Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3276

Das Testament des Terraners – Michelle Stern

Die Parabegabte Shema Ghessow hält sich mit der RA nun schon seit sieben Monaten im Sorgorenland auf. Rhodans Wechsel mit dem Mond Sharund in das andere Universum hatte einen Strangeness-Tsunami ausgelöst. Zwar haben sich die Systeme der RA auf die Bedingungen teilweise einstellen können und auch die Terranerin hat von den Sorgoren Strangenesshemmende Medikamente bekommen, dennoch ist der Aufenthalt im Gangoniasystem nicht einfach. Auf einem Asteroiden hat Shema für sich und die RA ein Plätzchen gefunden, auf dem die Strangeness-Effekte beinahe bei null liegen. Die Hyperflusspiraten haben sich bis auf ein Schiff alle zurückgezogen. Perry Rhodan wurde von ihnen für tot erklärt. Nur die beiden Piraten Nebur und Yasu sind noch vor Ort. Sie wollen Shema Ghessow überzeugen, mit den Piraten zu ziehen. Ihre Fähigkeit in eine Hypersenke zu gehen, ist für die Piraten wertvoll.

Shema Ghessow hat ihr Heimweh überwunden und hat die Wartezeit genutzt, um sich mental zu stärken. Mit den beiden Piraten Nebur und Yasu verbindet sie eine Freundschaft. Die drei verabreden sich regelmäßig zu einem Spiel, einer Jagd auf einen Schatz. Als Shema nach einem solchen Spiel auf die RA zurückkehrt, erhält sie eine Botschaft von Perry Rhodan. Der Unsterbliche meldet sich zurück. Er sei verletzt und benötige die medizinische Hilfe der Sextadim-Kapsel. Shema gibt als Treffpunkt den Asteroiden an. Die BOLZEN-Z erscheint und Shema geht an Bord. Dort trifft sie auf einen schwachen Perry Rhodan und ein ebenso verletztes Fremdwesen namens Kmossen. Perry Rhodan hat seinen Zellaktivator verloren. Die Vitalstrahlung des Kosmokratenbeibootes erhält ihn am Leben. Rhodan berichtet von einem Kampf im anderen Universum gegen die Kivalten. Antanas Lato sei tot und das ES-Fragment verloren. In Kmossen hat er einen guten Freund gefunden, der die Terraner unterstützen wird. Der Heddu überreicht der Mutantin ein Geschenk des Wissenschaftlers. Ein Vitalnebel sinkt in Damars Ring, den Shema ständig bei sich trägt.

Zunächst werden Kmossen und Perry Rhodan in die RA gebracht und dort medizinisch versorgt. Während Kmossen schnell geheilt ist, verschlechtert sich der Zustand Rhodans zusehends. Die beiden Hyperflusspiraten Nebur und Yasu kommen ebenfalls in Kontakt zu Perry Rhodan und Kmossen. Die beiden sind sofort misstrauisch. Irgendetwas stimmt mit dem Administrator nicht. Obwohl ein Besuch auf Sorgorenland zunächst Shema Ghessows Bedenken zerstreut, weil die Sorgoren die Geschichte über die Kivalten bestätigen, wächst das Misstrauen bei der Mutantin dann doch wieder. Inzwischen soll der Zwergandroid Taumann Lidzeit von der BOLZEN-Z die RA technisch aufwerten. Die beiden Schiffe verschmelzen in gewisser Weise. Als Shema die Piratin Yasu tot auffindet und auch Nebur verschwindet, ist die Mutantin sicher, dass hier nichts mit rechten Dingen zugeht. Perry Rhodan ist wohl ein Klon und Kmossen manipuliert alle. Sie nimmt den Kampf gegen den Heddu auf. Unterstützung erhält sie vom Gegenüber der RA, der sich zum Teil Kmossens Einfluss entziehen kann. Und auch das Bordgehirn der BOLZEN-Z findet Mittel und Wege, um die Mutantin zu unterstützen.

Schließlich stirbt der vermeintliche Perry Rhodan und bestimmt Shema zusammen mit Kmossen zu seinen Erben. Der Leichnam wird am Rande des Systems aufgebahrt, um den Wegbegleitern Rhodans in dieser Galaxis die Gelegenheit zu geben, Abschied zu nehmen. Am Rande des Systems kommt es zum Showdown zwischen Shema Ghessow und Kmossen. Schließlich greift auch die RAS TSCHUBAI in das Geschehen ein.

Rezension

Ach ja, die RAS TSCHUBAI. Die hatte ich ja beinahe vergessen. Ist also doch nichts mit dem letzten Roman der Spaphu-Handlungsebene, den ich letztens schon herbeigeredet hatte. Schließlich braucht das mächtige Fernraumschiff der Terraner noch so etwas wie eine Aufgabe, die es zu erledigen hat. 200 Millionen LJ hin und 200 Millionen LJ zurück ist sonst ein bisschen wenig. Obwohl ich gerne einen Roman lesen würde, der den Ausflug der RAS TSCHUBAI nach Spaphu als die überflüssigste Reise eines terranischen Raumschiffes behandelt.

Der Aufbau von Michelle Sterns Roman barg keine Überraschungen. Schon die seltsame Ankündigung von Rhodan Rückkehr machte klar, dass hier mitnichten Rhodan zurückkehrt. Noch dazu in Begleitung seines „guten“ Freundes Kmossen. Ein bisschen arg lang strapazierte die Autorin mit der erfundenen Lügengeschichte des Irreführers. Alleine die Darstellung der Protagonistin Shema Ghessow half über diese Längen im Roman hinweg. Sicherlich eine der besten Darstellungen der Mutantin, die Michelle Stern hier geglückt ist. Da war alles drin, was eine Heldin braucht. Ohne Klischeehaft zu wirken. In der zweiten Romanhälfte geht die Post ab. Shema Ghessows Kampf gegen Kmossen spielt sich auf allen Ebenen ab. In Pararealitäten, im Einsteinraum und im Hyperraum entspannt sich der Zweikampf. Der mitunter sogar im Infight ausgetragen wird! Schöner Roman, auch wenn ich die Spaphu-Story gerne beendet gesehen hätte.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: