Der Unglücksplanet – von Oliver Fröhlich – Handlung:
Nachdem Perry Rhodan an Bord der RAS TSCHUBAI gelangt ist, sucht er seinen Doppelgänger auf. Pseudo-Rhodan ist nach wie vor davon überzeugt der echte Rhodan zu sein und verdächtigt den wahren Rhodan, die Besatzung des Schiffes getäuscht zu haben. Der echte Rhodan will wissen, wie gut die Kopie tatsächlich ist und ob auch der Zellaktivator Pseudo-Rhodans perfekt kopiert wurde. Die Untersuchungen von Wissenschaftlern ergeben nicht den geringsten Unterschied. Rhodan überlegt, ob es möglich sein könnte, das der Schwarze Bacctou, sofern man ihm eine andere Person vorsetzen würde, auch diese perfekt kopieren könnte, z.B. einen Richter. Dann könnte die Kopie als Pilot für den Flug in die Jenzeitigen Lande dienen.
Doch zunächst muss das Vorhaben Atlan zu finden, vorangetrieben werden. Quick Silver überlässt ANANSI eine Art Stadtplan von Pha Gashapar. Über das Brevizonen-Exzerpt und der bekannten Koordinate von Rhodans Haus in Terrania ermittelt die Semitronik einen Zugang zur Stadt Allerorten auf einer Welt in Larhatoon. Der Zugang ist seit Jahrhunderten nicht genutzt worden. Die RAS TSCHUBAI fliegt zu der namenlosen Welt.
Das System zeigt sich als Trümmerwüste. Etliche der ehemals neun Planeten sind zerstört. Auch der dritte Planet zeigt schwere Verwüstungen. Ein Kreuzer der MINERVA-Klasse fliegt den Planeten an. Die EDMOND PONTONAC soll Bull und seine Begleiter Toio Zindher und Quick Silver dort absetzen und anschließend auf deren Rückkehr warten.
Auf dem Planeten selbst leben die Sigulator. Einst beherrschten sie die Raumfahrt, wurden jedoch immer wieder von Katastrophen in der Entwicklung zurückgeworfen. Zuletzt wurde durch den Einschlag eines Asteroiden ein Großteil der Bevölkerung getötet. Mit dem Asteroiden kamen Riesenspinnen auf den Planeten, die Khazzyr, die die Überlebenden angriffen und sich mit hoher Geschwindigkeit vermehrten. Nun leben nur noch wenige tausend Sigulator. Goman Gonen Goer ist einer von ihnen, ein Huzzadhi, der täglich sein Leben im Kampf gegen die Khazzyr riskiert.
Als die EDMOND PONTONAC in die Atmosphäre von Sigulatwelt eintaucht, findet gerade ein Kampf statt. Die Besatzung greift trotz der unklaren Situation ein, lähmt einige Khazzyr und die Sigulator, darunter Goman Gonen Goer. An Bord erfährt Bull von dem Kämpfer die Geschichte von Sigulatwelt. Als die Khazzyr aus der Paralyse erwachen, gelingt ihnen zusammen mit anderen Khazzyr außerhalb des Schiffes beinahe die Zerstörung des Kreuzers. Die Khazzyr entwickeln in der Gruppe starke telekinetische Fähigkeiten und stören die Energie der technischen Ausstattung. Goman Gonen Goer führt die EDMOND PONTONAC zu einem Mausoleum, in dem der Zugang in die Stadt Allerorten vermutet wird. Im Gegenzug sollen die Terraner die Sigulator umsiedeln.
Reginald Bull, Quick Silver und Toio Zindher finden tatsächlich den Zugang. Ein Vertreter des Protokolls Wissenserwerb und Wissensverwaltung der Stadt Allerorten verweigert jedoch den Zutritt. Als die Khazzyr angreifen, bleibt dem Wächter jedoch keine Wahl, als alle passieren zu lassen. Nachdem Bull mit seinen Begleitern verschwunden ist, werden alle Sigolater gerettet und auf einen unbewohnten Planeten gebracht. Die EDMOND PONTONAC bleibt beim Unglücksplaneten zurück und die RAS TSCHUBAI erreicht den Repulsorwall zur Verschlossenen Domäne Shyoricc.
Rezension:
Autor Oliver Fröhlich beginnt seinen Roman mit einem längeren Dialog zwischen Rhodan und Pseudo-Rhodan. Auch wenn sich die beiden Rhodans beim Gespräch letztlich im Kreise bewegen, war diese kleine Unterhaltung ausgesprochen gut gelungen, zumal inspirierende Dialoge des Serien-Helden ansonsten ziemlich rar gesät sind. Von daher war dieser Einstieg sehr gut gelungen. Mit den Erkenntnissen aus der Unterredung und der anschließenden Untersuchung wird allerdings einmal mehr nur mit äußerst winzigen Informationshäppchen der mögliche weitere Kurs angedeutet.
Zwischenzeitlich blendet der Autor auf den noch namenlosen Planeten der Sigulator und in den grausamen Alltag seiner Figur Goman Gonen Goer. In der Folge wird der desillusionierende Überlebenskampf der Planetenbewohner begleitet. So etwa nach zwei Dritteln des Romans war dann einigermaßen klar, dass von der Suchaktion nach Atlan in diesem Roman nichts mehr zu lesen sein wird. Die eintreffenden Terraner müssen noch die eine oder andere Schwierigkeit überwinden und dann war die Geschichte auch schon zu Ende. Die Schilderungen der Planetenzivilisation gelang Oliver Fröhlich ebenfalls mit einer sehr lebendigen Sprache. Am Ende verliert die Geschichte trotz des Spannungshöhepunktes dennoch an Fahrt, weil die ganzen Schwierigkeiten irgendwie den Eindruck hinterließen, dass nur noch ein ganz bestimmtes Ergebnis zum Schluss erreicht werden soll: Bully ist auf der Suche nach Hinweisen auf Atlans Aufenthaltsort und Perry steht vor der Verschlossenen Domäne Shyoricc.
Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, dessen Ende aber keine Überraschungen bereithielt.
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