Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3272

Wettlauf der Unsterblichen – Leo Lukas

Perry Rhodan und Antanas Lato haben es durch alle Pararealitäten hindurch in die LEUCHTKRAFT geschafft. Nun aber werden sie von den Zwergandroiden zu DAN, dem Bordgehirn geschafft. Dort treffen sie auch auf die beiden Maghane und derzeitigen Kommandanten der kobaltblauen Walze. Soynte Abil und Vetris Molaud. Perry Rhodan wird angeklagt. Seine Pläne, das ES-Fragment zu bergen und die SI zusammenzusetzen, sind ganz andere als die von Abil und Molaud, die das Fragment nach Andromeda schaffen wollen. Der Android Teom Regenleycht ist das Sprachrohr von DAN und somit der Ankläger. Die Maghane werden zu Sachverständigen ernannt. Und der Terraner muss sich selbst verteidigen. Letztlich entscheidet DAN, dass sich Perry Rhodan in den Dienst der LEUCHTKRAFT stellen möge. Er soll helfen, das ES-Fragment zu bergen. Als die Maghane aufbegehren, definiert DAN einen Wettbewerb. Wer das ES-Fragment bergen kann, dem steht gemäß DANS Beurteilung eine gewisse Verfügungsgewalt über das Bewusstseinsreservoir zu.

In einer alternativen Welt bereitet sich Perry Rhodan mit Reginald Bull, Clark Flipper und Eric Manoli auf den Flug zum Mond vor. Die STARDUST ist startbereit, alle Vorbereitungen laufen wie am Schnürchen. Schließlich hebt die Rakete ab. Was dann passiert, kann General Pounder den versammelten Pressevertretern nur mühsam beibringen. Offenbar ist aufgrund einer katastrophalen Fehlfunktion die STARDUST beim Aufstieg explodiert. Alle Besatzungsmitglieder sind tot.

Der Alternativ-Perry Rhodan erwacht an einem ihm unbekannten Ort. Er erkennt nach einiger Zeit, dass er offensichtlich getestet wird. Schließlich macht er die Bekanntschaft einer Frau. Sie heißt Eirene und beantwortet seine Fragen gar nicht oder weicht ihnen aus. Nach einer Reihe ungewöhnlicher Erlebnisse und Prüfungen wird Alternativ-Perry Rhodan mitgeteilt, dass er tot sei. Aber seinem aufgefangenen Bewusstsein würde eine Chance eröffnet. Er könnte Pilot eines ungewöhnlichen Raumschiffes werden. Sogar mehr noch, er könnte der gute Geist eines Raumschiffes werden. Dazu müsste er aber einen Teil seiner Erinnerungen einbüßen. Da sein Bewusstsein erlöschen wird, wenn er sich nicht dafür entscheidet, willigt Alternativ-Perry Rhodan ein. Er sieht das Schiff. Es ist die LEUCHTKRAFT. Da er einen Teil von sich verlieren wird, überträgt er diesen Verlust auch auf seinen Namen. Er streicht von Rhodan die ersten Buchstaben und wird zu dan, bzw. DAN!

Von DAN werden die Teams, die in die TEZEMEDIA vordringen sollen, mit Anzügen ausgestattet, um die Strangeness-Effekte abzublocken. Der Durchgang auf die louwhanische Fernstsonde würfelt jedoch die Teams durcheinander. Perry Rhodan ist in Begleitung von Soynte Abil und Ono Wolkenfahrt. Das war so nicht geplant. Zunächst erkunden sie aber gemeinsam das fremde Schiff, das in seinem Inneren einen ähnlich verwirrenden Aufbau wie die LEUCHTKRAFT zeigt. Außerdem ist es innen erheblich größer als die äußeren Abmessungen vermuten lassen und hat 1 Million Besatzungsmitglieder, bzw. Mitreisende. Perry Rhodan gelingt es schließlich, den Aufenthaltsort des ES-Fragments zu bestimmen, auch wenn ihnen die Soldaten Kmossens hart auf den Fersen sind.

Zurück in der LEUCHTKRAFT, werden die Karten neu gemischt. DAN erkennt Rhodan als dritten Kommandanten an. Mehr noch, wenn die drei Kommandanten keinen Konsens erzielen, ist DAN geneigt, Perry Rhodan zu folgen, dessen Denken ihm nicht unvertraut ist.

Rezension

Nun also doch das Kaninchen von der LEUCHTKRAFT. Zumindest andeutungsweise. Und DAN ist (Rho)dan aus einer Alternativwelt, Pararealität, Paralleluniversum oder etwas ganz anderem. Eigentlich egal, auf die Idee muss man erst mal kommen. Letztlich ist die LEUCHTKRAFT ein Wunderland, das von Paradoxa und Absurditäten nur so strotzt. Da es die Eigenheiten seiner Kommandanten annimmt, kann es auch sein, dass DAN sich gewissermaßen aus Rhodans Anwesenheit neu definiert hat.

Die Geschichte von Leo Lukas entführt die Leser erneut in eine andere Wirklichkeit. Eine, in der Perry Rhodan den Mond nicht erreicht, sondern von den Arkoniden beim Start der STARDUST abgeschossen wird. Der Rest dieser amüsanten Was-wäre-wenn-Geschichte mündet in einer Erklärung, wie der gute Geist der LEUCHTKRAFT erschaffen wurde, oder vielmehr erschaffen worden sein könnte. Siehe auch meine Vermutung oben.

Diese „Kost“ kann man machen, nur nicht allzu oft. Sonst besteht die Gefahr, sich alles herleiten zu können. Und die Perry Rhodan-Serie tut dies sowieso schon in verstärkten Maße. Aber nochmal, ich fand es unterhaltsam. Auch die „realistischere“ Handlung von Rhodans und Abils gemeinsamen Vorgehen in der TEZEMEDIA. Das gegenseitige Necken der Unsterblichen hat Leo Lukas ebenfalls kurzweilig zu Papier gebracht.


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