Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3263

Sternensand – Michael Marcus Thurner

In der Milchstraße rüstet man sich für eine Expedition nach Wolf-Lundmark-Melotte. Die abgekürzt auch als WLM bezeichnete Sterneninsel soll ein ES-Fragment beherbergen. Gucky ist Missionsleiter und der Ilt verfügt, dass auch Suyemi Taeb mitfliegt. Die TLD-Agentin soll mögliche Angehörige des Clubs der Lichtträger aufspüren. Die THORA wird von acht Expeditionsschiffen der GALILEI-Klasse begleitet. Auch die BOX-29 schließt sich an. Eine Posmi namens Diva Wintersturm ist auf Geheiß von Jawna Togoya aus der Union Positronisch-biologischer Zivilisationen ebenfalls an Bord der THORA. Und schließlich machen die drei Haluter Bouner Haad, Kro Ganren und Madru Bem den Flug mit. Sowohl Haluter als auch Wintersturm berichten, dass sie Schiffe in der WLM-Galaxis verloren haben.

Nach sechs Monaten Flug und 3 Millionen Lichtjahren erreicht der kleine Verband WLM. In einem Raumsektor, den die Haluter als Stummzone bezeichnen und der 18 Sterne beinhaltet, werden von Sonden Lebenszeichen auf dem zweiten Planeten eines Systems festgestellt. Das Leben konzentriert sich in einer einzigen Stadt. Auf einer in der Nähe gelegenen Hochebene werden Strukturen unter Moosen entdeckt, die Raumschiffswracks sein könnten.

Zwei Beiboote der THORA, die PHAIO und die EUDORA, nähern sich dem Planeten. Im Orbit befindet sich eine Raumstation. Untersuchungen ergeben, dass die Station im Inneren nahezu vollständig zerfallen ist. Das Material der Station ist zu feinsten Teilchen aufgelöst, die von mikroskopisch kleinen Kristallen umschlossen werden. Die Materie, als Sternensand bezeichnet, widersteht zunächst sämtlichen Analysemethoden. Diva Wintersturm nimmt eine Probe in ihren Körper auf, um sie zu untersuchen. Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen nehmen auch die Terraner Proben mit an Bord der PHAIO.

Gucky, Suyemi Taeb, die Haluter und die Posmi fliegen mit einer ZALTERTEPE-Jet zur einzigen Stadt des Planeten. Die drei Wissenschaftler Goumar Einhard, Ada Amaxl und Venevér begleiten sie. Nicht ohne Grund. Taeb hat die drei in die engere Wahl als Mitglieder des Clubs der Lichtträger eingestuft und will sie beobachten. Die Stadt wird von Nachfahren von Milchstraßenbewohnern und von WLM-Spezies bewohnt. Höhertechnische Gerätschaften finden sich nicht. Man erfährt, dass der Sternensand diese Geräte zerstört. Falund, so der Name des Planeten, steht unter Quarantäne. Seit Jahrzehnten waren hier keine Besucher. In WLM sind vor langer Zeit Artefakte erschienen. Der Sternensand ist der gefährlichste, da er Hochtechnologie zerstört.

Man untersucht eines der Raumschiffswracks auf der Hochebene. Es ist ein halutisches Schiff und vom Sternensand zerfressen. Der Ilt und Bouner Haad sind in ihren Psi-Fähigkeiten stark eingeschränkt. Untersuchungen ergeben, dass das halutische Schiff mehrere tausend Jahre alt ist, was aber nicht stimmen kann. Schließlich findet man einen toten Haluter in einem Kokon. Auch er ist vom Sternensand zerfressen worden.

Die Expeditionsteilnehmer erreicht eine schockierende Nachricht. Auf der PHAIO fallen Geräte aus. Sternensand hat das Schiff befallen.

Rezension

Michael Marcus Thurner eröffnet eine weitere Handlungsebene. Ein weiteres ES-Fragment soll geborgen werden. Das erste Romandrittel wird zur Zusammenstellung des Expeditionsteams und zur Sondierung der teilnehmenden Figuren verwendet. Oder, wie der Autor selbst schreibt, vor jedem Abenteuer steht eine Besprechung. Der Ilt war bislang nicht sonderlich präsent in diesem Zyklus. Vermisst habe ich ihn allerdings auch nicht. Ich korrigiere. Wäre er an der Seite von Perry Rhodan gewesen, hätte es die Abenteuer in Spaphu deutlich beschleunigt. Mit der Posmi Diva Wintersturm kommt eine weitere Vertreterin der Posbis ohne Zellplasma ins Spiel. Ein Computergehirn, das Emotionen „nur“ simuliert. Damit kann ich nur wenig anfangen. Aber mal sehen, vielleicht hat die Dame noch was drauf. In diesem Roman muss sie sich erstmal als mobiles Analyselabor begnügen. Die drei Haluter kennt man ja schon. Wobei eigentlich nur Bouner Haad eine Rolle spielt. Und Suyemi Taeb sucht unter mehreren Tausend Besatzungsmitgliedern der 10 Schiffe einen Vertrauensmann des CDL. Viel Erfolg!

Im zweiten Drittel machen wir Bekanntschaft mit dem Sternensand. Der erinnert ein wenig an Wolken der Grauen Materie in der Heimat der Cairaner. Hier spürt man erstmals etwas von der Gefahr, das die Protagonisten erwartet. Natürlich begehen sie die unvermeidlichen Fehler. Es werden „alle“ Sicherheitsvorkehrungen eingehalten. Trotzdem kann der Sternensand die Terraner kontaminieren. Im letzten Drittel legt die Geschichte nochmals an Tempo zu. Ein Hansekontor wird ins Spiel gebracht und damit steht das nächste Ziel fest. Die Geschichte war trotz des eher gemächlichen Beginns kurzweilig. Ich bin gespannt, was WLM noch an Überraschungen parat hält.


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