Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3246

Die Piraten von Kondor – Christian Montillon

Die drei ES-Fragment-Sucher sind in Gefangenschaft geraten. Ihre Gondel, die sie zusammen mit fast 100 Mitreisenden zum Hyperflusshafen Egannol hätte bringen sollen, wurde von Hyperflusspiraten aus dem Transportmedium gefischt. Nun befinden sich alle an Bord der SHAMMADIN. Shema Ghessow ist in einem günstigen Moment in eine Hypersenke gewechselt. Perry Rhodan und die anderen werden in Gefängniszellen geführt. Den beiden Terranern wurden die SERUNS abgenommen. Der Unsterbliche beobachtet zunächst, wie die Machtverhältnisse unter den Piraten geregelt sind, die sich aus unterschiedlichen Völkern Spaphus zusammensetzen. In Gegenwart der Gefangenen schwingt der Tashzure Tozzcord das Zepter. Kommandant des Schiffes ist jedoch der Baccune Aycca. Und vielleicht hält sich auch der legendäre Anführer der Piraten, der Khassu Than Pnerten Andhini an Bord auf. Durch verschiedene Maßnahmen erreicht Tozzcord, dass die Gefangenen eingeschüchtert werden. Dennoch kann Perry Rhodan ein paar Legenden über Pnerten Andhini von Mitgefangenen erfahren.

Das Ziel der Reise ist eine gigantische Raumstation, die Pirateninsel AUMASSEA. Die Gefangenen werden dorthin transportiert und erneut inhaftiert. Vorher informiert sie Pnerten Andhini persönlich darüber, was sie erwartet. Sie sollen auf einem Sklavenmarkt angeboten werden. Ihre persönlichen Fähigkeiten und damit ihr Wert, sollen dazu in Tests herausgefunden werden. An der Seite des Piratenchefs zeigt sich auch die Oumonista Khmoun, die also auf dem Hyperflusshafen Samsant als Spionin tätig war.

Auf der SHAMMADIN hat sich die Mutantin mit ihren Bewegungen in der Hypersenke verausgabt. Um ihre Kräfte zu schonen, ist sie das Risiko eingegangen, sich ohne SERUN unter die Piraten zu mischen. Sie knüpft Kontakt zu einem der Piraten, der sie auf die Pirateninsel mitnimmt. Allerdings hat Shema ihren SERUN auf der SHAMMADIN zurücklassen müssen. Sie hofft, ihn später wieder zu bekommen. Einmal in AUMASSEA versucht Shema mehr Informationen zu sammeln. Allerdings wird ihr Kontakt unter den Piraten bald misstrauisch.

Perry Rhodan und Antanas Lato erregen mit ihren Spezifikationen aus den Tests die Aufmerksamkeit von Tozzcord. Der bringt sie zu Pnerten Andhini. Der Anführer ist gerissen. Er durchschaut, dass seine Gefangenen etwas verbergen. Andhini ist bereit, einen von beiden zu töten, damit die Oumonista Khmoun die Erinnerungen des Toten auslesen kann. Rhodan will verhandeln, will ihren Wert gegenüber den Piraten geltend machen und hofft auf Shema Ghessow. Als Perry Rhodan und Antanas Lato erneut zu Pnerten Andhini gebracht werden, eskaliert die Situation. Der Wissenschaftler wird mit einem Gift getötet und Shema Ghessow kann das durch ihr Eingreifen nicht verhindern.

Rezension

Auf dem Weg zur Zyklushalbzeit tut sich momentan nichts, was die Hauptstory in irgendeiner Weise voranbringt. Auch die Bekanntschaft zu einem Sorgoren, die Perry Rhodan auf AUMASSEA knüpft, ändert daran nichts. Während Perry Rhodan davon träumt, sein Team schlagkräftig zu verstärken, ist Poquandar von ihnen getrennt worden, haben alle ihre SERUNS verloren, ist Shema Ghessow am Ende ihrer Kräfte und Antanas Lato vergiftet worden. Und trotz alldem sieht Perry Rhodan hoffnungsvoll in die Zukunft. Als der Autor auf Seite 49 das nächste Ziel der Verschleppten formulierte, musste ich doch etwas gequält auflachen. Dort heißt es: „Das nächste Ziel bestand darin, von AUMASSEA zu entfliehen, um sich dann endlich um ihre eigentliche Aufgabe in Spaphu zu kümmern, nämlich das ES-Fragment zu finden.“

Zu diesem Zeitpunkt der, zugegebenermaßen abwechslungsreichen, Story, hatte das Team Rhodan sich mal wieder aus der Umklammerung der Piraten befreien können. Nur um wenig später wieder aus allen Träumen gerissen zu werden. Dieses Auf und Ab charakterisiert den Roman von Christian Montillon. Perry Rhodan, von dem wir wissen, dass er jede Gefängniszelle des Universums einmal von innen kennenlernen möchte, arbeitet auch in diesem Roman hartnäckig an diesem Ziel. Wenn er die gleiche Beharrlichkeit auf seine eigentliche Aufgabe anwenden würde, wären wir schon weiter.

Anders als im Roman der Vorwoche, als Perry und Co. sich in einer an und für sich sehr spröden Story vorankämpfen mussten, wirken die Aktion, die der Autor in dieser Geschichte beschreibt, lebendiger und durchaus zwingender. Zwar verlieren die Figuren ein ums andere Mal das Heft des Handelns, aber eben immer nur kurz, um sich dann wieder aus der Umklammerung der Piraten zu befreien. Das Romanende, das ich in meiner obigen Zusammenfassung großzügig ausgespart habe, beschreibt dann wieder das nächste Ziel des Helden. Er will Oberpirat werden. Ich sehe Perry Rhodan schon mit Augenklappe und Kopftuch nach Terra zurückkehren. Ohne ES-Fragment aber mit einer Buddel Rum.


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