Perry Rhodan Extra Nr. 11 Teil 2

Galaktisches Garrabo – Handlung
Im Jahre 1341 NGZ, also 10 Jahre nach dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 kommt es zu einem Treffen zwischen Rhodan und Bostich. Die beiden mächtigsten Männer der Galaxis reisen zu einem Treffen in das Marlath-System. Auf dem Planeten Marlian hat ein Referendum stattgefunden. Die ehemals terranischen Siedler dieser recht unbedeutenden Welt haben sich mehrheitlich für einen Beitritt zum arkonidischen Imperium ausgesprochen. Obwohl das Referendum nach allem was Rhodan wusste regulär verlaufen zu sein scheint, ist sich Rhodan sicher, dass es dort etwas geben muss, weswegen Bostich persönlich nach Marlian reist. Auf dem Weg ins Marlath-System werden von der LEIF ERIKSSON II mehrere Raumschiffe geortet, die den Diskusraumschiffen der Jülziish ähneln. Allerdings sind die Schiffe mit seltsamen Aufbauten versehen und gehören lt. Schiffsdatenbank zu den Cheborparnern. Es kommt zu einem kurzen Kontakt zu den 10 Schiffen. Die Cheborparner, die sich von den bekannten Cheborparnern durch ein ungewöhnlich weißes Fell unterscheiden, sind recht abweisend und bekunden ein rein privates Interesse an ihrer Mission bevor sie in den Linearraum eintreten. Rhodans Neugier ist geweckt, erst recht, als in 38 LJ Entfernung ein GWALON-Schlachtschiff auftaucht, das offenbar Probleme hat. Die LEIF ERIKSSON II fliegt dorthin.
Auf Bostichs Schiff, der GOS’TUSSAN bricht plötzlich die Energieversorgung zusammen. Der Imperator, der gerade sein Frühstück im Kristallpalast einnimmt, der auf der oberen Plattform des GWALON-Schlachtschiffs aufgebaut ist, will sich ins Innere des Schiffes zurückziehen. Da werden die Leibwachen des Imperators angegriffen. Bostich versucht in das Innere der Plattform GOS’TEAULTOKAN zu gelangen, wird aber von den unbekannten Gegnern daran gehindert. Bostich kann bei einem Nahkampf den Gegner schließlich als Cheborparner identifizieren. Allerdings sehen die Cheborparner mit weißem Fell recht ungewöhnlich aus und auch ihre Kampf- und Reaktionsfähigkeiten sind überdurchschnittlich.
Die LEIF ERIKSSON II hat das Arkonidenschiff erreicht. Schnell stellt es sich heraus, dass es die GOS’TUSSAN ist. Der arkonidische Kommandant lehnt die Hilfe von Rhodan zunächst ab, auch als dieser erklärt, dass sich die Schiffe der Cheborparner ebenfalls nähern. Dann wird plötzlich die Startsequenz der Plattform GOS’TEAULTOKAN eingeleitet, die mit Bostich an der GOS’TUSSAN gekoppelt ist. Und auch die Schiffe der Cheborparner kommen der GOS’TUSSAN gefährlich nahe. Der Kommandant von Bostichs Schiff bittet nun doch Rhodan um Hilfe. Der Resident lässt die LEIF ERIKSSON II kampfbereit machen und Gucky begibt sich mit Technikern in das Arkonidenschiff, um die Abkopplung aufzuhalten. Dem Team von Gucky gelingt es zumindest den Prozess zu verlangsamen. Unterdessen konnte die LEIF ERIKSSON II einige Schiffe der Cheborparner nicht daran hindern, Bostichs Flaggschiff zu entern. Schließlich löst sich doch die GOS’TEAULTOKAN von der GOS’TUSSAN. Deren Kommandant ist zwischenzeitlich zu einem Einsatzteam der Terraner unter Rhodans Führung dazu gestoßen. Gemeinsam können die Arkoniden und Terraner schließlich die Plattform entern. Gucky und sein Team sind unterdessen zu Bostich vorgedrungen. Es werden erste Erkenntnisse über einen Transmitter gewonnen, über den die Angreifer kamen. Als der Imperator einen gefangenen Cheborparner verhört, kann ein Mitglied aus Guckys Team den Imperator vor einem Giftgasanschlag des Cheborparner retten, kommt aber dabei selbst ums Leben. Das Einsatzteam nimmt sich schließlich den Transmitter vor. Bei den Kämpfen mit den Cheborparnern wird Rhodan von einem Angreifer in das Transmitterfeld geschleudert und transportiert. Unmittelbar nach dem Abstrahlvorgang wird das Transmitterkontrollpult zerstört.
Rhodan findet sich unvermittelt auf dem arkonidischen Schiff SHANARA. Der Kommandant Arteryst da Quertamagin klärt Rhodan über seinen Plan auf. Er hat den Angriff nur eingefädelt, um Bostich etwas zu lehren, damit dieser auch in Zukunft das Imperium zu dessen Besten führen kann. Und dazu gehört, dass Bostich auch mal die Hilfe anderer annehmen sollte. Die ganze Aktion diente dem Ziel, Bostich ein Beispiel vor Augen zu führen. Und um die Täuschung perfekt zu machen, will Arteryst da Quertamagin dass Rhodan ihn tötet, damit Bostich glaubt, dass auch ein Rhodan nicht schwach sei.
Die LEIF ERIKSSON II hat mittlerweile den Standort Rhodans lokalisiert. Rhodan flieht scheinbar, während das Schiff Quertamagins explodiert. Bei dem folgenden Gespräch zwischen Rhodan und Bostich deutet der Imperator an, dass er aus der Hilfeleistung des Terraners durchaus seine Lehren gezogen hat. Jahre später wird der geflohene Arteryst da Quertamagin von einem Agenten des arkonidischen Geheimdienstes getötet. Der Attentäter teilt jedoch die Motive Quertamagins und berichtet nicht von dessen Tod nach Arkon.

Rezension:
Verena Themsen hat sich durchaus ein schwieriges Thema angenommen. An der Schilderung von Unsterblichen Charakteren der Serie sind schon andere Autoren gescheitert. Insbesondere der Namensgeber der Serie bleibt in den Schilderungen häufig blass. Meist bleibt Rhodan nur die Aktion und wenig Tiefschürfendes. Der Leser ist daran nicht ganz unschuldig. Schließlich handelt es sich um Trivialliteratur. Versucht einer der Autoren der Hauptfigur mehr Tiefe zu verleihen, stößt das in der Leserschaft meist auf Unverständnis oder gar Ablehnung. Es überrascht mich daher nicht, dass die Autorin Rhodan dann auch tatsächlich relativ wenig Beachtung schenkt. Vielmehr konzentriert sich die Autorin auf den zweiten Hauptdarsteller. Die Einführung von Bostich in ihrem Roman war überzeugend. Der Schreibstil gefiel mir. Dialoge, Aktionen und Beschreibungen wechselten sich ab. Die Mischung stimmte. Die unter Zeitdruck stattfindenden Aktionen der beiden Schiffsbesatzungen sind ebenso flott geschrieben. Es fehlten jedoch die „echten“ Probleme. Das war für meinen Geschmack etwas zu glatt. Wobei im weiteren Romanverlauf dafür durchaus eine Erklärung zu finden ist. Der Initiator der Geschehnisse hatte natürlich kein Interesse, dass die Terraner bei ihrem Vordringen scheiterten. Der Romanteil mit Bostichs Kampf gegen die Angreifer auf der Plattform war etwas zu lang geraten. Tatsächlich treffen Rhodan und Bostich erst in der zweiten Romanhälfte aufeinander. Da blieb dann für das erwartete Kräftemessen der beiden Figuren nur mehr wenig Raum. Bis dahin hat mich der Titel „Galaktisches Garrabo“ dann doch in die Irre geführt. Tatsächlich lief das Ganze nicht auf ein Duell Rhodan gegen Bostich hinaus. Zu dem kam es eigentlich gar nicht. Das Garrabo spielte ein Anderer und Rhodan und Bostich waren nur die Figuren in dessen Spiel. Die Motivation der Figur Quertamagin hätte die Autorin durchaus noch ein bisschen mehr herausstellen können.
Fazit: Der Roman gefiel mir.

 


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