Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3264

Prophanie – Michael Marcus Thurner

Die Expedition der Galaktiker auf der Suche nach einem ES-Fragment in WLM ist von Beginn an unter Druck. Der Sternensand, eines von mehreren mysteriösen Artefakten hat zum Verlust der PHAIO geführt. Die kleine Flotte verlässt den unter Quarantäne stehenden Planeten Falund. Ziel ist der Planet Goroldoa. Dort soll sich ein Hanse-Kontor befinden. Die Galaktiker sammeln weiter Informationen. Das Volk der echsenhaften Hayelen nimmt im Machtgefüge der kleinen Galaxis eine besondere Stellung ein. Ansonsten hat es hier viele Galaktiker hin verschlagen. Arkoniden, Terraner, Tefroder und Akonen leben hier. Und viele von ihnen streben in diesen Tagen in das Nasawarnsystem. Auf Goroldoa in der Stadt Jaasyd soll sich in den nächsten Tagen eine Prophanie ereignen. Die Informationen zu diesem Spektakel, das nur alle paar Jahrhunderte stattfindet, sind spärlich.

Nach bewährter Manier schleicht sich ein Einsatzteam an Bord des arkonidischen Schiffes SIHUNDAS. Der vermeintliche dekadente arkonidische Hochadlige Bunon da Ortova kommt den blinden Passagieren auf die Schliche und durchschaut die Tarnung der Galaktiker. Nach einem klärenden Gespräch nimmt er sie mit auf den Planeten und quartiert sie sogar in seinem Luxushotel ein. Auf den Planeten gibt es Scheingräber, Kenotaphe genannt. An Kenotaph 1 soll sich die Prophanie ereignen, von der gesagt wird, dass sie das Schicksal dieser Galaxis bestimmen könnte. Vor dem Ereignis soll eine bekannte Sängerin, Okka Amuniel, einen Auftritt haben.

Die Galaktiker entdecken den Stützpunkt der Hanse, der von zwei Terranern verwaltet wird. Moria Armstrong berichtet über Priorsignale, die vom Kenotaph ausgehen. Schließlich naht das Ereignis der Prophanie. Die Sängerin Okka Amuniel entpuppt sich als Hybridwesen. Als sie ihren Auftritt absolviert, wird sie erschossen. Gucky verfolgt zusammen mit Suyemi Taeb den Attentäter. Der flieht zu einem arkonidischen Beiboot, von dem aus der Veranstaltungsort unter Beschuss genommen wird. Chaos bricht aus. Schiffe der Hayelen kämpfen gegen das arkonidische Schiff. Im Chaos rettet Gounar Einhard der TLD-Agentin das Leben und wird dabei selbst schwer verletzt.

Gucky erfährt etwas über den Attentäter. Er heißt Danou Shinshid und arbeitet für ein Wesen, das Adjunkt Rapach genannt wird. Letzterer führt die Schattengarde an. Shinshid ist parabegabt und kann die Fähigkeiten des Ilts zum Teil ins Negative umkehren. Eine Art Anti-Telekinese. An Bord des arkonidischen Schiffes zeigt sich, dass die Arkoniden von Vrochonen paralysiert wurden, die das Schiff somit übernommen haben. Es sind die gleichen Wesen, die schon im Umfeld Kmossens von Monkey beschrieben wurden. Der Ilt und die TLD-Agentin erobern mit den Arkoniden das Schiff zurück. Die Attentäter können entkommen. Allerdings schickt die THORA eine Sonde zur Verfolgung hinterher.

Auf dem Planeten werden die Teammitglieder schließlich Zeuge der Prophanie. Die spielt sich hauptsächlich im Bewusstsein der Beobachter ab und kann von elektronischen Geräten nicht aufgezeichnet werden. Gounar Einhard stirbt. Vorher verrät er Suyemi Taeb, dass er dem Club der Lichtträger angehört. Er sollte die TLD-Agentin auf die Seite der Lichtträger ziehen.

Rezension

Nach dem Intermezzo mit dem Sternensand legt Michael Marcus Thurner nach. Das seltsame Artefakt wird zunächst zu den Akten gelegt. Diva Wintersturm verwahrt ihre Probe auf der BOX-29 und nimmt an der Expedition nach Goroldoa teil. Diese neue Figur ist noch weniger präsent als im Roman zuvor. Da war sie wenigstens als mobiles Analyselabor unterwegs. Figuren, die nur ein- oder zweimal in einem Nebensatz erwähnt werden, sollte man aus Geschichten heraushalten. Auch die Haluter und der zweite Wissenschaftler neben Einhard spielen im Grunde genommen (noch) keine Rolle.

Der Roman verfolgt einen gemächlichen Aufbau. Der Autor steigert die Spannung in Richtung der Prophanie. Als es schließlich soweit ist, wird das Attentat dazwischen geschoben. Letztlich kommen die beiden aktiven Figuren in dieser Geschichte, der Ilt und die Agentin, dadurch auf die Spur von Kmossens Handlangern. Das Aufsuchen des Stützpunkts der Kosmischen Hanse nutzt der Autor leider nur sehr wenig, um dieses Überbleibsel der Serienhistorie mal wieder zu beleuchten. Ein paar Sätze mehr hätten es schon sein können.

Der eigentliche Höhepunkt, die Prophanie, wird dann auf ein paar Zeilen geschildert und bringt keine Erkenntnisse. Im Abspann steht, dass die Prophanie einen Blick auf kosmische Rätsel gewährt hat. Dafür war sie recht dürftig. Aber es soll ja vielleicht noch eine geben. In ein paar Monaten. Wenn die Galaktiker dann noch da sind.


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