Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2737

Die Weisung des Vektorions – von Susan Schwartz – Handlung:

Im Orbit von Patthaxa, dem innersten glutflüssigen Planeten der Sonne Axxallia, hält sich die OVPASHIR, ein Raumschiff der Lucbarni, auf. Der Lucbarni Osueo ist durch den Tod des vorherigen Befehlshabers in das Amt des Kommandanten befördert worden. Die an hohe Temperaturen gewohnten Lucbarni halten sich von den anderen Schiffen fern, deren Besatzungen zu einem Großteil aus Wasser bestehen. Patthaxa kommt ihren Bedürfnissen am nächsten. Osueo, der das Atopische Tribunal für eine unheilbare Sternenpest hält, möchte vor der Weitereise Patthaxa noch einen Besuch abstatten. Außerdem hält die Flammenzunge des Schiffes, seine wichtigste Beraterin, noch eine Überraschung für ihn parat. Venerayke ist beunruhigt. Sie sieht das Schiff gefährdet, weil es seit dem Tod des Ersten Hetrans unter den Laren kriselt. Sie spürt aber auch einen anderen Atem, der durch das System geht. Ein stetiger und anhaltender Atem, als wäre er unerschöpflich und in gewisser Weise doppelt. Da jedoch keine unmittelbare Gefahr droht, macht Osueo seinen Ausflug nach Patthaxa. Er meldet sich bei der dortigen Station der Laren an und zieht sich für einige Stunden in die Gluthölle des Planeten zurück.

Auf Axxallia-Annor sind Perry Rhodan und Gaumarol da Bostich nach dem Attentat im Palais der Administration ins Hotel zurückgekehrt. Während der Arkonide darauf drängt in die Milchstraße zurückzukehren, ist Rhodan gewillt, die Forschungen zur Urheimat der Laren weiterzuführen. Das Vektorion eröffnet zumindest eine neue Chance dazu. Außerdem möchte der Terraner einer zentralen Frage auf den Grund gehen. Was verbindet die beiden Galaxien Milchstraße und Larhatoon seit so langer Zeit? Ein anderes zentrales Thema beherrscht dagegen die Medien. Seit dem Tod des Ersten Hetrans werden immer und immer wieder die möglichen Kandidaten für die Nachfolge vorgestellt und beleuchtet. Da der Greiko Baudencerc beim Attentat verletzt wurde, konnte er den Nachfolger von Koonepher-Trest noch nicht benennen. Noch ahnt niemand, dass Koonepher-Trest seinen Nachfolger nicht mehr dem Greiko mitteilen konnte.

Bei den Untersuchungen des Attentats kommen sich die Kandidaten in die Quere. Die Larin Timis-Tiapha, Sub-Hetranin der larischen Sub-Domäne und der Oberbefehlshaber der Flotte, Bhuucan-Vaak, lassen sich sogar zu einer Prügelei hinreißen, als sie von Sicherheitskräften am Betreten des Tatorts gehindert werden. Mit einem Trick verschafft sich Timis-Tiapha schließlich Aufzeichnungen des Attentats. Die beiden Shetorner kommen ihr merkwürdig vor und sie beauftragt ihren Vertrauten damit, die beiden Männer aufzuspüren.

Rhodan hat unterdessen den Onryonen Gesspyr Hocctosser und den Laren Voruder-Paac darüber informiert, dass er in den Besitz des Vektorions gelangt ist. Man will das Objekt an Bord der HOPTCHER-VOIC untersuchen. Perry Rhodan hat jedoch noch anderes im Sinn. Beim Einflug ins System ist ihm das Schiff der Lucbarni aufgefallen. Er sieht in diesem Schiff eine Chance, das Axxallia-System unbemerkt zu verlassen, denn mittlerweile sind Onryonen-Verbände eingetroffen und den Larenschiffen wurde Startverbot erteilt. Perry Rhodan und Bostich bleibt auch nicht verborgen, dass nach Shetornern gefahndet wird. Mit einer List verschaffen sich Rhodan und Bostich, die auch Gesspyr Hocctosser und Voruder-Paac überredet haben, sie zu begleiten, Zugang zu einer Forschungsstation auf Axxallia-Annor und lassen sich über einen Transmitter in die Larenstation auf Patthaxa transportieren. Die dortige Besatzung wird paralysiert und Rhodan nimmt Kontakt zum Lucbarni Osueo auf.

Osueo unterwirft sich gerade der Flammung. Damit wird sein Spocoonmantel vergrößert und geschmeidig gemacht. Der Lucbarni nimmt Rhodan und seine Begleiter mit an Bord der OVPASHIR. Der Flug soll in die Domäne der Lucbarni gehen.

Auf Axxallia-Annor weiß Timis-Tiapha, dass der Erste Hetran einem Shetorner etwas sehr kleines in die Hand gedrückt hat, bevor er starb. Außerdem hat sie herausgefunden, dass Koonepher-Trest keinen Nachfolger benannt hat. Sie ist überrascht, als die Medien eine Aufzeichnung Baudencercs ausstrahlen, die die letzten Worte des Ersten Hetrans belegen sollen. Aipanu-Cel, die Koordinatorin der vier Sub-Domänen soll Nachfolgerin werden.

Auch Perry Rhodan verfolgt die Sendung an Bord der OVPASHIR. Er ist verblüfft und weiß nicht, wer für die Fälschung verantwortlich zu machen ist. Dann geht der Lucbarni-Raumer in den überlichtschnellen Flug. Als der Unsterbliche das Vektorion einstecken will, bemerkt er, dass der Fingerzeig im inneren nicht mehr ziellos umherirrt. Der Knochenfinger zeigt seit Beginn des überlichtschnellen Flugs immer in dieselbe Richtung.

 

Rezension:

Die Gast-Stamm-Autorin Susan Schwartz steuert mal wieder einen Doppelband zur größten SF-Serie bei. Perry Rhodan und Gaumarol da Bostich sind nun bereits zum sechsten Mal in Folge als unfreiwilliges Pärchen unterwegs. Die Zwangsgemeinschaft der ehemals mächtigsten Männer der Galaxis wird von der Autorin ohne Bruch zu den bislang geschilderten Geschehnissen fortgesetzt. Oder anders ausgedrückt, auch Susan Schwartz gelingt es nicht, die Beziehung der beiden Figuren abwechslungsreicher und farbiger zu gestalten. Es wäre an der Zeit, die unterschiedlichen Ziele, die der Arkonide und der Terraner verfolgen, auch deutlicher als bislang angeklungen von den Figuren vertreten zu lassen.

Es gab eine Szene, in der das Zusammenspiel der beiden Figuren etwas mehr Würze vertragen hätte. Das war die Szene, in der Bostich einer Larin schöne Augen macht. Doch Rhodan schweigt, bzw. lässt ihn die Autorin nur die üblichen Gedanken dazu machen. Dabei wäre diese Szene wie keine andere geeignet gewesen, die zuweilen holprigen und verbissenen Dialoge der beiden Hauptfiguren etwas aufzulockern. Der Spott ist zwar ein beständiger Teil der Figur Bostich, sofern er sich denn mal äußern darf, leider wird seinem Gegenpart Rhodan viel zu selten die Gelegenheit gegeben, diesen Seitenhieben etwas zu entgegnen. Ein paar spritzige Dialoge hätten etwas Abwechslung in die ansonsten ereignisarme Geschichte gebracht.

In verschiedenen Textstellen geht die Autorin auf die bisherigen Erkenntnisse der beiden Flüchtlinge ein. Sie schafft so einen Überblick der Situation in Larhatoon. Auch hier vermittelt die Autorin den seit einigen Romanen bereits zur Genüge bekannten Grundtenor. Das Atopische Tribunal sorgt für Frieden. Konflikte werden so vermieden aber die vom Tribunal im Rahmen der Atopischen Ordo praktizierten Methoden stoßen fast allen Völkern oder vielmehr deren Vertretern übel auf. Allerdings findet noch kein Aufbegehren statt. Interessanterweise steht auch die Geschichte von Susan Schwartz ganz im Zeichen der Vermeidung von Konflikten.

Wie oben schon erwähnt kriselt es bei den beiden Hauptfiguren. Zu einem echten Konflikt lässt es die Autorin jedoch nicht kommen. Auch bei den Laren liegen die Nerven blank. Doch mehr als eine alberne Schlägerei lässt Susan Schwartz nicht zu. Spitzenreiter an Konfliktlosigkeit sind die Besatzungsmitglieder des Lucbarnischiffes. Wie für Susan Schwartz schon beinahe obligatorisch werden Männlein und Weiblein der fremden Spezies und deren Gemeinwesen sensibel charakterisiert. Die Lucbarni-Zivilisation wirkt harmlos und ihre Sexualmoral lässt sich am treffendsten mit dem Begriff bürgerlich umschreiben. Mit dem Titel hatte der Roman übrigens nichts gemein. Die Geschichte war nett geschrieben, insgesamt jedoch eine Spur zu bedeutungslos.

 


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