Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3261

Omex-7 antwortet nicht – Oliver Fröhlich

Nachdem die Gedächtnisübertragung der verstorbenen Adorhee tan Thanor auf ihren Klon Nemena tan Thanor dank Ram Woods Eingreifen als Mnemozeuge erfolgreich verlaufen ist, verfolgt der USO-Agent zusammen mit Settoia Taurim ein neue Spur. Während des Prozesses wurde eine Subdakkarwelle geortet. Von der neuen Priorrätin kommt der Hinweis, dass die im Zusammenhang mit Forschungen an neuen Transmittertechnologien stehen könnte. Ausgangspunkt ist die Forschungsstation Omex-7. Ram Wood hat einen Funkspruch des Lordadmirals erhalten. Der beinhaltet leidglich eine Positionsangabe. Wood hatte zuvor erfahren, dass Monkey zusammen mit Shunan ont Viu aufgebrochen ist. Nun scheint der Aufenthaltsort des USO-Chefs festzustehen. Es ist die Forschungsstation Omex-7.

Die Forschungen dort sind geheim. Funksprüche, die Wood an seinen Chef sendet, werden auch nicht beantwortet. Der Agent kann nur vermuten, dass sie in eine Falle gelockt werden sollen. Die Leibwächterin von Nemena tan Thanor, die ihn begleitet, hat eine Freundin innerhalb der Station. Trepen ter Hoort ist eine Agentin des Energiekommandos. Ram Wood und Settoia Taurim wollen zwar in die Station. Allerdings soll dies unauffällig geschehen. Die Freundin von Taurim wird deshalb zunächst nicht kontaktet.

Der USO-Agent und die Leibwächterin haben noch andere Probleme. Das Mehandorschiff, das am angeblichen Unfall mit der Raumbarkasse der Priorrätin beteiligt war, ist gestartet und verfolgt ihren Gleiter, mit dem sie zur Station fliegen. Sie werden abgeschossen. Wood und Taurim können sich geradeso retten. Dann greifen akonische Raumjäger das Mehandorschiff an und schießen es zum Wrack. Roboter einer unbekannten Bauart, stabförmig mit drei Scheiben, verlassen das Wrack und attackieren die akonischen Sicherheitskräfte. Wood und Taurim schlagen sich nach Omex-7 durch.

Die Forschungseinrichtung scheint hermetisch abgeriegelt. Bei dem Versuch, in die Station einzudringen, treten auch hier die stabförmigen Roboter auf. Mit einem Trick, Taurim täuscht dazu ihren Tod vor, können die Roboter zum Abzug bewogen werden. Schließlich verschafft ihnen Kolossos, der Roboter des Agenten, Zugang zu der Einrichtung. Bald treffen die beiden Eindringlinge auf die ersten von 500 Wissenschaftlern, die hier arbeiten. Die Gesichter der Akonen sind von einer hauchdünnen Schicht schwarzer Partikel überzogen. Sie gehen ihrer Arbeit nach, wirken jedoch wie ferngesteuert und marionettenhaft. Die Freundin von Taurim, Trepen ter Hoort, wird tot aufgefunden.

Schließlich tritt der Gegner offen auf. Shunan ont Viu ist in Wirklichkeit Achill Maccao und er hat Monkey in einen Hinterhalt gelockt. Vor Ort ist auch derjenige, der den Club der Lichtträger ins Leben gerufen hat. Kmossen, der in den Schatten, tritt aus selbigen hervor und möchte Ram Wood und Monkey rekrutieren. Bereitwillig erzählt der Proto-Quintarch davon, wie er ES in die Irre geführt hat, als sich die Superintelligenz vor einer, auch Kmossen unbekannten Gefahr fragmentierte. Angeblich ist es ihm auch gelungen, ein wichtiges Fragment ganz zu entsorgen. Nun forscht er an einer Waffe, um die Wiederherstellung von ES zu verhindern. Monkey willigt nach einer längeren Bedenkzeit ein, Kmossen zu begleiten. Und auch Ram Wood, beweist dem Proto-Quintarch seine Loyalität, indem er Settoia Taurim erschießt. Er hofft, dass die Totmannsimulation der Akonin auch ein zweites Mal funktioniert.

Rezension

Omex-7 antwortet nicht, ist keinesfalls der Titel eines 50er-Jahre SF-Streifens, sondern der aktuelle Roman der Perry Rhodan-Serie. Das Monster der Woche ist Kmossen, der in den Schatten. Wir erfahren etwas über Baupläne, einer mentalen Architektur von ES. Darüber, dass die SI ihre Fragmentierung bereits in ferner Vergangenheit, in ihrer Primgenetischen Phase, angelegt hat. Und wir erfahren, wie man solche Antworten von einem Bösewicht erhält. Wir erinnern uns. Sobald die Big-Five auf den oder die aktuellen Zyklus-Gegenspieler treffen, ihre Handlanger oder ihre Hintermänner oder -frauen, erfahren sie beim netten Frage-und-Antwort-Spiel zumeist nichts. Es bedarf einer kleinen Nebenfigur, um die Zunge solcher Gegner zu lockern.

Die erste Hälfte des Romans nehmen Schilderungen ein, wie Ram Wood und seine Begleiterin sich Omex-7 nähern und dort eindringen. Das Zusammenspiel der Figuren war überzeugend. Zunächst wirft ihnen der Autor aber permanent Knüppel zwischen die Beine. Raumschiffe, die sie beschießen und Roboter, die sie verfolgen. Schließlich das mehrfache Scheitern, in Omex-7 einzudringen.

Einmal in der Station hält der Autor den Auftritt der Gegner nicht lange zurück. Dazu reichte bereits die Bemerkung, dass der unbekannte Fadenzieher sein Wirken gerne im Schatten verbirgt. Die „Offenheit“ des Irreführers ist nicht überraschend. Zumindest nicht storytechnisch. Schließlich muss nun auch in dieser Handlungsebene das Wirken von Kmossen erstmal eingeführt werden. Dann noch ein bisschen was zur Architektur einer SI und schließlich das finale Thema, nämlich die Rekrutierung zweier USO-Agenten aus „freien“ Stücken. Die Überläuferthematik ist nicht neu. Kmossen kann nicht davon ausgehen, dass er zwei willfährige Mitarbeiter gewonnen hat. Unabhängig davon, ob er Druck ausübt oder sie sich freiwillig anschließen, sie könnten ihn hintergehen. Als Leser will man hier natürlich wissen, wie diese „Zusammenarbeit“ weiter gestaltet wird. Überflüssig war die Bemerkung Monkeys, was mit den Akonen der Station erfolgen soll. Sie töten, sagt der Lordadmiral. Das nimmt ihn Kmossen sowieso nicht ab. Und die „harte Linie“ wird auch Leser nicht überzeugen.

Die Geschichte von Oliver Fröhlich war kurzweilig, obwohl eigentlich nicht viel passiert. Aber die Geschehnisse dieses Handlungsstranges werden einmal mehr sehr stringent fortgesetzt.


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