Ansichten zu PR 2563

Im Zentrum des Feuerauges – Handlung:
Das Schlachtlicht, mit dem Sichu und Fyrt unterwegs sind, wird von Kegelstumpfraumern angegriffen. Das Schlachtlicht wird bei dem Angriff schwer beschädigt. Sichu kann eine Gruppe der Schüler, allesamt Angehörige der tryonischen Allianz, zu den Rettungskapseln führen. Auch Fyrt und der Vatrox Hochalon können sich zu den Rettungskapseln durchschlagen. Die Rettungsschiffe bringen die insgesamt 30 Überlebenden zu einem Dschungelplaneten mit atembarer Atmosphäre. Auch die Überreste des Schlachtlichts schlagen auf dem Planeten auf. Hochalon stellt fest, dass kein Notsignal ausgestrahlt wird. Er befiehlt der Gruppe, sich zu den Überresten des Schlachtlichts durchzuschlagen. Er vermutet, dass die innere Zelle den Absturz überstanden hat, wenngleich offensichtlich der Hyperfunk beschädigt wurde. Die Gruppe macht sich auf den gefahrvollen Weg durch den Dschungel. Die folgenden Strapazen zerren an den Kräften jedes Einzelnen.
Unterwegs werden sie angegriffen. Der Vatrox bezeichnet die Angreifer als Jaranoc, Soldaten im Auftrag von VATROX-VAMU. Bei den folgenden Kämpfen werden etliche Schüler getötet. Die Jaranoc lassen jedoch von den Überlebenden plötzlich ab. Hochalon erklärt dieses Verhalten mit dem Ehrenkodex der Jaranoc. Diese hatten den Sieg errungen und würden niemanden töten, der wehrlos oder unterlegen ist.
Die Gruppe macht sich wieder auf dem Weg zur Absturzstelle des Schlachtlichts. Unterwegs kommen durch die tödliche Flora und Fauna des Planeten weitere Mitglieder der Gruppe ums Leben. An der Absturzstelle eingetroffen, können sie den Hyperfunksender reparieren. Die 12 Überlebenden und Hochalon werden von einem Schlachtturm aufgenommen. An Bord können sich die Mitglieder der tryonischen Allianz frei bewegen und sind gerade dabei das Schiff zu erkunden, als sie von Hochalon zu einer Demonstration der Macht in einen Beobachtungsraum gerufen werden. Der Schlachtturm hat Position in der Nähe eines Sonnensystems bezogen, dessen Bewohner, die Ka’al angeblich ein Bündnis mit VATROX-VAMU eingegangen sind und von Hochalon verdächtigt werden, indirekt an den Überfall auf das Schlachtlicht beteiligt gewesen zu sein.
Die Frequenz-Monarchie führt eine Strafaktion durch. Im Sonnensystem der Ka’al erscheint ein Feuerauge und dringt in die Korona der Sonne ein. Der folgende hyperphysikalische Feuersturm verschlingt innerhalb weniger Augenblicke alle Planeten des Systems und tötet Milliarden Bewohner. Sichu und die anderen stehen unter einem Schock. Als Sichu es nach einiger Zeit schafft, sich mit Fyrt zu treffen ereilt die beiden die Nachricht, dass sich 9 der Schüler in einen Außenhangar des Schiffes versammelt haben und gemeinsam den Freitod wählten. Nur Bitur, der diesen „Freundschaftsdienst“ erbrachte, indem er die Hangartore bediente, Sichu und Fyrt sind jetzt noch übrig. Während Bitur an Bord des Schlachtturms bleibt, bekommen Sichu und Fyrt eine neue Aufgabe.
Sie werden nach TZA’HANATH, dem Hauptforschungszentrum der Frequenz-Monarchie gebracht. Es handelt sich um einen Achteck aus Roten Zwergsonnen. Wie es sich schnell herausstellt, sind die Sonnen lediglich die Tarnung für 8 Handelssterne. Unter dem Kommando des Vatrox Yazeech arbeiten Sichu und Fyrt in den folgenden Jahren an einem Projekt, das die Bedingungen, die durch die Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands entstanden sind, dauerhaft etablieren soll. Zunächst will das Wissenschaftlerteam allerdings die Bedingungen der Hyperdepression simulieren, indem zuerst der Hyperwiderstand lokal gesenkt wird, um ihn anschließend innerhalb dieses Bereiches gezielt zu erhöhen. Tatsächlich gelingen der Forschungsgruppe nach einigen Jahren zuerst Feldversuche im Kleinen und anschließend auch ein Versuch, der ein ganzes Sonnensystem umfasst, allerdings mit katastrophalen Auswirkungen für die Bewohner.
Während das Team weiter an dem Projekt arbeitet, bekommen Sichu und Fyrt eine neue Aufgabe. Sie werden zu einem Planetoiden im Leerraum, 50.000 Lichtjahre unterhalb der galaktischen Hauptebene von Anthuresta gebracht. Vor 140 Jahren, noch vor der Erhöhung des Hyperwiderstands ist nur 3 Lichttage von den aktuellen Koordinaten des Planetoiden entfernt, ein ganzer Kugelsternhaufen von 200 LJ Durchmesser und mit 4 Millionen Sonnen verschwunden. Sichu und Fyrt sollen mit einem Team eine Möglichkeit finden die Barriere zu durchdringen oder zu öffnen. Sichu erarbeitet einen Plan, um mit Hilfe von Psi-Materie die Barriere zu durchdringen. Dazu beschießt sie die Barriere mit einem stetigen Strom winzigster Psi-Materie-Partikel. Fyrt hält diese Methode für ungeeignet. Dennoch verschwindet eines Tages die Barriere und die Schiffe der FM können in den Kugelsternhaufen vordringen. Sichu erkennt, dass es nicht ihre Methode war, die zum Erfolg führte, verschweigt dies aber gegenüber den Vatrox.
Kurze Zeit später werden Sichu und Fyrt vom Schlachtlicht VOSTAR aufgenommen und fliegen in den Kugelsternhaufen.

Rezension:
Der große Aha-Effekt blieb diesmal aus. Der Story fehlt es letztlich an einem überraschenden Element. Das Überraschungselement sollte wohl zum Schluss der Übergang zur Stardust-Ebene sein. Da die Aktivitäten der FM in der Stardust-Ebene bereits in früheren Romanen wenngleich aus anderer Perspektive geschildert wurden, fiel der Effekt im vorliegenden Roman etwas dürftig aus.
Susan Schwartz hat es versäumt, die Entwicklung ihrer Figuren stringenter voranzutreiben. Ereignisse für die Charakterbildung gab es zuhauf. Das eine oder andere Mal schien dann auch deutlich zu werden in welche Richtung sich die Hauptperson entwickeln würde. Doch leider werden im nächsten Absatz diese Ansätze wieder begraben. Den offensichtlichen Schwüren gegen die Unterdrücker folgt ein gänzlich anderes Verhalten. Die Autorin schafft es nicht diese „Sprünge“ in den Verhaltensweisen schlüssig zu erklären. Auf der einen Seite stehen 18 Jahre fortwährende Indoktrination durch die Frequenz-Monarchie, auf der anderen Seite lässt die Autorin ihre Protagonisten an einer Vielzahl an Ereignissen beiwohnen, die das Verhalten der FM derart in Frage stellen, dass auch die beiden Hauptfiguren frühzeitig Ihre Schlüsse ziehen können, um der FM abzuschwören. Bei Fyrt bleibt es dabei bei Lippenbekenntnissen. Da ist häufig von Rache und Vergeltung die Rede. Und auch Sichu rechtfertigt ihre abwartende Haltung ein ums andere Mal. Fakt ist aber, dass die Autorin die beiden Figuren dann doch, trotz deren negativer Lebenserfahrung immer und immer wieder für die FM agieren lässt. Dieses Verhalten wird nicht schlüssig beschrieben. Es ist zu vermuten, dass die beiden Figuren bei der Beseitigung des Schleiers um das Stardust-System helfen sollen, d.h. die beiden Protagonisten werden noch „benötigt“. Spätestens dann müssen die wahren Absichten der beiden Figuren offengelegt werden. Der Weg dorthin ist mit dem vorliegenden Roman jedoch zu lang gewesen. Immerhin vergehen viele Jahre an Handlungszeit in der Geschichte. Wenn die Entwicklung der beiden Figuren tatsächlich in diese Richtung geht, dann ist sie mit dem vorliegenden Heft nicht durchgehend plausibel. In der Charakterisierung von Sichu gibt es einfach zu viele Lücken.

 


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