Die 5. PRFZ-Tage in Braunschweig
Als Vorlage für diesen Bericht nahm ich mir den Text, den ich 2022 zu den 4. PRFZ-Tagen geschrieben hatte. Und musste feststellen, dass die An- und Abreise nach Braunschweig in 2024 sich exakt gleich zu 2022 verhielt. Die Reise trat ich mit dem Auto an. Auf der Hinfahrt stand ich im Stau, bzw. ging es teils nur schrittweise voran. Die Rückfahrt am Sonntag geriet besser.
Unterkunftsmäßig hatte ich mich leicht verbessert. Mein Hotel von 2022 lag 100 Meter vom Veranstaltungsort, dem Kinder- und Jugendzentrum Mühle, entfernt. Nun lag meine Unterkunft nur 20 Meter entfernt. Das erleichtert manches. Con-Taschen, -einkäufe und andere Mitbringsel, die man sonst mit sich rumschleppen muss, können schnell ins Hotel oder schon ins Auto gepackt werden.
Die Räumlichkeiten sind unverändert so genutzt worden, wie es schon 2022 der Fall war. Ich traf gegen 18:30 Uhr ein, nahm von Nobert Fiks die Con-Tüte (diesmal aus Papier) entgegen, heftete das Namensschild an und sah mich ein wenig um. Im Erdgeschoss war der Einlass, einige Club- und Händlertische und die Weltraumbar Old-Rocketman, in der man auch zu Essen bekam. Auch in der 1. Etage gab es Club- und Händlertische und einen größeren Raum für Programmpunkte. Auf der 2. Etage schließlich lag der Hauptsaal.
Was ich wie 2022 vermisste, war ein Außenbereich. Zumindest einen, an den man sich auch mal hinsetzen konnte. Einige Besucher holten sich selbst ein paar Stühle nach draußen. Glücklicherweise war es nicht so heiß wie in 2022, so dass man es gut aushalten konnte. Am Freitag gab es noch kein Programm. Es waren aber schon eine Menge Leute da. Mit plaudern und gemeinsam essen gehen ging der Abend schnell vorbei.
Am Samstag begann das Programm um 10:00 Uhr. Ich habe nicht alle Programmpunkte besucht. Aber um 10:15 Uhr stand gleich der neue Exposé-Autor der Serie ab 3300 auf der Bühne. Den ließ ich mir nicht entgehen. Ben Calvin Hary stellte sich den Fragen von Markus Regler. In den letzten Jahren hatte die Geheimniskrämerei bei derartigen Panels schon absurde Züge angenommen. Macher der Serie setzten sich auf die Bühne und sagten nichts. Das hat sich nun deutlich geändert. Es wurde 11 Wochen vor Erscheinen des Romans 3300 das Titelbild enthüllt, es wurde ein toller Trailer gezeigt und es wurde die gedruckte Leseprobe des Heftes verteilt. Damit wurde gleich der Schleier geliftet, was PHOENIX, so der Zyklusname, eigentlich ist. Abgesehen davon, dass der Prototyp einer neuen Raumschiffsgeneration diesen Namen trägt, hat der Zyklusname auch andere Bedeutungen. Wir werde sehen, ob die Menschheit wie Phönix aus der Asche wiedergeboren wird und ob die Serie selbst ebenfalls einen Neuanfang hinbekommt.
Parallel zum Hauptsaal liefen im Gruppenraum auch wieder die beliebten Kamingespräche. Diesmal sogar mit Kamin! Hermann Ritter interviewte über den Tag verteilt verschiedene Ehrengäste und entlockte ihnen das eine oder andere persönliche Detail aus ihrem Lebenslauf. Diese Panels waren stets gut besucht, so dass man rechtzeitig anstehen musste. Die Gespräche waren nicht nur informativ, sondern auch humorvoll und locker.
Olaf Brill stellte den 2. Band der Reihe „Der kleine Perry“ vor und im Anschluss daran habe ich als Mitglied der PRFZ mal wieder an einer Mitgliederversammlung des Vereins teilgenommen. Die Ergebnisse der Wahlen werden sicherlich in der nächsten SOL stehen. Schön zu hören ist, dass es unserer Vereinigung gut geht. Die Mitgliederzahlen sind stabil und mit neuen Bezahlmethoden wie PayPal haben es Fans aus dem Ausland nun auch leichter, die Merchandising-Produkte im Shop zu bezahlen.
Bevor ich im Hauptsaal dem Panel zur Miniserie Androiden beiwohnte, löste ich meine Lose bei Alexandra Trinley ein. Jeder Con-Tasche lagen 2 Lose bei. Hauptgewinne der Tombola waren 4 signierte Originalrisszeichnungen, die am Abend an die Gewinner übergeben wurden. So viel Glück hatte ich nicht. Mit den beiden Losen gewann ich DIN-A4-Ausdrucke von Dieter Bohn. Der hatte vor geraumer Zeit berühmte Gemälde neu interpretiert. Statt Menschen setzte er Blues in Szene. Um meinem Glück noch etwas auf die Sprünge zu helfen kaufte ich für 10 EUR weitere Lose. Das Geld geht als Spende an die Perrypedia. Neben Trostpreisen gewann ich 2 Bücher. Ein signiertes Exemplar von Michelle Sterns Buch „Denkfehler und Klimakrise“ und ein von Tim Mühlenkamp und Roland Triankowski signiertes Exemplar ihres Buches „Mette vom Mond“. Von Roland Triankowski wanderte zudem am Stand der PRFZ die neueste Fan-Edition „Der Jungfernflug der GOOD LUCK“ in meine Tasche.
Am frühen Abend ging ich mit den TCE-Mitgliedern zum Essen. Es war ein brasilianisches Restaurant und wir aßen fast alle Pizza. Die war wirklich klasse. Am späten Samstag-Abend gegen 20:00 Uhr begann dann die Perry Rhodan-Runde mit fünf anwesenden Perry Rhodan-Autoren der Hauptserie. Hauptthema war der Generationenwechsel. Oder was dafür getan werden muss, dass es einen gibt. Denn die aktuelle Leserschaft ist überaltert. Robert Corvus zeichnete einen pessimistischen Blick auf eine Zukunft, um die Serie am Leben zu erhalten. Damit dies nicht eintritt, muss die Serie eine jüngere Generation gewinnen. Wie das aussehen könnte, blieb weitgehend unbeantwortet. Übrigens auch von uns Lesern, die wir im Publikum saßen und uns jederzeit an der Diskussion beteiligen konnten. Es gab Erfahrung von Star Trek Conventions, wo man einen Perry Rhodan Stand betrieb. Die Publikation Galakto-City ist bei jungen SF-Fans sehr gut angenommen worden. Mutmaßlich war es die Nähe der Handlungszeit dieser Geschichten zu unserem eigenen Alltag. Außerdem waren es kürzere Texte. Nebenbei bemerkt, wenn ich das hier schreibe, kommt auch der Titelheld in den 6 Romanen dieser Serie nicht vor. Dabei behauptet die Redaktion seit Jahren, dass Serien ohne den Titelhelden nicht laufen würden. Nun ja, hier scheint das Gegenteil bewiesen zu sein.
Letztlich wird der Serie ein Sichtbarkeitsproblem bescheinigt. Das ist nichts Neues. Das wird seit 20 Jahren und länger schon diskutiert. Ein Film könnte helfen, die Marke Perry Rhodan einem größeren Publikum bekanntzumachen. Es fiel die Aussage, dass aktuell von einer Filmfirma an einem konkreten Konzept gearbeitet würde. Auch diese Aussage ist nichts Neues. Der Abend klang mit der MDI-Band aus.
Am Sonntag war ich nur noch vormittags am Con und habe hauptsächlich mit anderen Fans Gespräche geführt, bevor ich mich auf dem Heimweg machte. Den Veranstaltern von der Perry Rhodan Fanzentrale gilt mein Dank. Ich komme gerne wieder.
Zuletzt werfe ich noch einen Blick in die Con-Tasche. Das hätte ich eigentlich schon am WE tun müssen. Glücklicherweise hat mich Christina Hacker am PRFZ-Stand am Sonntag auf den enthaltenen Büchergutschein aufmerksam gemacht. Schnell noch einen aus einer anderen Con-Tüte stibitzt und ausgefüllt. Dafür bekomme ich noch ein Buchpaket (Hirnkost-Verlag Traversan) zugesendet. Was war sonst enthalten? Ein Button „Perry Rhodan verbindet“ zum Ankleben und wieder abziehen. Ein Magnetbutton mit dem Logo der PRFZ. Dann natürlich das Con-Buch, ein Päckchen Perry Rhodan-Gummibärchen. Eine Leseprobe zur Androiden-Miniserie. Dann gabs noch diverse Aufkleber (PRFZ, Radio Freies Ertrus) und Lesezeichen. Die Postkarten-Collection 16 war enthalten und das PR-Paper Nr. 5. Diese Serie ist ja leider inzwischen eingestellt. Ansonsten mehrere Flyer im DIN A5-Format, teils mehrseitig, zur Miniserie Androiden, eine mit dem Titel „Griff nach den Sternen“ und eine „Willkommen in der Zukunft“. Dazu Flyer anderer SF-Serien und Verlage.