Die Geheimnisse der ELNVAN – Michelle Stern
Perry Rhodan hat auf Zouharra Verstärkung erhalten. Vanashy, eine Taemkary, hat ihn und seine Begleiter unterstützt. Nun brauchen sie ein Raumschiff, um den Werftplaneten mit dem Konstruktor zu verlassen. Zwar stehen auf Zouharra tausende von Schiffen. Doch sie sind ohne Energie. Um den Planeten selbst sind es Millionen von Schiffen, die der Konstruktor gesammelt und perfektioniert hat. Darunter ist auch die ELNVAN, jenes Schiff, mit dem es einst Vanashy hierher verschlagen hat. Nach Auskunft ihrer neuen Begleiterin ist die ELNVAN ein besonderes Schiff. Ein Schiff mit Geheimnissen. Doch wie sollen sie zum Schiff gelangen?
Die Lösung erhält die Gruppe in Form eines Angriffs ihres ärgsten Verfolgers. Die Zougaturen mit Spolchon als Anführer haben das Versteck Rhodans aufgespürt. In dieser brenzligen Situation entfaltet der Truimou von Poquandar seine spezielle Fähigkeit und transportiert sie per Fiktivtransmitter an das Ziel ihrer Wünsche.
Perry Rhodan erwacht in der ELNVAN, getrennt von seinen Gefährten. Ein seltsames Komitee verhört ihn. Der Unsterbliche erkennt rasch, dass es Avatare des Schiffes sind. Er wird getestet, ob er als Kommandant befähigt ist. Dummerweise gestattet die ELNVAN auch den Zougaturen und Spolchon den Zutritt zum Schiff. Wer es schafft, seine Gegner aus dem Schiff zu vertreiben ohne Blut zu vergießen, wird neuer Kommandant. Perry nimmt die Herausforderung an. Nachdem er gelernt hat, dem Schiff mentale Befehle zu erteilen, scharrt er seine Gruppe um sich, um Spolchon eine Falle zu stellen. Dabei hat er auch Gelegenheit, die Lebensgeschichte von Vanashy zu erfahren.
Die Ingenieurin war vor langer Zeit auf der ELNVAN stationiert. Eine aggressive Spezies hat die Planeten der Taemkary angegriffen und das friedliebende Volk vertrieben. Auf tausend Schiffen hat sich der überlebende Rest zusammengefunden. Angeführt von der ELNVAN und auf der Flucht vor dem Feind gerät die Flotte in den Einflussbereich des Konstruktors. Der verspricht Hilfe, aber das stellt sich als Lüge heraus. Die Flotte stürzt auf Zouharra oder umliegenden Monden ab und die Taemkary werden in Habitaten eingesperrt. Auch dem Feind, der ihnen gefolgt ist, geht es nicht anders. Dennoch tun sich Vertreter beider Völker zusammen, um gemeinsam zu fliehen. Mehrere Versuche scheitern. Beim letzten wird Vanashy so schwer verletzt, dass sie den Konstruktor bittet, ihre lebenserhaltenden Maschinen abzuschalten. Doch die Maschinenintelligenz tut ihr den Gefallen nicht. Er ist fasziniert von Vanashy und erschafft mit Nanobots, mit denen er auch die Raumschiffe perfektioniert und nachbaut, einen neuen Körper. Ihr Bewusstsein wird auf 6-D-Kristalle übertragen. Vanashy ist nun tausende von Jahren alt.
Die Falle um Spolchon schnappt zu. Gemeinsam gelingt die Aktivierung der Taemkary-Flotte. Ein Deal mit dem Konstruktor wird ausgehandelt. Vier Schiffe bleiben zurück, die als Muster dienen, damit der Konstruktor weitere Schiffe bauen kann. Mit der Flotte nimmt Perry Rhodan die Verfolgung der TEZEMEDIA und der LEUCHTKRAFT auf.
Rezension
Michelle Stern erschafft mit der Lebensgeschichte von Vanashy eine Geschichte in einer Geschichte. Über die Handlungsebene Rhodan lässt sich nicht viel schreiben. Dem unsterblichen Namensgeber der Serie gönnt die Autorin nur wenige Momente, die über die kleinen Kampfhandlungen in SERUNS, die uns seit einiger Zeit beständig begleiten, hinausgehen.
Die Historie der Figur Vanashy ist hingegen emotional geschrieben. Die Taemkary hat eine tragische Geschichte. Leider wirkt vieles an der Historie sehr ungeduldig. Die Autorin hätte sich vielleicht stärker auf ihre Protagonistin konzentrieren sollen. Zerstörung der Heimat, Kampf gegen den Feind, Flucht, im Bann des Konstruktors und auch dann mehrere Fluchtversuche mit vielen Details. Das wirkte auf mich etwas gehetzt. Rhodans Erfolg hätte man auch kürzen können. Aber gut, wir lassen Zouharra hinter uns folgen einmal mehr der TEZEMEDIA und einem Schiff, das wohl die LEUCHTKRAFT ist. Ein Bestätigung dafür gibt es immer noch nicht. Das wäre doch mal eine Überraschung, wenn sie es nicht ist!