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Garrabo schlägt Phenube – von Arndt Ellmer – Handlung:
Tormanac da Hozarius wird von seinem Leibwächter und anderen alarmierten Arkoniden der Sicherheitsabteilung von Mapoc da Akkat aus dem Becken der Wahren Gedanken gezogen. In einer Medostation berät er sich mit Ghlesduul. Die Fremden, die sich Badakk nennen, sind verschwunden. Tormanac da Hozarius bittet die JULES VERNE und Ronald Tekener um Hilfe. Bis zum Eintreffen der USO will er zusammen mit Mapoc da Akkat so viel wie möglich über die geheime Basis der Fremden herausfinden. Und natürlich geht es darum, den aktuellen Aufenthaltsort der Badakk zu ermitteln.
Das aufgefundene Genmaterial stammt offensichtlich nicht aus der Milchstraße. Tormanac war wohl zu kurz in dem Becken, denn es können keine Rückstände des Plasmas bei ihm nachgewiesen werden. Schließlich treffen die JULES VERNE und 10 Fragmentraumer der Galaktischen Flotte ein. Später folgt auch noch die TRAJAN. Die Spezialisten der USO beginnen sofort mit den Untersuchungen. Das Geneseplasma enthält genetisches Material der Badakk. Dieses dringt in den Wirtskörper ein und lagert sich dort ab. An verschiedenen Stellen des Körpers werden Knoten gebildet. Diese Nervenzentren können den Wirtskörper steuern.
Tormanac da Hozarius vermutet, dass ein hochrangiger Arkonide den Feind unterstützt haben muss. Seine Nachforschungen führen ihn zu einem Neffen des Shekur. Der Arkonide Anelag da Akkat wird überwacht und schließlich in Gewahrsam genommen. Es stellt sich heraus, dass er ebenfalls von dem Geneseplasma befallen ist. Allerdings sind ihm keine Informationen zu entlocken. Tormanac beschließt, sich zusammen mit dem Unither Kormph erneut in das Plasma zu legen. Der Unither war bereits im Plasma, allerdings war auch seine Zeit darin zu kurz. Der Übernahmeprozess war nicht vollständig. Während der Prozedur gewinnt Tormanac wichtige Informationen über die Truppen QIN SHIS, die eine Destabilisierung der Milchstraße anstreben. Durch die Flucht der Badakk fehlen den übernommenen Bewohnern Travnors die lenkenden Impulse. Die Agenten der feindlichen Macht können die Wirtskörper nicht mehr lenken.
Schließlich kommt man den Badakk auf die Spur. Sie haben sich in ein Raumschiff des Arkoniden Anelag da Akkats versteckt. Als sie fliehen und ihnen die JULES VERNE und die TRAJAN gefährlich nahe kommen, sprengen sie das Schiff in die Luft. Ein einziger Überlebender ist ein Sayporaner, der sich noch vor dem Start vom Schiff entfernt hatte. Tormanac kann den Sayporaner überwältigen und gefangen nehmen, als der versucht mit seiner Phenube die Verfolger zu beeinflussen.
Tormanac da Hozarius arbeitet weiter an seinen Plan, in Kontakt mit hochstehenden Vertretern der Interessengruppe Ark’Tussan zu kommen.

Rezension:
Nach Susan Schwartz vor einigen Wochen feiert nun auch Arndt Ellmer ein Jubiläum der besonderen Art. Exakt 1500 Wochen nach seinem Einstand mit Heft 1155 liefert der Autor einen weiteren Beitrag zur größten SF-Serie der Welt.
Der Roman selbst bot stellenweise nur fade Kost. Die Beweggründe der handelnden Figuren blieben meist unklar. Die Erzählweise von Arndt Ellmer ließ viele Fragen unbeantwortet. Insbesondere im ersten Romandrittel gelingt es dem Autor nicht einen Spannungsbogen zu erzeugen. Die Figuren schlingern durch eine in Teilbereichen unstimmige Geschichte.
Die geschilderten Empfindungen und Stimmungen waren zumeist oberflächlich und unterschieden sich deutlich von den letzten 3 Romanen. Die Charaktere Tormanac da Hozarius und Mapoc da Akkat werden ganz anders dargestellt. Hubert Haensel hat uns die Lebensgeschichte Tormanacs in 2 Bänden nähergebracht. Nun präsentiert sich ein anderer Tormanac im Roman von Arndt Ellmer. Er ist zwar in vielen Szenen präsent, Arndt Ellmer gibt ihm aber nur selten einen aus der Masse herausragenden Part. Meist ist Tormanac nur ein Beobachter, seine Überlegungen sind wenig zielgerichtet. Der stolze und mächtige Mapoc da Akkat aus Susan Schwartz‘ Roman wird ebenfalls anders charakterisiert. Arndt Ellmer präsentiert uns die Figur zaudernd und ängstlich. Viele Aktionen werden geheimnisvoll angekündigt und verlaufen dann gänzlich banal und ohne Spannung. Dazu zählen beispielsweise der Gleiterflug zur Festung und die Suche nach den Badakk im Umkreis der unterirdischen Kavernen.
Mit dem Eintreffen der JULES VERNE nimmt die Handlung etwas an Fahrt auf. Die Präsentation der wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Untersuchung der Spezialisten wirkt insgesamt sehr steif. Zudem sind die Schlussfolgerungen, die der Autor seine Figuren aus den Erkenntnissen der Beobachtung Anelags und des Unithers Kormph ziehen lässt, nicht schlüssig. Die Figur Tekener hätte sich der Autor sparen können. Diese Figur blieb in ihren Aktionen blas. Die eingestreuten Begriffe aus dem Garrabo-Spiel hatten keinen unmittelbaren Bezug zur gleichzeitig stattfindenden Handlung, bzw. konnte der Autor zu keiner Zeit diese Idee schlüssig mit dem Rest der Geschichte verknüpfen. Die Textpassagen wirkten dadurch deplatziert und die Erzählung geriet dadurch noch unrunder als sie eh schon war.
Fazit: Schwaches Ende eines zur falschen Zeit im Zyklus eingebauten Viererblocks aus der Milchstraße.

 


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