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Vastrears Odyssee – Handlung:
Der Frequenzfolger Vastrear hat sich nach seiner Niederlage vom Handelsstern FATICO abgesetzt. Begleitet von seinen Ordonnanzen Bhustrin und Satwa erreicht er Hibernation-3. Er besucht sein Refugium, jenen Ort, an dem er zuletzt wiedergeboren wurde. Seine Versuche, Vorgesetzte von der Gefährlichkeit der Terraner und der Allianz zu überzeugen, scheitern. Niemand nimmt seine Warnungen ernst. Schließlich wird sogar ein Attentat auf ihn verübt. Vastrear muss untertauchen. Dann ist es soweit, 45.000 Schiffe des Gegners durchdringen den Facettennebel um Hibernation-3 und greifen an. Vastrear bekommt das Angebot, sich als Kommandant eines Schlachtlichts an der Verteidigung zu beteiligen. Er verlässt sein Versteck und wird zum zweiten Mal angegriffen. Seine Ordonnanzen können erneut die Attentäter stoppen. Vastrear hört in den Nachrichten, dass das Vamu getöteter Vatrox nicht zurückkehrt. Obwohl er die Nachrichten kaum glauben kann, können ihn Satwa und Bhustrin dazu überreden, den Planeten über den Polyport-Hof zu verlassen. Unmittelbar vor der Vernichtung seiner Wiedergeburtswelt kann sich Vastrear mit seinen Begleitern nach Hibernation-4 absetzen. Doch auch dort sind sie nicht lange in Sicherheit. Auch Hibernation-4 wird angegriffen. Auch hier gelingt die Flucht nur knapp. Nach einigen Umwegen über die Galaxis Diktyon und die Galaxis Bra-Nok-Zo und über den Handelsstern GARONFO reist die Gruppe weiter nach Anthuresta und erreicht dort den Handelsstern BAGNORAN. Von dort geht die Reise zum Handelsstern JERGALL. Kaum dort angekommen, kann sich Vastrear endlich einer höheren Instanz mitteilen. VATROX–DAAG erscheint. Doch das Geistwesen ist an Vastrear kaum interessiert. Vastrear hat in den Augen VATROX–DAAGs versagt. Das Geistwesen zeigt jedoch Interesse an seinen beiden Ordonnanzen. Unter dem Druck des Triumvirs gestehen die beiden Begleiter Vastrears jeweils für eines der Attentate auf den Frequenzfolger verantwortlich zu sein. Beide wollten damit die andere Ordonnanz ausstechen. VATROX–DAAG gefällt dieses Vorgehen. Er degradiert Vastrear und verpflichtet die beiden Ordonnanzen zur Zusammenarbeit. Sie sollen frischen Wind in die Operationen der Frequenz-Monarchie in Anthuresta bringen.
Der erste Auftrag von VATROX-DAAG ist die Suche nach einer bestimmten Person, die über kurz oder lang in Anthuresta erscheinen wird oder bereist eingetroffen ist. Diese Person sei in Besitz eines besonderen Controllers. Die Gefahr, die von diesem Gerät ausgeht, bedroht sogar VATROX-DAAG.

Rezension:
Warum dieser Roman, war mein erster Gedanke. An einen Typen namens Vastrear konnte ich mich kaum erinnern. Der Phonetik des Namens nach ein Vatrox aber wer war dieser Typ nochmal? Na ja, die Auflösung lieferte Michael Marcus Thurner dann gleich auf der ersten Romanseite. Vastrear hatte den Handelsstern FATICO verloren und irrte durch Andromeda.
Verwundert nahm ich auch den Rest des Romans hin. Wobei der Schwerpunkt der Geschichte darin bestand, ein 20 Wochen altes Ereignis aus der Andromeda-Ebene aufzuwärmen. Die Hibernationswelten sind nach Leserstand bereits Geschichte. Irgendwie wollte es da so gar nicht recht passen, dass sich der Autor dann auch noch zu umfänglichen Beschreibungen der Architektur, der Flora und Fauna von Hibernation-3 hat hinreißen lassen.
Manche Inhalte verstehe ich gar nicht. Der Autor schildert mehrfach, dass Einheiten nach Anthuresta verlegt werden. Wenn FATICO zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung stand, wie soll das dann gehen? Auch Vastrears Ankunft selbst auf Hibernation-3 über einen Transferkamin ist überraschend, ebenso seine Weiterreise auf demselben Weg. Bislang war keine Rede davon, dass die Vatrox Polyport-Höfe auf ihren Hibernationswelten haben oder vielmehr hatten. Wenn ich mich recht entsinne, hatte die Allianz neben den Hibernationswelten auch die im freien Raum befindlichen Distribut-Depots und Polyport-Höfe über das Polyport-Netz angegriffen. Die im Besitz der Terraner befindlichen Controller, z.B. Rhodans B-Controller, hätten auch die Höfe auf den Welten der Vatrox anzeigen müssen. Taten sie aber nicht. Na gut, darüber kann man hinwegsehen.
Der Autor zeichnet zudem ein Bild von den Vatrox, das ebenfalls nicht zu den bisherigen Schilderungen passte. Vastrear selbst entwickelte sich zu einem Neurotiker. Er flucht, brüllt, betrinkt sich, hat Angst, versteckt sich und tut auch sonst alles, um sich und sein Volk zu demontieren. In der Zeit der Hyperdepression sind die Vatrox angetreten, um zu herrschen, nur mit Vastrears Beherrschung ist es nicht weit her. Das hatte schon beinahe komische Züge, was Michael Marcus Thurner über den Vatrox abliefert.
Satwa verkommt zum Anhängsel. Aus der bösen Braut von FATICO ist ein störrisches Mädchen geworden. Vastrear will sie eigentlich die ganze Zeit über loswerden und Thurner glaube ich auch, bloß das Exposé ist dagegen. Das Geplauder mit dem Triumvir war eine lose Abfolge von Banalitäten.
Fazit: Die Schreibweise von Thurner konnte einigermaßen gefallen, der Roman selbst war überflüssig. Schön, dass wir alle Handelssterne und alle Galaxien des Polyportnetzes im Schnelldurchlauf besucht haben!

 


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