Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3251

Das kosmische Gespinst – Christian Montillon

Auf ihrem Flug nach Spaphu hat die RAS TSCHUBAI kurz vor dem Ziel eine Entdeckung gemacht. Ein 500 Lichtjahre durchmessendes Netz spannt sich vor dem Schiff. Bei der Untersuchung des Phänomens geraten Icho Tolot und die zu seiner Rettung herbeieilenden Farye Sepheroa-Rhodan und Donn Yaradua in Gefangenschaft der Jedhamuun. Der Metabolist kann die Gruppe, zu der auch die Chefwissenschaftlerin Thevana Khond und die Sicherheitsleute Miron Ta und Siria Kakua gehören, befreien.

Zwischen dem Jedhamuun Berka, der für ihre Festsetzung verantwortlich zeichnet und dem Jedhamuun Tadasra, dem Tolot begegnete, entsteht über den Status der Besucher ein Konflikt. Tadasra ist den Besuchern gegenüber aufgeschlossener und bringt sie in Sicherheit. Farye bleibt misstrauisch, so wie sie es die gesamte Reise über war. Ulix Veith hatte das Schiff auf seinem Flug sabotiert. Bei seinem Versuch, auch das Ferntriebwerk zu sabotieren, wird er von Donn Yaradua gestellt und entkommt über die Vase, die er bei sich trägt. Die RAS TSCHUBAI setzt den Flug fort. Weitere Untersuchungen ergeben, dass die DNA von Ulix Veith und Achill Maccao identisch sind. Per Hyperfunk wird der Resident informiert.

Nachdem sie von Tadasra unterstützt werden, erfahren die Galaktiker mehr über die Bedeutung des Netzes. Für die Jedhamuun gibt es dabei zwei Legenden, die einander widersprechen. Die Galaktiker kommen in Kontakt zu Mentalogrammen. Diese vermitteln eine Botschaft, deren Bedeutung Tolot schließlich entschlüsseln kann. Die Kosmokratin Mu Sargai und der Chaotarch Zou Skost verbindet etwas. Außerdem erfahren die Galaktiker, dass sie sich am Bauplatz des Chaoporters FENERIK befinden.

Die Galaktiker werden nun vor ein Gremium der Jedhamuun gebeten. Auch Berka ist dabei. Ihm wurde zuvor von Kmossen ein Auftrag erteilt. Während der Anhörung vor dem Gremium sorgt Berka für einen Anschlag, dem mehrere Jedhamuun und Miron Ta zum Opfer fallen. Die Galaktiker kehren zur RAS TSCHUBAI zurück.

Rezension

Die Fortsetzung des Halbzeitjubiläums bringt weitere Fakten. Die Integration dieser Enthüllungen in die Story dieses Romans hat mich nicht so überzeugt. Man kommt also hinter die Identität des mutmaßlichen Anführers der Lichtträger. Aus den Rückblenden des Irreführers erfährt der Leser, wie es dazu gekommen ist. Kmossen hat sich Achill Maccao untertan gemacht, ihn mit Technologie ausgestattet und den Club in seinem Sinne agieren lassen. Irgendwie schade. Eigentlich sollte man aus der Historie in der Milchstraße doch genügend Gründe finden, warum sich eine Organisation wie der Club der Lichtträger auch ohne Hilfe der Chaosmächte hätte gründen können. Hier will man wohl autorenseitig FENERIK nicht aus den Augen verlieren und irgendwie einen Weg offenhalten, damit der gute Reginald wieder zurückkehren kann.

Kmossen selbst wirkt inkonsequent. Bei dem tiefsitzenden Hass auf die Terraner, wie es der Autor schildert, sollte man eigentlich erwarten, dass er die kleine Gruppe Galaktiker mit einem Handwedeln auslöscht und anschließend die RAS TSCHUBAI verschrottet. Aber Montillon lässt Kmossen lieber als Ernst Stavro Blofeld auftreten.

Der Doppelband hat Licht in das Geschehen um die Lichtträger gebracht. Die Art und Weise, wie das geschah, hat mich jedoch enttäuscht. Mit der Einschleusung von Aurelia Bina in den Club wurde eine Chance vertan, aus einer guten Aktion heraus eine Aufklärung der Geschehnisse um die Lichtträger voranzutreiben. Der Plot mit Aurelia bot die Möglichkeit über Handlung und Dialog die drängenden Fragen der Leser zu beantworten. Christian Montillon hat sich dagegen für eine langweiligere Enthüllung entschieden. Über eine Rückblende Kmossens und einer DNA-Analyse wird für Aufhellung gesorgt. Darüber kann die kleine Actioneinlage des Metabolisten nicht hinwegtäuschen.


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