Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3266

Iluntasunas Hammer – Leo Lukas

Im kontrachronen Universum sind Perry Rhodan und seine beiden Begleiter Antanas Lato und Poquandar weiter auf der Suche nach der TEZEMDIA und der LEUCHTKRAFT. Auf Kaldhorom hat der Unsterbliche in der Kammer von Mu Sargai Koordinaten erhalten, die in der Obsidian-Datei gespeichert wurden, die er am Körper trägt. Die sorgorische Raumgondel MEIN GEIST MEIN STERN soll sie zum Ziel in 300 Lichtjahren Entfernung bringen. Da die Raumgondel nicht überlichtflugtauglich ist, hat ihnen Penteschte ein Geschenk mitgegeben. Eine goldene Sphäre erscheint im Maschinenraum und verbindet sich mit den Aggregaten des Schiffes. Der Flug kann durchgeführt werden.

Ein blauer Überriese mit 22 Planeten ist das Ziel der Reise. Der elfte, zwölfte und dreizehnte Planet liegen in der habitablen Zone. Planet 11 wird von Millionen metallener Fragmente umkreist. Rhodans Neugier ist geweckt. Auf dem Flug dorthin passiert die Raumgondel den 13. Planeten, einen Gasriesen vom 1,5-facher Jupitergröße mit 106 Monden. Plötzlich greifen gravitative Kräfte nach der MEIN GEIST MEIN STERN, die unmöglich natürlichen Ursprungs sein können. Perry Rhodan gelingt eine Notlandung auf dem bewohnten Mond Estaliak. Die Raumgondel ist nur noch ein Wrack. Während Perry Rhodan sich unsichtbar macht, werden seine Begleiter von den hiesigen Behörden vernommen und erfahren dadurch auch einiges über die Verhältnisse auf dem Mond, bzw. über das Hundertmondereich im Urdinnasystem.

Die Gravitationsanomalie wird Iluntasunas Hammer genannt. Niemand, der hier strandet, kann dem entkommen. Außer den Zougaturen, die auch eine Art administrative Tätigkeit inklusive Polizeigewalt ausüben. Tatsächlich lebt ein Vielvölkergemisch hier. Rhodans Begleiter werden von Luchan und Spolchon, zwei Zougaturen, befragt und anschließend freigelassen. Über eine verpasste Halskrause können sie aus der Ferne überwacht werden. Luchan und Spolchon sind bei den Neuankömmlingen relativ unbesorgt. Deren goldene Raumanzüge sind das Einzige, was sie irritiert. Doch die beiden „Goldenen“ sind nicht das drängendste Problem. Ein Serienmörder macht den Mond unsicher. Außerdem müssen die mehr als 10.000 verschiedenen Spezies reglementiert werden. Dazu werden sie per Dekret gegeneinander aufgewiegelt. Der Sieger eines solchen Wettstreits erhält eine Belohnung.

Perry Rhodan ist indes ein Bündnis eingegangen. Ein Skolopenderähnliches Wesen namens Appoa Sipo wird sein Gefährte. Die zwielichtige Gestalt ist ein Auskenner der hiesigen Verhältnisse. Um die Halskrausen von Antanas Lato und Poquandar loszuwerden, dringt man ins Administratorium der Zougaturen ein. Der Coup gelingt nur teilweise. Die Überwachung kann beseitigt werden, doch den Eindringlingen droht die Gefangennahme. Der Truimou ermöglicht ihnen die Flucht per Teleportation. Die vier Verbündeten fliegen anschließend mit einem Gleiter zu einem anderen Mond. Rhodan will das einzige Schiff im Hundertmondereich, das Iluntasunas Hammer widerstehen kann, kapern.

Luchan und Spolchon kommen dem Plan jedoch auf die Schliche. Und als Perry mit seinen Gefährten die DROCHA entert, wird er bereits empfangen. Doch plötzlich spielt auch der Serienmörder mit.

Rezension

Leo Lukas hat auch den direkten Romanvorgänger in dieser Handlungsebene geschrieben. Dort hat der Autor die Gesellschaft der Laomoal sehr anschaulich beschrieben. Die Geschichte war mit lakonischen Dialogen garniert, die sehr gut zu den dualen Persönlichkeiten passten, die hin- und wieder ihre Wesenszüge durch das „flippen“ wechselten.

Den „Ton“ dieser Geschichte behält Leo Lukas auch in Iluntasunas Hammer bei. Dadurch verliert die aktuelle Erzählung an Brisanz. Bei mitunter tödlichen Wettstreiten, Abstürzen oder den Taten eines Serienmörders wirkt die Story somit gewissermaßen vergnüglich. Ansonsten kommt Perry seinem Ziel, der LEUCHTKRAFT oder dem ES-Fragment, keinen Zentimeter näher. Wenn das so weitergeht, wird Ben Calvin Hary im nächsten Zyklus ein Problem haben. Perry wird immer noch unterwegs sein, dabei braucht ihn der neue Expokrat dringend in seiner Story zu Band 3300.

Außerdem vergeht kein Perry Rhodan-Roman mit dem Titelhelden, in dem er mal nicht in Gefangenschaft gerät. Beim Absturz auf dem Mond macht der Unsterbliche sogleich den Vorschlag, dass sich Antanas Lato und Poquandar gefangen nehmen lassen. Dabei hatten sie überhaupt noch keinen Kontakt zur hiesigen Bevölkerung. Und am Ende gehen sie wieder alle drei in Gefangenschaft. Nicht sehr einfallsreich!

Mein kurzes Fazit lautet: Den Roman muss man nicht gelesen haben, um alle folgenden Geschichten zu verstehen.


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