Ansichten zu PR 2531

Handlung:

Im März 1463 NGZ erhalten verschiedene galaktische Würdenträger eine Einladung in das seit langer Zeit abgeschottete akonische Heimatsystem. Dort soll am 25. März ein „Zeichen“ gesetzt werden. Zu den geladenen Gästen gehören auch Alaska Saedelaere, der nach 95 Jahren der Abwesenheit nach Terra zurückgekehrt ist und Ronald Tekener. Der Smiler trifft sich unterdessen mit dem Chef des akonischen Energiekommandos. Reino tan Vitar informiert im Auftrag des Ma´tam des Regierenden Rates die USO und das Galaktikum über die geheimnisvollen Pläne der Akonen, ohne allerdings Einzelheiten Preis zu geben. Reino tan Vitar wittert Verrat in den eigenen Reihen. Er täuscht den eigenen Tod vor und nimmt von Bord des USO-Flaggschiffs zusammen mit Tekener Ermittlungen auf. Auf der Liste der Verdächtigen stehen insbesondere die alten Clans der Akonen und von diesen ist die Harol-Familie besonders verdächtig. Tekener setzt tan Vitar bezüglich seiner Erkenntnisse über die Identität der TRAITOR-Jäger in Kenntnis. Beide brechen ins Akon-System auf und nehmen auf diesen Flug auch Saedelaere an Bord.

Im Blauen System angekommen, verkündet der Ma´tam in seiner Botschaft an die versammelten Galaktiker, dass die Akonen eine partnerschaftliche Öffnung in Richtung Galaktikum betreiben. Um an die Vernichtung Drorah durch TRAITOR zu erinnern haben die Akonen damit begonnen einen Jahrzehnte lang entwickelten Plan in die Tat umzusetzen. Die Monde des achten Planeten werden gesprengt und bilden für kurze Zeit den Namen der Heimatwelt der Akonen. Zusammen mit der Masse des achten Planeten sollen sie eine neue Sonne bilden. Zur Vergrößerung der Masse soll zudem über Fiktivtransmitter Masse vom Zentralgestirn abgezogen werden. Dies soll zudem der Stabilisierung der Sonne Akon dienen.

Doch die Vorgänge werden wie befürchtet durch Fremde manipuliert. Statt die vier größeren Monde des achten Planeten durch Fiktivtransmitter zu versetzen werden 4 weitere Gasplaneten des Systems durch Fiktivtransmitter versetzt und zur Kollision gebracht. Die Attentäter planen zudem, die so entstandene Masse in das Zentralgestirn zu strahlen, um Akon zu einer Nova, zu einem Fanal, werden zu lassen. Tek, tan Vitar und Alaska können den Plan zumindest teilweise vereiteln. Die Verräter werden auf dem Lichtertender, dem Gegenstück zur LEMCHA OVIR gestellt. Es sind Auben tan Harol und Simul tan Harol. Durch gemeinsame Anstrengung aller Galaktiker kann das Chaos abgewendet werden. Akon ist stabilisiert und eine neue 2. Sonne erstrahlt im Akon-System.

 

Rezension:

Marc A. Herren beschäftigt sich in seinem ersten Roman als Team-Autor der Perry Rhodan Serie gleich mit einem hochkarätigen Handlungsträger. Alaska Saedelaere ist eine Roman-Figur, die seit 2000 Heften von einem Nimbus umgeben ist. Natürlich gab es zwischenzeitliche Veränderungen, die der Maskenträger erfahren hat. Einige waren gut, andere weniger durchdacht. Anfangs hatte ich den Eindruck, dass Marc A Herren die Figur in gleicher Weise zu schildern versucht, wie sie von Willi Voltz in den Bänden 700 bis 900 angelegt wurde, nämlich als eine einsame und tragische Gestalt. Im weiteren Verlauf der Geschichte hat der Autor der Figur dann doch aber einige weitere Merkmale mitgegeben. Nicht ganz so zu dem Charakter passend empfand ich die Aktionen Alaskas, sich in akonische Sicherheitsnetze zu hacken. Damit hat der Auftritt des Maskenträgers m.E. einen Hauch von Banalität erhalten. Das passte nicht mehr ganz zu dem Romananfang, als Herren den Transmittergeschädigten als vereinsamten, introvertierten aber „kosmischen“ Menschen schilderte. Dennoch die beste Schilderung dieser Figur, die ich seit langem gelesen habe.

Bei seinem zweiten Hauptakteur dagegen leistet sich der Autor keinen Stilbruch. Die Figur des Tekener empfand ich bisher als besonders blass. M.E. gibt es wohl keine andere Figur der Serie, die so wenig Tiefgang hat wie der Smiler. Die Charakterisierung dieser Person durch den Autor hat mir ausgesprochen gut gefallen. Marc hat es geschafft, mehr aus der Figur zu machen. Die Darstellung von Tekener und seine selbstironischen Anwandlungen, bevor er sich zu dem Treffen mit dem Leiter des akonischen Energiekommandos begibt, erinnerte mich an den Anti-Helden Marv in Frank Millers Sin City. Wenngleich es in dem Comic und in Herrens Roman-Adaption von Klischees nur so wimmelt, hat mir die Atmosphäre, die der Autor vor und während der Spielkasino-Szene aufbaute, Spaß gemacht. In konsequenter Weise lässt Marc den Unsterblichen sogar einen Akonen töten, der hilflos und zu keiner Gegenwehr mehr fähig ist. Damit wird die Figur deutlich von den „Gutmenschentum“ der Unsterblichen abgegrenzt. Das wird nicht jedem gefallen. Ich finde es gut und würde mich freuen, wenn ein Unsterblicher auch mal eine andere „Linie“ als die Rhodans verfolgt.

Das Ende der Geschichte war etwas hektisch und über die physikalischen Auswirkungen der Aktion „wie baue ich mir in paar Stunden eine neue Sonne“ sollte man auch nicht zu lange nachdenken. Die Charakterzeichnung seiner Figuren waren eindeutig der Schwerpunkt des Romans. Ein gelungener Einstand des Schweizer Autoren.


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