Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3229

Die Dunklen Hallen von Terrania – Michael Marcus Thurner

Dem Club der Lichtträger ist mit der Entführung von Homer G. Adams ein Coup gelungen. Nording Gollokai und sein Handlanger Uvid Toxner führen den Terranischen Ligadienst auch in der Folge an der Nase herum. Quasi unter den Augen der Öffentlichkeit transportieren sie den Unsterblichen nach Subterrania, einer Stadt unter der Stadt. Angelegt, um den Menschen in Krisenzeiten als Rückzugsort zu dienen, hat sich dort eine Subkultur gebildet, die sich zum Teil der Kontrolle staatlicher Organe entzieht. Auch hier kann Gollokai auf willige Unterstützer zurückgreifen. Einer von ihnen ist der Inselbegabte César Lebailly. Der geniale Robotiker feilt an der Nachstellung historischer Schlachten, die winzige Roboter für ihn ausführen. Bei Bedarf können sich seine Schöpfungen auch zu mächtigen Maschinenwesen zusammenballen. In einer Kaverne von Subterrania wird Homer G. Adams in einem Glaskubus gefangen gehalten und von Lebailly bewacht.

An der Oberfläche sucht Suyemi Taeb zusammen mit Gucky den Landsitz von Homer auf. Sie entdecken eine Spur, die der Unsterbliche hinterlassen konnte. Die führt zu einem Fahrzeugmechaniker, der sie darüber informiert, dass der MG von Homer alle Gespräche, die darin geführt wurden, aufgezeichnet hat. Die Auswertung der Aufzeichnungen rückt Subterrania ins Blickfeld der Verfolger. Während Suyemi Taeb offen in die unterirdische Stadt eindringt, wird sie von Gucky unsichtbar begleitet. Beide hoffen, dass sich Gollokai herausgefordert fühlt und in Erscheinung tritt, wenn er Kenntnis von Suyemi Taeb erhält.

Der Entführer beschäftigt sich jedoch mit Homer G. Adams. Gollokai stellt Adams Fragen zur Perforation von Wanderer. Doch auch der Unsterbliche fühlt seinem Entführer auf den Zahn. Er vermutet, dass Gollokai, bzw. die Lichtträger nach Größerem suchen, womöglich nach dem Kontakt zu ES. Da Adams nicht wie gewünscht kooperiert, wird ihm vom Gollokai Wasser verweigert. Das ist auch für einen ZA-Träger lebensgefährlich. Ein Ausbruchsversuch Adams, der Lebailly überlisten kann, scheitert aber.

Die TLD-Agentin und der Mausbiber arbeiten sich indessen durch die unterirdische Stadt und können nach und nach Unterstützer Gollokais ausschalten. Suyemi Taeb erfährt von ihrer Chefin Aurelia Bina, dass Achill Maccao offiziell die Leitung des ES-Kommandos erhalten hat. Er ist mit einem Trupp auf dem Weg. Schließlich können Taeb und Gucky zum Gefängnis Adams vorstoßen. Es kommt zur direkten Konfrontation mit Uvid Toxner und Nording Gollokai.

Rezension

Der Club der Lichtträger wahrt seine Geheimnisse. So das Fazit dieses Romans. Das beinahe schon Manische in den Fragestellungen des Bösewichts Nording Gollokai nach den subjektiven Eindrücken Adams von vor 3000 Jahren, nach der Perforation und nach Van Moders wird auch in diesem Roman fortgesetzt, ohne dass diese Elemente wenigstens etwas erleuchtet werden.

Zum Vorgänger habe ich geschrieben, dass Thurner die beiden Unsterblichen Tolot und Gucky erwähnt, ihnen aber keine Rolle zuweist. Das ändert sich nun. Der Ilt wird Suyemi Taeb an die Seite gestellt. Wie zuletzt gemutmaßt, hat Homer G. Adams doch noch einen Trumpf im Ärmel. Nicht ganz so mächtig, wie ich es mir von dem Unsterblichen erhofft habe, der vom Autor als Mensch geschildert wurde, der das Misstrauen über Jahrtausende kultiviert hat. Aber immerhin, der Autor hat der Figur etwas mitgegeben.

Weniger hingegen gibt der Autor momentan der TLD-Agentin Suyemi Taeb mit. Von ihrem ersten Auftreten in der Trilogie aus der Feder Thurners bis zu dieser Geschichte hat sich die Agentin entwickelt. Aber der Darstellung, die der Autor ihr hier anschreibt, dass sie ihre Aufgabe nicht besser hätte lösen können, kann ich als Leser nicht ganz zustimmen. So kommt die Figur bei mir nicht rüber. Es bedarf schon etwas mehr, als ein paar Zweikämpfe auszutragen. Ich hoffe, der Autor kann Suyemi Taeb mehr strategische Qualitäten anschreiben. Ihre „Stärke“ in diesem Roman kommt nicht aus der Figur selbst heraus, sondern weil der Autor andere Figuren, wie etwas Gucky oder Bina Urteile über die Agentin fällen lässt. Die sind nett aber das Figurenhandeln Taebs kann mit den Aussagen noch nicht ganz mithalten. Insgesamt ein abwechslungsreicher Roman.


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