Garching war am vergangenen Wochenende zum wiederholten Male das Zentrum des Perryversums. Zum 13. Perry Rhodan-GarchingCon trafen sich Autoren, Grafiker, Risszeichner, Redakteure, Berater, Filmemacher und Fans zu der Veranstaltung, die im Rahmen der 19. Garchinger Weltraumtage vom Archiv der Astronomie- und Raumfahrt-Philatelie e.V. Garching veranstaltet wurde. Das Wetter war bestens und alle Beteiligten gut aufgelegt. Ein vielfältiges und interessantes Programm wurde den Besuchern geboten. Das sehr gute Wetter sorgte dafür, dass sich Besucher und Gäste gerne draußen aufhielten und die Gastronomie im Umkreis auch gerne und lange nutzten. Ich war, wie schon seit beinahe 30 Jahren in meinem Stammhotel abgestiegen, das auch zahlreiche Ehrengäste beherbergte. Dadurch konnte ich schon beim Frühstück den einen oder anderen Plausch mit Autoren und Con-Besuchern führen. Diese Unterhaltungen sind das Salz in der Suppe eines Perry Rhodan-Cons. Nirgendwo anders kann man sich derart mit den Machern der Serie auf einem freundlichen und respektvollen Niveau begegnen und angeregte Diskussionen führen.
Nach meiner Anreise am Freitag schaffte ich es nicht ganz zur Con-Eröffnung von Stefan Friedrich aber den folgenden Beitrag über den Mythos MDI von Michael Pfrommer konnte ich in voller Länge lauschen und bin einmal mehr beeindruckt, mit welcher Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Vom Freitag bis Sonntag habe ich mir wieder aus dem Programm die für mich interessanten Themen herausgepickt. Dadurch, dass mehrere Veranstaltungen parallel in drei Räumen liefen, musste sowieso eine Auslese getroffen werden. Häufig zog es mich in die Kaffeeklatschrunden. Im kleineren Kreis als im Hauptsaal kann man mit den Autoren dort besser ins Gespräch kommen. Im Hauptsaal habe ich den Programmpunkt zur Kartanin-Miniserie mitgemacht. Ich erfuhr, dass ich zur Minderheit gehöre, indem ich das „i“ bei der Aussprache betone und nicht das „a“. Thorsten Schweikard, Autor der Nummer 8, verriet ein wenig, wie er an das Schreiben herangegangen ist und Reminiszenzen an Rainer Castor und K.H. Scheer eingebaut hat. Der Programmpunkt „Autoren lügen wie gedruckt“ brachte ein Ratespiel. Aussagen von Autoren sollten auf Wahr oder Gelogen bewertet werden. Der Ernst Ellert-Preis wurde an Uwe Anton verliehen. Uschi Zietsch (Susan Schwartz) hielt die Laudatio. Sehr beeindruckend, wie breit der Autor aufgestellt ist und wie lange er schon in der Szene tätig ist. Er erhielt zu Recht stehende Ovationen!
Thomas Zeug steuerte einmal mehr einen Film über seine Schöpfung 2Aliens bei. Ab August wird es, so seine Ankündigung, alle Teile nach und nach frei bei YouTube zu sehen geben. Die Fragerunde zur Erstauflage am Samstagabend geriet für meinen Geschmack etwas zäh. Der Saal war voll aber es fehlte etwas Leichtigkeit bei dem Thema.
Für den erkrankten Götz Roderer sprang Marc Herren ein. Der Hobby-Zauberer zeigte ein paar Kartentricks und verbog eine von mir gehaltene 5-Cent-Münze. Hut ab! Markus Rohrwild zeigte einige Stücke seiner erstaunlichen Johnny Bruck-Titelbilder. Das Panel „Wieviel Vergangenheit verträgt die Zukunft?“ beleuchtet den Konflikt zwischen Fanservice und Neuleser. Lukas Borchardt, Erich Herbst, Alexander Haas und Christoph Uhlen moderiert von Ben Calvin Hary diskutierten die ewige Frage, wie man in der Serie den Ansprüchen der „Altleser“ gerecht werden kann und Jungleser nicht verschreckt.
Am Sonntag lauschte ich noch Rüdiger Schäfer mit seinem Programmpunkt über Etymologische Sprachplaudereien. Mein persönlicher Favorit dieses Wochenendes! Es waren sehr kurzweilige 45 Minuten. Und es war kein Perry Rhodan-Thema. 😉
Natürlich gab es wieder Club- und Händlertische im Foyer und im kleinen Saal. Klemmbausteine erzeugen beeindruckende Modelle. Und 3D-Druck ist inzwischen Standard, wenn es darum geht, hyperrealistische Figuren und Modelle zu kreieren. Vom Verlag kommt, was Modelle und Figuren angeht, leider nicht viel. Der Space-Shop der SOL bietet noch einiges an. Z.B. die Glas-Laser-Gravuren. Von daher sind viele Modelle und Figuren, die auf dem Con zu sehen waren, kein offizielles Merchandising. Aber sehr beeindruckend, was heute möglich ist.
Bleibt noch zu sagen: Toller Con, tolle Veranstalter, tolle Gäste! Ich komme gerne wieder.
