Der die Unsterblichen redigiert – Klaus N. Frick zum Fünfzigsten

Was haben Til Schweiger, Brad Pitt und Klaus N. Frick gemeinsam? Nun, alle drei sind im Dezember 2013 fünfzig Jahre alt geworden. Während die beiden erstgenannten es zu nationaler, bzw. internationaler Größe im Filmbusiness geschafft haben, hat es Klaus N. Frick immerhin zum Chefredakteur der größten SF-Serie der Welt gebracht. Millionär dürfte er damit nicht geworden sein und wahrscheinlich hat er zum Geburtstag auch keine Insel geschenkt bekommen, aber immerhin hat er sich einen gewissen Ruf erarbeitet, so dass sich Arbeitskollegen, Autoren, Illustratoren und andere Weggefährten genötigt sahen, dem Menschen Klaus N. Frick ein kleines Denkmal zu setzen und dessen persönliches Jubiläum in einem Taschenbuch zu würdigen.

Und da der weltweit größte Onlinehändler in der persönlichen Werbung hin und wieder bei meinen Einkäufen auch ein Produkt namens Perry Rhodan erwähnt, hat das TB meine Aufmerksamkeit erregt und ist bei mir auf dem Gabentisch gelandet.

Für 7,90 EUR sind die 164 Seiten des Buches prall gefüllt mit Laudationen (Plural von Laudatio und ja, es steht so im Duden), biographischen Stationen, Kurzgeschichten und anderem. Auch einige Fotos und Abbildungen kann man bestaunen.

Nach einem Vorwort von Herausgeber Frank G. Gerigk hat Eckhard Schwettmann die Ehre die offizielle Laudatio zu halten. Jedenfalls trägt sein Beitrag als einziger diesen Titel, wobei viele andere Beiträge natürlich in die gleiche Kategorie fallen. Vorwort und Laudatio sind noch recht nüchtern gehalten. Sie gehen auf persönliche Begegnungen ein und geben einen kleinen Überblick über den Werdegang von Klaus. Nichts, was der Redakteur in seinem privaten Blog, im Perry-Rhodan-Blog oder sonst wo nicht schon veröffentlicht hat. In Dirk van den Booms Beitrag vollzieht sich auf amüsante Weise der Werdegang des Geburtstagskindes vom Fan zum Profi oder anders ausgedrückt zum Krawattenträger.

Unter dem Titel „der Retter des Universums“ steuert Richard Dübell eine Kurzgeschichte bei. Natürlich hat Toufec eine Hauptrolle und von Delorian mal wieder den Auftrag bekommen eine bedeutende Person der Weltgeschichte zu retten. Doch leider reist Toufec in die falsche Zeit und platzt in die Geburtstagsparty von Klaus N. Frick, der sich mit allen Mitteln gegen die „Rettung“ wehrt. Und auch Delorian ist wenig begeistert, da er den Fortbestand des Universums gefährdet sieht.

Jörg Weigand steuert in seinem Beitrag nicht nur das bekannte Kürzel KNF bei sondern auch ein paar Informationen zum Lektor KNF, der u.a. auch einige Romane von Kommissar X lektoriert hat.

Günther Freunek hat einige Zitate von KNF zusammengestellt, die zum Teil dem von Klaus herausgegebenen Magazin SAGITTARIUS entnommen wurden und Hubert Haensel gewährt einen Einblick in den All-tag des Redakteurs. Christoph Dittert (Montillon) beleuchtet ein bisschen die andere Seite des Chefredakteurs, nämlich die Punk-Seite aber auch den Autor KNF zu seinen Peter Punk-Büchern. Eckhard Schwettmann ist mit zwei weiteren Beiträgen vertreten. Aus seinem Buch Allmächtiger steuert er noch ein Interview mit KNF bei und auch ein Beitrag über Medien im 49. Jahrhundert, der von KNF bei einem Medienforum in Köln gehalten wurde.

Was gibt’s sonst noch? Einige Kurzgeschichten habe ich zunächst nur überflogen, die Anleitung für den Frick-Flip aus der Asimov-Kellerbar von Klaus Marion könnte ich heute Abend mal ausprobieren. Markus Heitz versucht sich daran, das Geheimnis des Ennpunkts beim Klaus zu lüften und Michael Markus Thurner (diesmal mit k und nicht mit c) versucht sich am Privatmann Klaus N. Frick. Auch Hermann Ritter und Uschi Zietsch tragen persönliche und humorige Anekdoten bei, auch wenn mir das Geschichtchen zum Schwanzproblem irgendwie schon bekannt vorkam.

Andreas Eschbach schließt das Taschenbuch mit einer Kurzgeschichte ab. Darin wird KNF von ES zwangsverpflichtet, die Perry-Rhodan-Serie bis mindestens Band 20.000 zu betreuen.

Fazit: Ich wollte eigentlich nur mal kurz darin blättern und bin doch auf Anhieb bei den meisten Beiträgen hängengeblieben.


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