Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3265

Angriff der Schattengarde – Susan Schwartz

Die beiden Attentäter von Goroldoa, Danou Shinshid und der Adjunkt Rapach sind mit dem Beiboot der SIHUNDAS I zum Planeten Inferno im Irkallasystem geflohen. Auf dem Planeten existiert eine Forschungsstation des Commonwealth. Da die THORA dem Schiff eine Linearraumsonde hinterhergeschickt hat, weiß man nun, wo sich die Attentäter aufhalten. Die THORA fliegt das Irkallasystem an und man nimmt Kontakt zum wissenschaftlichen Leiter der Station auf. Nikolo Bonasera ist hocherfreut, Gucky und Haluter kennenlernen zu dürfen und lädt sie ein. Gleichzeitig wird bekannt, dass das Schiff der Attentäter auf einem anderen Kontinent von Inferno gelandet ist. Man habe kurzen Kontakt zu Arkoniden gehabt und ihnen die Landung genehmigt.

Die EUDORA landet in Sichtweite der Station. Der Forschungskomplex ist von starken Schutzschirmen umgeben. Nikolo Bonasera holt eine kleine Delegation, der Gucky, Madru Bem, Toman Kattner, Moria Armstrong und Diva Wintersturm angehören, ab. In Begleitung des Stationschefs befindet sich der Ellanare Vneo Onello. Wie sich bald herausstellt, ist er wie Gucky ein Multimutant und beherrscht Telekinese und auch Teleportation. Diese Fähigkeiten werden gebraucht, denn aggressive Tiere attackieren die Besucher, die es mit Müh und Not in die Forschungsstation schaffen.

Die Galaktiker erhalten eine Führung und bekommen einen Einblick in die Flora und Fauna des Planeten Inferno. Etwas stimmt hier ganz und gar nicht. Obwohl hier die Zeit nicht schneller abläuft als anderswo, ist die Evolution unglaublich beschleunigt. Generationenwechsel finden auf kleinerer Ebene teilweise in Minuten statt. Nur bei größeren Tieren ist die Evolution nicht ganz so schnell aber immer noch unnatürlich beschleunigt.

Mit einem Spezialgleiter der Station bricht man schließlich zum Kontinent Nephilia auf, um das Schiff der Arkoniden zu kapern. Vneo Onello ist als Pilot dabei. Der Flug kommt nicht weit. Schon über dem Meer erfolgen zahlreiche Attacken der Fauna des Planeten. Kaum über Land, wird der Gleiter zum Absturz gebracht. Man einigt sich, das Schiff der Attentäter mit drei Gruppen einzunehmen. Gucky und Vneo Onello bilden ein Team, das jedoch bald darauf getrennt wird. Der Ellanare will zurück zur Küste, um Hilfe anzufordern. Der Ilt ist auf sich alleine gestellt und sieht sich bald nicht nur vom Planeten bedroht. Danou Shinshid und der Adjunkt Rapach machen Jagd auf Gucky. Der Thourine Shinshid legt Guckys Parafähigkeiten lahm und der Ilt gerät in Gefangenschaft. Immerhin befindet er sich jetzt an Bord des Fluchtschiffes der Attentäter, die alle Arkoniden getötet haben. Auch Madru Bem, Toman Kattner und Moria Armstrong sind Gefangene.

Rapach unterhält sich mit Gucky und zeigt sich sehr selbstsicher. Er will, dass Gucky für die Schattengarde arbeitet. Er lässt zudem durchblicken, dass die im Entstehen begriffene Gemeinschaftszivilisation der Galaktiker in der Milchstraße von den Kosmokraten ein Angebot für eine Rangerhöhung erhalten sollen. Dies sei jedoch nur Trug. Die Wahrheit würde im Schatten liegen.

Der Ilt lehnt das Angebot Rapachs ab. Da Diva Wintersturm und Vneo Onello entkommen konnten, wird die Eroberung des Arkonidenschiffes in Angriff genommen. Angeführt von Bouner Haad, der die Schutzschirme durchdringt, kann das Schiff erobert und Danou Shinshid und der Adjunkt Rapach festgesetzt werden. Doch es gibt bald einen diplomatischen Konflikt. Die Thour-Republik verlangt die Herausgabe der Attentäter, schließlich sei Shinshid einer aus ihrem Volk. Gucky gibt dem schließlich nach. Der Ilt ist überzeugt, bald wieder auf Shinshid und Rapach zu treffen.

Rezension

Susan Schwartz steigt mit Guckys Memoiren in die Geschichte ein. Außerdem ruft sie einige Details der Mission in Erinnerung. Wäre es ein Wechsel der Handlungsebene, könnte ich solche Wiederholungen verstehen. Hier liegen die Ereignisse jedoch nur1 bzw. 2 Hefte zurück.

Vor der Flora und Fauna Infernos werden die Galaktiker mehr als einmal gewarnt. Und das Komitee, das sie schließlich vor dem Stützpunkt empfängt, wird ebenfalls nicht müde zu betonen, dass das, was dann passiert, sich nicht das erste Mal ereignet. Natürlich muss die Geschichte zu dem geschilderten Bedrohungspotential des Planeten auch eine entsprechende Situation schaffen. Aber bitte nicht so. Frage an erfahrene Perry Rhodan-Leser: Nennen sie 100 sichere Möglichkeiten von der EUDORA in die Forschungsstation zu gelangen. Egal, Susan Schwartz entscheidet sich für die einzige Variante, die auch schief geht. Das hätte man fast noch akzeptieren können. Aber dann legt die Autorin nach und lässt die Expeditionsteilnehmer nachfragen, warum man keinen anderen Weg genommen hat. Nur um dann allerlei Ausreden zu erfinden, warum dieses oder jenes nicht gegangen wäre. Ich war froh, als ich dieses Kapitel endlich hinter mir lassen konnte.

Es folgte ein Dschungelabenteuer. Ähnlich wie auch schon in den Heften zuvor, schleppt die Autorin eine Menge an Nebenfiguren durch die Handlung, die lediglich als Kanonenfutter für die aggressive Biosphäre Infernos dienen. Oder später als Geisel. Die Posmi erinnert an Voltago und steht nur so in der Gegend herum. Auch hier sind natürlich die Beweggründe, diese Figur langsam zu entwickeln und ihre „Mission“, so sie denn eine hat, nicht zu früh zu verraten. Aber so?

Auf Protagonist Gucky liegt der Hauptaugenmerk der Autorin. Der Ilt offenbart seinen seelischen Zustand, Zeigt sich mal als Herr der Situation, dann wieder als Opfer, verliert nie seinen Mut und kämpft sich immer zurück. Diese Beschreibungen sind der Autorin gut gelungen und trösten über einige Schwächen der Story, wie auch den zuletzt eingeworfenen diplomatischen Disput, hinweg. Unterhaltend ja, aber der schwächste der drei WLM-Romane.


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