Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3255

Das Imagonon – Robert Corvus

Sorgorenland ist akut von den Baccunen bedroht. Die Angreifer haben den Mond Gyrund eingenommen und schicken sich an, mit ihren Raumschiffen zum Heimatplaneten der Sorgoren vorzustoßen. Dorthin ist auch Perry Rhodan unterwegs. In seiner Begleitung befinden sich Antanas Lato, der Onquore Poquandar und die Sorgorin Varsaisch. Letzterer ist es eigentlich verboten Sorgorenland zu betreten. Doch sie ersinnt eine Ausrede und der Gruppe wird die Landung in einer der beiden Städte des Planeten, in Pannfash, gestattet. Es kommt zu einer Begegnung mit mehreren Sorgoren. Rhodans Warnungen vor den Baccunen werden zunächst in den Wind geschlagen. Mit einer Hinterlist kann Telpecc mit seinem Flaggschiff ORR die Reihen der Verteidiger durchstoßen und Invasionstruppen auf dem Planeten landen lassen. Jetzt erst wird Perry Rhodan angehört, der die Sorgoren nun berät.

Im Gegenzug erfährt der Terraner vom Imagonon Mu Sargais. Er will der Kosmokratin ein paar Fragen stellen. Unterstützung erfährt der Unsterbliche von einer Tochter Vincoulons. Die Leiche ihres Vaters hat er mit nach Sorgorenland gebracht. Die Reise zum Imagonon wird zu einem Albtraum. Von Varsaisch vorhergesagt, wird Sorgorenland von einem Strangeness-Tsunami erfasst, ausgelöst durch einem Wechsel des Mondes Sharund in eine andere Phase. Rhodan durchlebt Gegenwart und Zukünfte in schnellem Wechsel. Trotz aller Schwierigkeiten kann sich der Terraner an seinen Erlebnissen in der Zukunft orientieren und die richtigen Entscheidungen für sein Handeln in der Gegenwart treffen.

Rhodan und sein Team erreichen die Insel Soilam. Eine Anlage ganz aus Gold markiert den Standort des Imagonon. Die Wächter der Anlage weisen die Besucher ab, doch das Imagonon erscheint als nebelhafte Gestalt und bittet Rhodan und Poquandar zu sich. Die Auskünfte des Imagonons sind mysteriös. Die Fragmentierung von ES sei eine Entscheidung der SI gewesen. Doch alle Entscheidungen unterliegen Zwängen. ES sei vom Pfad abgewichen und hat einen Schritt zur Seite getan. ES sei bereit gewesen, eine Existenz in mehreren Universen zugleich zu führen. Die sei nicht der erwartete Evolutionsschritt, wie ihn die Kosmokraten gerne gesehen hätten. Rhodan bekommt weitere schmale Hinweise zu zwei Fragment Refugien. Das Imagonon lässt sich auch noch über das Alter anderer Universen aus, als Baccunen angreifen.

Der Angriff scheitert an den kosmokratischen Sicherheitseinrichtungen. Rhodan kann mit dem Baccunen Telpecc eine Vereinbarung treffen. Seine Truppen ziehen ab. Überraschend erscheinen die TEZEMDIA und die LEUCHTKRAFT. Sie nähern sich Sharund, um wohl mit dem Mond in ein anderes Universum zu wechseln. Perry Rhodan folgt ihnen.

Rezension

Eine Einordnung des Romans fällt mir schwer. Zu rätselhaft sind die Andeutungen, die der Autor in die Geschichte einstreut. Selbst die LEUCHTKRAFT mag der Autor am Ende nicht eindeutig benennen. Er beschreibt das Schiff als blaue Walze. Nichts an ihr, so der Autor, widersprach Rhodans Erinnerung an die LEUCHTKRAFT. Aha, nun wissen wir es ganz genau!

Bis zu dieser Textstelle füllt der Autor seinen Roman mit dem bewährten Mix aus Wissenschaft, Action und ein wenig kosmologischen Überbau der Serie. Letzteres bleibt undurchschaubar und dient wohl alleine dazu, die Gedanken der Leser Purzelbäume schlagen zu lassen. Es reicht bereits die Erwähnung von Thez, um die Rhodan-Leser, oder soll ich sagen Rhodan-Chronisten, in zwei (oder beliebig viele) Lager zu spalten.

Die Szenen, in denen Rhodan quasi durch die Zeit springt, habe ich nur quer gelesen. Entscheidend daran war auch nur, dass Rhodan einen Blick auf wahrscheinliche Ereignisse erhascht und das Wissen darum entscheidend einsetzen kann.

Die Story sprach mich einmal mehr nicht an. Wenn, wie erwähnt, der Autor seinen Roman mit einem „bewährten“ Mix aus verschiedenen Elementen aufbaut, dann mag das manche Leser zufriedenstellen. Bei mir ist jedoch eine „Sättigung“ eingetreten. Denn das „Bewährte“ wird zu häufig abgerufen. Der Fragmente-Zyklus kann nur mit wenig innovativen Geschichten aufwarten. Die Spaphu-Ebene zieht sich wie Kaugummi und die Aussagen des Imagonon stellen nach 55 Wochen keinen Höhepunkt, sondern eher einen Niedergang dar. Hier wird leider nur leeres Stroh gedroschen. Eine andere Metapher, die mir einfällt, ist das Karotten-Prinzip. Dem Esel/Leser wird einmal mehr eine Karotte vors Maul gehalten. Die Inhalte des Zyklus sind sichtbar, aber nicht erreichbar. So trottle ich der Story hinterher. Wie lange noch?


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