Ansichten zu PR 2621

Der Harmoniewächter – von Christian Montillon – Handlung:
Der Harmoniewächter Uyari Lydspor hat den Angriff auf seinen Gleiter überlebt. Die Angreifer, die ohne Zweifel aus dem militärischen Ausbildungscamp außerhalb der Stadt stammen, werden vom rechtzeitig eintreffenden Militär unter der Führung von Truyen Conscure zurückgeschlagen. Der Harmoniewächter wird von Conscure gerettet. Gemeinsam dringen sie mit einem Trupp Soldaten in das Camp ein, um Gefangene zu machen. Doch die Unharmonischen haben ihnen eine Falle gestellt. Der ganze Komplex fliegt in die Luft. Lydspor überlebt schwerverletzt, Truyen Conscure kann sich leicht verletzt retten.
Alaska Saedelaere wird von einem Kandran verhört. Ein Wahrheitsserum wird ihm gespritzt aber die Wirkung vom Aktivatorchip neutralisiert. Der Kandran wird auf das Gerät aufmerksam und beauftragt einen Medo-Roboter mit dem Entfernen des Chips. Bevor es zu dieser Maßnahme kommt, wird der Maskenträger von Gardeleutnant Pridon befreit. Eroin Blitzer, der zuvor seine Wächter überlisten konnte und Pridon befreit hat, holt auch Rhizinza Yukk aus ihrem Gefängnis. Die vier Verbündeten (eigentlich fünf mit dem Firibirim) besetzen kurzzeitig eine Ortungszentrale. Dort bekommen sie die Information, dass sich ihr Schiff im Orbit um Klion, der Heimat der Herzogin befindet. Die Flüchtlinge schlagen sich zu einem Transmitter durch, der die Befehle von Rhizinza Yukk akzeptiert und sie in einen verlassenen aber bestens ausgestatteten unterirdischen Stützpunkt auf Klion befördert.
Uyari Lydspor bekommt nach seiner Genesung von Jezzel den Auftrag, die beiden Jyresca in Begleitung der falschen Herzogin und des falschen Gardeleutnants aufzuspüren. Die Transmittergegenstation konnte zwar nicht geortet werden, muss sich aber auf Klion befinden. In einer Bibliothek forscht der Harmoniewächter in der Vergangenheit Klions, ohne aber entscheidende Hinweise zu finden. Viele Daten scheinen gezielt gelöscht worden zu sein. Die Geschichte der angeblich falschen Herzogin kommt ihm zunehmend seltsamer vor. Er macht sich auf, das zerstörte Ausbildungscamp zu besuchen.
Auf die Frage, woher die Namen im Schauspiel dem Alaska beiwohnte entstammten, bekommt der Terraner von der Herzogin die Auskunft, dass Tafalla und Netbura die großen miteinander verschmolzenen Galaxien seien und Arden und Dranat die kleinen Galaxien, die dem Gefüge beigegeben sind. Diese Formulierung verwundert Alaska. Er erfährt auch, dass die Superintelligenz TANEDRAR kommt und geht. Die Gruppe verlässt schließlich mit einem Gleiter den Stützpunkt, um sich einen Überblick in der Hauptstadt Klionas zu verschaffen. Die Herzogin und Pridon tarnen sich mit weniger auffälligen Masken, während Blitzer und Saedelaere sich mit Kosmokratentechnologie unsichtbar machen.
Auf dem Flug in die Stadt begegnen sie dem Harmoniewächter, können dessen Gleiter aber abhängen. In der Stadt können sich die Flüchtlinge nicht lange aufhalten. Obwohl sie damit rechnen müssen, dass die Familie der Herzogin überwacht wird, stellen diese Nachkommen dennoch die wichtigste Informationsquelle dar. Auch Lydspor vermutet, dass die Herzogin ihre Verwandten aufsuchen wird. Er ist nunmehr der Ansicht, es nicht mit Feinden des Reiches zu tun zu haben, will aber das Rätsel um die Herzogin unbedingt lösen. In der Nähe des Anwesens der Herzogin kann der Harmoniewächter die beiden Jyresca trotz deren Tarnung aufspüren. Er überwältigt Saedelaere mit einem Fesselfeld, doch als er sich näher mit seinem Gefangenen beschäftigen will, erscheinen sein Vorgesetzter Jezzel und Truyen Conscure und nehmen Alaska Saedelaere mit sich.

Rezension:
Meine Zusammenfassung fällt heute mal ein bisschen schmaler als sonst aus. Den Grund siehe unten. Auch an der Rezension habe ich ein bisschen gespart. Der Autor kam mir da allerdings entgegen, knüpft sein Roman doch nahtlos an die Geschichte der Vorwoche an. Im zweiten Teil seines Doppels führt Christian Montillon die in der Vorwoche aufgebauten Erzählstränge fort. Nun erfahren wir auch, dass die Geschehnisse auf Klion in der gleichen Zeitepoche spielen, wie die Erlebnisse des Maskenträgers. Beinahe zaghaft vermittelt der Autor auch einige wenige Einblicke in die Psyche der maskentragenden Escalianer und deren Hass auf alles Unharmonische. Ein bisschen wird uns auch von der Superintelligenz TANEDRAR berichtet und einige Informationen zu den Namen aus dem Mahnenden Schauspiel vom See der Tränen mitgegeben.
Der Zeitsprung von 72 Jahren hat sich als weniger bedeutend erwiesen, als es zunächst den Anschein hatte. Die Herzogin hat schon vor 72 Jahren alles Fremde abgelehnt und gar als feindlich eingestuft. In der Gegenwart zeigen die Escalianer auf Klion kein anderes Verhalten. Spannung mochte auch in dieser Geschichte nicht aufkommen. Der Roman hat erneut keine nennenswerten Höhepunkte, allerdings auch keine Tiefpunkte aufzuweisen. Der Autor hätte die Gedankenwelt der Herzogin deutlicher in den Vordergrund seines Romans stellen sollen. Leider gab es dazu nur einige sachte Ansätze des Autors Christian Montillon.

Der Kauf des aktuellen Heftes gestaltete sich für mich – nicht zum ersten Mal – schwierig. Im einzigen Lebensmittelmarkt des Dorfes stehen im Zeitschriftenstand die Hefte meist am Freitagnachmittag, manchmal auch erst am Samstag. Da immer weniger Hefte ausliegen, zuletzt nur 2-3, bin ich immer recht froh, wenn ich eines erwische. Perry Rhodan NEO gibt es seit Nummer 1 übrigens überhaupt nicht mehr zu kaufen. Am Freitag gab es keinen Perry Rhodan und auch der größere Markt im nächsten Ort hatte keine Hefte. Also bin ich Freitag zu Fuß (das Wetter war bestens) zum Bahnhofskiosk Rendsburg aufgebrochen. Dort teilte mir der Verkäufer mit, dass die aktuellen Hefte diese Woche nicht geliefert wurden und vertröstete mich auf Samstag. Toll, eineinhalb Stunden Fußmarsch umsonst! Samstag bin ich dann erneut zum Bahnhof, diesmal mit dem Auto, aber auch der zweite Besuch verlief ergebnislos. Weder Erstauflage noch PR NEO wurden geliefert. Heute am Sonntag habe ich das Heft 2621 dann auf der Rückfahrt von der Ostsee in Kiel gekauft.
Ich hoffe, dass die Ankündigung der großen eBook-Initiative durch VPM keinen Einfluss auf die klassische Publikation nehmen wird. In meiner kleinen Welt am Nord-Ostsee-Kanal habe ich jedoch seit einiger Zeit das Gefühl, dass das „gemeine“ Printmedium nicht mehr die volle Aufmerksamkeit des Verlags genießt. Die Zahl der Hefte nimmt beständig ab und die Anzahl der „ausgefallenen“ Lieferungen steigt.

 


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