Und nochmal Ansichten zu Band 2800

Mit einem Tag Abstand betrachtet, will ich noch ein paar Gedanken äußern.

Ich habe Verständnis, wenn versucht wird, auch Leuten Zugang zum Perryversum zu schaffen, die bislang noch keinen Roman der größten Science-Fiction-Serie der Welt in den Händen hielten. Und ausschließlich für diese Zielgruppe sind die ersten 40 Seiten der Geschichte geschrieben worden. Doch ehrlicherweise muss man nach diesem Roman doch zur Einsicht gelangen, dass beide Seiten, Fan und Neuling, mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein können. Da die aktuelle Geschichte nahtlos an den vorhergehenden Zyklus anschließt, wäre es gerade in diesem Fall angebracht gewesen, den Lesern der letzten Hundert Bände auch eine stimmige Fortsetzung anzubieten, die ein paar Antworten zu den Fragen zum Atopischen Tribunal liefert und schließlich „Jubiläumstypisch“ zu neuen Ufern aufbricht. Im ersten Teil werden stattdessen Antworten zur Frage geliefert: Was ist eigentlich Perry Rhodan? Im zweiten Teil wird tatsächlich zu neuen Ufern aufgebrochen, doch bei einer Gesamtbetrachtung sieht eine Highlight-Folge anders aus.

Jubiläumsbände sollten für Fans geschrieben werden!

Wie schon letzte Woche genannt, erfährt die Figur des Gucky mal wieder eine Veränderung. In welche Richtung sich diese Figur bewegen wird, bleibt erneut offen. Aber möglicherweise ist es genau das, was die Exposé-Autoren beabsichtigen. Dass nämlich das Unstete bei den Parafähigkeiten des Ilts nun zum beständigen Part dieser Figur wird. Richtig gut gelungen sind Michelle Stern zwei andere Elemente ihres Romans, nämlich die Tiuphoren und die Chefwissenschaftlerin der LFT. Die Darstellung ihrer Protagonistin Sichu Dorksteiger gehört mit zum Besten, was man bislang zu dieser Figur hat lesen können. Diese Darstellung knüpft wieder an die Einführung der Figur im Stardust-Zyklus an. Dorksteigers Beobachtungsgabe und die daraus folgenden logischen Schlussfolgerungen, sind exzellent erzählt. Anders als die Onryonen im Vorgängerzyklus erfährt man durch die Einführung der Autorin sehr viel mehr über die Tiuphoren, ohne dass gleich alle Geheimnisse aufgedeckt werden. Die Mimik der Fremden, das Lauernde in ihrem Auftreten werden von der Autorin erstklassig dargestellt. Auch die Gefühle von Perry Rhodan und der Ator, als sie als Kriegsgäste durch das Sterngewerk geführt werden, werden von der Autorin nachvollziehbar transportiert. Als Leser kann ich mich in diese Figuren hineinversetzen und mitfiebern oder in diesem Fall mitleiden.

Mein zweites Fazit: Der erste Teil der Geschichte ist verhunzt. Da bleibe ich auch nach einer zweiten Betrachtung bei meinen Ansichten direkt nach der Lektüre. Zu kurz gekommen sind bei meinem ersten Fazit die positiven Inhalte des zweiten Jubiläumsteils. Hier holt Michelle Stern sehr viel aus der Story.


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