschichte mangelt es schlicht an einem essentiellen Grundinhalt. Im Grunde dient der Text wohl nur dazu, einen Lkandoner in die aktuelle Serienhandlung einzuführen.
Mit den NEO-Kurzgeschichten, die ich in diesem Blog hin und wieder rezensiere, kann diese Geschichte nicht mithalten. Oberflächlich betrachtet enthält sie zwar einige Elemente, die eine Kurzgeschichte ausmachen, doch bei näherem Hinsehen bleibt davon nicht viel übrig.
Dann doch lieber die Stellaris-Geschichten, bevor mit solchen Storys der Platz vergeudet wird.


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