Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3329

Kein Tag für Ehrlichkeit – Kai Hirdt

Nach der Bergung der Metallkiste aus dem Sternentresor werden der verletzte Aelor und Perry Rhodan vom PHOENIX aufgenommen. Der Ennu Malor hat eine Hand verloren und wird in einen Medo-Tank verfrachtet. Die Kiste wird in ein Labor gebracht. Rhodans Versuche, sie zu öffnen, scheitern. Aelor soll ihn nun dabei unterstützen. Rhodan erkennt schließlich, dass Aelor längst weiß, wie die Kiste zu öffnen ist. Er will dies jedoch erst dann tun, wenn der Terraner nicht zugegen ist. Aelor will schließlich Rhodan überrumpeln. Der Unsterbliche kontert und lässt Aelor in der Medo-Station in einem Tank inhaftieren. Allerdings kann Aelor Phoenix einreden, dass Rhodan beeinflusst sei. Ein anderer seines Volkes hat Rhodan übernommen. Phoenix inhaftiert auch seinen Kommandanten. Rhodan benötigt einige Zeit, bis ihn das Schiffsbewusstsein, unterstützt von einem Medo-Scan, wieder als Kommandanten anerkennt. Der Terraner öffnet die Kiste und eine formlose schwarze Masse springt auf seine rechte Hand. Auch Aelor weiß nicht, wie die Schattenhand entfernt werden kann.

Auf Kushlur sitzt Atlan seit dem Aufbruch von Perry Rhodan in einer Zelle. Er schmiedet Fluchtpläne und muss erkennen, dass Shrell, die ihn kontaktet, in Punkto Psycho-Spielchen ebenbürtig ist. Über die Nahrung nimmt er eines Tages überraschend eine Sonde auf, die zu ihm spricht. Sie stammt angeblich von den Hiesigen, die ihn im Auftrag von Reginald Bull befreien wollen. Atlan soll sie gegen Shrell unterstützen. Die Hiesigen greifen den Stützpunkt an. Shrell nutzt dies, um Atlans Loyalität zu testen. Der Arkonide will die Initiative ergreifen, doch Shrell kommt ihm zuvor. Sie nimmt ihn mit auf ihr Raumschiff LAWAN-RON. Dr. Barstow und Gucky sind jedoch noch im Stützpunkt und die verteidigenden Restauraten geraten unter Druck. Liam Barstow gerät in die Hände der Hiesigen. Nur Gucky kann von Atlan gerettet werden. Der Arkonide soll nun im Auftrag der Hiesigen Shrell töten, sonst töten diese Liam Barstow.

In dieser Situation erscheint der PHOENIX mit Perry Rhodan an Bord. Ohne sich mit seinem Freund absprechen zu können, nutzt Atlan das Auftauchen des Schiffes, um den Gegnern einen Bären aufzubinden und Liam Barstow zu befreien. Der Coup gelingt. Shrells Leute erlangen die Oberhand und die Hiesigen fliehen.

Perry Rhodan übergibt Krashs Leichnam. Da Shrell nun die Einzige ist, die die Koordinaten des Sternwürfels kennt, kommt die Wüko-Leun an Bord des PHOENIX. Sie kann ihr Erschrecken nicht ganz verbergen, als Rhodan sie mit der Schattenhand konfrontiert.

Rezension

Selten hat ein Romantitel so gut zum Inhalt gepasst, wie dieser hier. Kai Hirdt bindet allen beteiligten Figuren einen Bären nach dem anderen auf. Und es gefiel mir. Die Geschichte war flott geschrieben und wechselte in schnellem Tempo zwischen den Akteuren und Handlungsorten. Einzelne Kapitel mündeten in kleine Cliffhanger. Auf der Rhodan-Ebene punktet der Autor mit einer nachvollziehbaren emotionalen Betrachtung von Rhodans Innenleben und dem Disput mit einer Schiffsintelligenz, die ihre Selbständigkeit ausgerechnet zum falschen Zeitpunkt einmal mehr herauskehrt. Wir werden sehen, ob das Bewusstsein von Phoenix auch lernfähig ist und er sich aufgrund der erlebten Geschehnisse auch weitergehende Gedanken zu einer Beeinflussung machen kann. Oder Überlegungen zu Loyalität anzustellen vermag.

Das „Psycho-Duell“ zwischen Atlan und Shrell kam nicht ganz unerwartet. Irgendwas muss man mit dem starken Arkoniden anfangen. Ihn in der Zelle schmoren lassen, bis zu Rhodans Rückkehr, kam somit nicht in Frage. Ein wenig zu häufig drehte sich allerdings das Karussell in Atlans Kopf, bzgl. seiner Überlegungen, wer nun wem vertrauen könnte und wer für wem in wessen Auftrag handelt. Ausgerechnet der Logiksektor war ihm keine große Hilfe. Auf die Spitze getrieben hat der Autor dann die Aktionen zwischen Atlan und Rhodan und dem angeblich unbezwingbaren PHOENIX.

Letztlich ist das Ziel erreicht. Ein Teil der Besatzung ist zurück auf dem PHOENIX. Mit Shrell und Aelor sind allerdings zwei unberechenbare Faktoren mit an Bord. Plus Rhodans Schattenhand. Nach der Lektüre von Kartanin 7 hat dieser Roman gut getan. Der Autor spielt mit seinen Figuren, lässt sich einiges einfallen und verschafft dem Leser ein kurzweiliges Lesevergnügen.


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