Domäne des Feuervolks – von Susan Schwartz – Handlung:
Perry Rhodan und seine Begleiter sind an Bord der OVPASHIR. Der Flug geht zur Domäne der Lucbarni. Ziel ist die Flammengondel LUCVAIT, ein Habitat am Rande der Domäne. Die HOPTCHER-VOIC ist über das Ziel informiert und soll folgen, sobald es ihr möglich ist. Seit Beginn des überlichtschnellen Flugs zeigt der Knochenfinger des Vektorions immer in dieselbe Richtung. Perry Rhodan erfährt von Osueo, dem Kommandanten des Schiffes, einiges über das Volk der Lucbarni. Die friedliebenden Wesen sind Forscher und ganz erpicht auf Artefakte. Rhodan zeigt ihm das Vektorion. Auch Osueo ist von dem Artefakt angetan und verspricht Rhodan Unterstützung.
In Qhy, auf Axxallia-Annor, ist unterdessen Avestry-Pasik eingetroffen. Der Anführer des larischen Widerstands trifft sich mit dem Greiko Baudencerc. Der Direktor des Kontrafaktischen Museums vermutet zunächst Avestry-Pasik hinter dem Attentat auf den Ersten Hetran. Doch der Lare benennt Timis-Tiapha, von der er vermutet, dass sie hinter das Geheimnis der Designation gekommen ist. Denn der Erste Hetran hatte Avestry-Pasik als seinen Nachfolger bestimmt und eine Aufzeichnung dazu angefertigt. Baudencerc hat die Aufzeichnung gefunden und manipuliert, weil er befürchtete, dass die Benennung Avestry-Pasiks einer Provokation der Atopen gleichkäme und die Galaxis in einen Krieg ziehen könnte. Von Baudencerc erfährt der Lare auch, dass der Erste Hetran einem Shetorner etwas in die Hand gedrückt hat. Avestry-Pasik vermutet in dem Gegenstand das Vektorion, das ihm eigentlich zustehen würde. Denn das Vektorion verweigert sich jedem, dem es nicht zugedacht ist. Dies wurde von einem parapsychisch begabten Ur-Laren, dem Ersten Hetran überhaupt, so initialisiert. Avestry-Pasik kann das Vektorion spüren und er folgt dieser Spur.
An Bord der OVPASHIR haben Perry Rhodan und Bostich eine aufschlussreiche Begegnung mit der Flammenzunge des Schiffes. Beraterin Venerayke durchschaut die beiden Männer. Zwar weiß sie nicht wer die beiden sind, allerdings erkennt sie, dass es keine Laren und keine Shetorner sind. Sie bemerkt den langen Atem der beiden Galaktiker und berichtet, dass sie ähnliches schon einmal vor vielen Jahren auf Cautghossor erlebt hat. Auf dem Mond Jacpruna, der Cautghossor umkreist, unterhalten die Lucbarni eine Forschungsstation. Sie war dort stationiert und hat ein Objekt untersucht, das Jahrhunderte zuvor auf dem Planeten abgestürzt ist. Die Lucbarni tauften das Objekt Omega-Fragmentarium. In den Fragmenten wurde ein Artefakt gefunden, das älter sei als der Planet selbst. Venerayke zeigt den beiden Unsterblichen Aufnahmen des Artefakts. Rhodan ist wie elektrisiert. Die Aufnahme zeigt einen Atopischen Synaptor. Venerayke berichtet auch vom Nachhall eines Atems, den sie gespürt haben will, so als hätte die Ewigkeit sie berührt.
Perry Rhodan will unbedingt nach Cautghossor reisen. Von ihrem Ziel, dem Habitat LUCVAIT, gibt es eine Transmitterverbindung zu den 1625 Lichtjahren entfernten Planeten. Zunächst unterstützen ihn die Lucbarni bei dem Versuch, mittels des Vektorions die Urheimat der Laren zu bestimmen. Da der Knochenfinger immer noch eine bestimmte Richtung anzeigt, wird der Schiffscomputer mit der Berechnung betraut. Eine stellare Position lässt sich nicht feststellen, allerdings zeigt das Vektorion in die Domäne Shyoricc, wo sich der Gläserne Richter aufhalten soll. Die mehrere tausend Lichtjahre durchmessende Domäne soll angeblich komplett abgeschirmt sein.
Kurz vor dem Erreichen der Station LUCVAIT wird die OVPASHIR von einigen plötzlich auftauchenden Larenschiffen angegriffen. Eines der antlitzfähigen Raumschiffe trägt das Konterfei von Avestry-Pasik. Die Lucbarni schlagen den Angriff zurück. Danach erreicht das Schiff die Flammengondel LUCVAIT. Während der Onryone Gesspyr Hocctosser und der Lare Voruder-Paac sich mit Wissenschaftlern der Lucbarni treffen und sich Bostich die Technik des Feuervolkes erklären lässt, reist Rhodan via Transmitter nach Jacpruna. Er wird von Osueo, dessen Sohn Voanos und von Venerayke begleitet. Auch Neacue ist dabei. Obwohl die Forschungen an dem Omega-Fragmentarium eingestellt wurden, sind Lucbarni noch vor Ort, weil sie das drei Lichtjahre entfernte Intelligenzvolk der Vidriten beobachten. Die Vidriten senden merkwürde Funkbotschaften ins All. Rhodan vermutet auch hier, dass er einer wichtigen Erkenntnis auf die Spur kommt. Doch zunächst reisen die vier Personen mit einem kleinen Raumschiff zum Planeten Cautghossor.
An der Absturzstelle des Omega-Fragmentariums landet die KOLOSHO. Dann stehen alle vor dem Atopischen Synaptor. Nacheinander nehmen alle auf dem Stuhl Platz, doch scheinbar ist das Gerät defekt. Schließlich setzt sich Rhodan in das Gerät. Die folgenden Empfindungen des Unsterblichen übersteigen alles, was er je erlebt hat. Er wird von einem Gesicht beobachtet, dem sich schließlich weitere Gesichter dazugesellen. Rhodan meint, in einer Sturzflut an Gesichtern unterzugehen, die ihn beobachten. Trillionen, Trilliarden an Gesichtern. Gleichzeitig sieht Rhodan Bilder seiner Vergangenheit. Schließlich blicken 10 hoch 123 Gesichter Rhodan an und dieses Vigintilliardengesicht beobachtet nicht nur ihn sondern alles und jeden im gesamten Universum. Und sie alle sagten zu ihm: „Fürchte Dich nicht. Alles hat eben erst begonnen.“
Als Rhodan das Gerät verlässt, lügt er die anderen an. Er habe nichts empfunden. Doch Venerayke hat seine Emotionen gespürt. Seine Reise bis zum Anbeginn. Die Jenzeitigen Lande. Die KOLOSHO verlässt Cautghossor und fliegt das System der Vidriten an.
Rezension:
Der abschließende Roman des Doppelbandes von Susan Schwartz ähnelte im Aufbau dem ersten Teil. Ähnlich wie schon in Heft 2737 vermeidet die Autorin größere Auseinandersetzungen. Das Vermeiden von Konfrontationen war der Spannung abträglich oder anders ausgedrückt, für den Leser gab es kaum Textstellen, an denen man mitfiebern konnte.
Ein immer wiederkehrendes Merkmal treibt die Autorin in ihrem Roman auf die Spitze. Perry Rhodan wird – beileibe nicht zum ersten Mal – in der vorliegenden Geschichte mit unterschiedlichen Erfahrungen und Informationen von Fremdwesen konfrontiert. Und zu jedem dieser Hinweise hat die Hauptfigur stets die eine Bemerkung. Der Held ist beharrlich einer wichtigen Erkenntnis auf der Spur. Oder er vermutet ständig in allen Hinweisen einen Zusammenhang. Jetzt könnte man einwenden, dass eine Handlung nur dann vorangetrieben werden kann, wenn die Figuren den wichtigen Erkenntnissen auf den Grund gehen. Tun sie es nämlich nicht, würde die Geschichte hier zu Ende sein. Das Problem des Doppelbandes von Susan Schwartz liegt allerdings in der Art der Bereitstellung oder wie soll ich es ausdrücken, der Findung von Informationen. Rhodan bekommt nämlich keine Auswahl. Er bekommt immer nur genau die 1 Information, die sein weiteres Handeln bestimmt. So, als würde er einer Spur Brotkrumen folgen. Kaum hat er eine Brotkrume gesichtet und aufgenommen, sieht er auch schon die nächste und so fort. Diese Art eine Handlung aufzubauen ist für die Autorin sicherlich einfach, für den Leser jedoch ermüdend. Die Hauptfigur bekommt keine Chance, sich zu irren, auch mal einer falschen Spur zu folgen, auch mal zu scheitern, selbst wenn es nur vorübergehend ist.
Die Brotkrumenspur beginnt schon lange vor dem Doppelband von Susan Schwartz. Es ist also nicht alleine ihr anzulasten aber in ihrer Geschichte ist sowohl was die Anzahl der Brotkrumen angeht als auch die ständige Wortwahl ihrer Figur Rhodan „zu Erkenntnissen und Zusammenhängen“ ein unrühmlicher Höhepunkt erreicht. Rhodan und Bostich haben sich das Lucbarnischiff ausgesucht, um das Axxallia-System zu verlassen. Die Intention der Helden für genau dieses Schiff, das nur kurz auf den Ortern auftauchte, als man Axxallia-Annor erreichte, war schon kaum nachzuvollziehen. Auch danach wird es nicht besser. Rhodan entdeckt einen Atopischen Synaptor auf Axxallia-Annor. An Bord der OVPASHIR ist eine Beraterin, die genauso ein Gerät untersucht hat. Rhodan reist dorthin. Auf wundersame Weise gibt es vom Ziel LUCVAIT genau eine Transmitterverbindung zu diesem Artefakt. Kaum ist man dort angekommen, erhält Rhodan Informationen zu den Vidriten. Er sieht Zusammenhänge. Sorry, aber hier ist zu vermuten, dass alleine die Autorin aus der Kenntnis des Exposés Zusammenhänge sieht. Aus dem Roman geht das nicht hervor.
Letzte Woche hatte ich angemerkt, dass es Susan Schwartz nicht gelungen ist, die Beziehung von Rhodan und Bostich abwechslungsreicher und farbiger zu gestalten und das es an der Zeit wäre, die unterschiedlichen Ziele, die der Arkonide und der Terraner verfolgen, auch deutlicher als bislang angeklungen von den Figuren vertreten zu lassen. Es gibt im zweiten Teil des Doppelbands einen winzigen Schritt in diese Richtung. Bostich stellt nämlich die Überlegung an, alleine in die Milchstraße zurückzukehren. Da der Herrscher ohne Reich bislang lediglich einen neuen Arm vorweisen kann, wäre die Trennung für Rhodan kein großer Verlust. Auch nicht für den Leser, denn das Gespann Rhodan/Bostich war bislang wenig inspirierend.
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