Ansichten zu PR 2701 Directors Cut

Ein onryonisches Schreckgespenst – von Christian Montillon – Handlung:

Die Geschichte gibt einen Rückblick auf Quinta Weienaters bisheriges Leben. Ihre Mutter ist früh gestorben. Sie lebt mit dem Vater im Untergrund von Luna. Die Bindung, die ihr Vater mit einer zweiten Frau eingeht, währt nicht lange. Tessa wird vom Securistenten der Onryonen enttarnt und kehrt nicht mehr von einem Einsatz zurück. Quinta ist mit ihren fünf Jahren zu jung, um alles zu begreifen. Sie stellt sich den Securistenten als bösen schwarzen Mann vor, als ein Schreckgespenst aus der Onryonen-Stadt Iacalla. Ihr Vater entwickelte sich zusehends zu einem Eigenbrötler.

Es gibt nur wenige Kinder, die mit ihren Eltern im Untergrund leben und dem Widerstand angehören. Im Alter von zwölf Jahren lernt sie Elian kennen und verliebt sich in ihn. Die nächsten Jahre sind trotz der Entbehrungen im Untergrund sehr schön. Dann wird Elian sehr krank, verliert beide Beine und die Beziehung zerbricht. Der Widerstand wird mittlerweile von Pri Sipiera geführt aber Quinta ist alles egal. Sie versteht nicht, warum die Menschen, die ihr etwas bedeuten immer alle sterben oder an dem Leben im Untergrund zugrunde gehen.

Sie sucht flüchtige Männerbekanntschaften in Luna City und trickst dabei den Securistenten immer wieder aus. Dabei wartet sie auf den Tag, an dem sie Rache an den Onryonen nehmen kann. Eines Tages schlägt sie Pri einen Sabotageakt vor. Die Anführerin stimmt überraschend zu und Quinta macht sich mit zwei Begleitern auf, um in Luna Town IV die Kunstsonne der Onryonen zu zerstören. Der Anschlag gelingt aber sie werden von einer Patrouille gestellt. Ihre Begleiter sterben und Quinta wird von ihrem Schreckgespenst der Kindheit eingeholt. Sie wird verletzt und fällt in ein Koma.

 

Rezension:

Christian Montillon nimmt sich die Figur Quinta Weienater aus seinem Roman 2701 vor und erzählt die Geschichte der Widerstandskämpferin bis zu dem Augenblick, als sie bei dem Anschlag verletzt wird und es dadurch zum Kontakt mit Rhodan kommt.

Der Autor erarbeitet insbesondere die Ursachen, die seine Figur schließlich zu ihren Handlungen getrieben haben. Im Vorwort zum eBook schreibt Christian Montillon selbst, dass er und seine Autorenkollegen Facetten der eigenen Geschichte aufgreifen, für die im Roman selbst kein Platz war. Es hätten sicherlich andere interessante Aspekte aus 2701 näher beleuchtet werden können, beispielsweise die Kinder der Onryonen, die in einer weitgehend verlassenen Stadt in einem Gebäude alleine schlafen oder Menschen, die zusammen mit Onryonen in Luna City auf Streife gehen. In diesen Fällen hätte der Autor wohl allerdings mehr Inhalte offenbaren müssen, als beim derzeitigen Stand der Handlung aus den Romanen zu erfahren war.

Ebenso wie bei der „Erweiterung“ von Eschbachs Roman fehlte damit auch der Geschichte Montillons etwas an Substanz. Die Motive der Figur waren durchaus nachvollziehbar, der eigentliche Aufhänger, das „Schreckgespenst“ wurde allerdings nicht ganz so schlüssig herausgearbeitet. Und auch das Ende der kurzen Story lässt mich etwas ratlos zurück.

Bevor ich zu einem Fazit zu diesem speziellen eBook komme, will ich allerdings auch noch die beiden letzten Kurzgeschichten lesen.


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