Ansichten zum Garching Con 12

Der Garching-Con ist zurück! 2018 trafen sich die Fans zuletzt zu dieser Veranstaltung, die damals jedoch im Kulturzentrum Trudering stattfinden musste. Der Treff im Bürgerhaus Garching liegt daher noch länger zurück. Beinahe acht Jahre! Entsprechend groß war meine Vorfreude. Ich konnte die Reise dorthin kaum erwarten. Mit dem Flugzeug ging es für mich am Freitag nach München und mit dem MVV nach Garching. Abgestiegen bin ich im Hoyacker Hof. Auch viele Ehrengäste hatten dort ihre Bleibe gefunden. Das führte dazu, dass am Samstag und Sonntag schon beim Frühstück viele Kontakte zwischen Fans und Ehrengästen zustande kamen. Die zwanglosen Gespräche, die ich u.a. mit Leo Lukas, Olaf Brill und Dietmar Schmidt führen konnte, bleiben mir in guter Erinnerung!

Das Con-Programm im Bürgerhaus war wieder straff organisiert und Stefan Friedrich vom Con-Team führte professionell durch die drei Tage. Es beeindruckt mich immer wieder, was das Organisationsteam da auf die Beine gestellt hat! Am Freitag Abend lauschte ich Michael Pfrommer zu seinem Beitrag im Hauptsaal über „Crest und sein geheimes Wissen.“ Ich kenne Michael Pfrommer bereits von früheren Cons und seine Beiträge sind toll recherchiert und klug aufgebaut. So auch dieser hier. Alleine Michaels Ansatz, die Widersprüche in der Serie, die es selbstverständlich gibt, als solche nicht zu betrachten, sondern die geschriebenen Ereignisse und Handlungen stattdessen zu verknüpfen und Erklärungen zu liefern, finde ich toll! Das Panel „Neues aus der Perry Rhodan-Redaktion“ habe ich zum Teil verpasst. Dass es zur Verfilmung immer noch nicht viel Neues zu berichten gibt, war eigentlich schon klar. Sabine Kropp konnte aber vermelden, dass Kai Hirdt die Miniserie 2024 als Exposé-Autor betreuen wird.

Am Samstag liefen traditionell wieder viele Programmpunkte parallel. Neben den Panels im Hauptsaal gab es Kaffeeklatschrunden mit den Autoren und diverse andere Programmpunkte in einem weiteren Saal. Den Kaffeeklatsch mit Leo Lukas besuchte ich und auch den mit Wim Vandemaan. Im Hauptsaal war es das Panel zur Atlantis-Miniserie, das ich mir anhörte. Danach einen weiteren Programmpunkt über die Technikentwicklung im Perryversum, dann weiter die Visualisierung des Perryversums (Titelbilder) und das Design der Zukunft, in dem es um die Risszeichnungen ging. Die Fragerunde zur Erstauflage ließ ich mir auch nicht entgehen. Ca. 30 Minuten dauerte das neue Video von Raimund Peter, das über die Stadt der Verfemten (MDI-Zyklus) ging. Und wieder beeindruckend gelungen ist. Marc Herren versuchte sich anschließend als Telepath. Der Schweizer Autor hat eine magische Seite bei sich entdeckt und zaubert nun gerne.

Am ersten Abend war ich lecker essen im Thai-Restaurant gegenüber. Zu erwähnen ist noch, dass die Bewirtung im Bürgerhaus doch sehr schleppend verlief. Bis zu 1 Stunde konnte es dauern, bis man ein Getränk bekam. Und manche Bestellung ging auch verloren. Das Anstehen am Tresen konnte auch dauern. Und draußen an den Tischen etwas essen war auch nicht leicht. Hier stimmte der Service gar nicht. Am Samstag saß ich mit anderen Fans dann in einem Biergarten um die Ecke und ließ es mir dort schmecken.

Auch am Sonntag war Programm angesagt. „Kurs 3300“ hieß die Veranstaltung mit Wim Vandemaan. Der Exposé-Autor kann ja hin- und wieder sehr wortkarg sein. Zumindest in Bezug auf manche kritischen Fragen. Andere Themen werden von ihm wiederum eloquent und ausführlich behandelt. Am Sonntag zeigte sich der Autor gut aufgelegt. In einem früheren Leserbrief (wohl aus den Heften des Cappin-Zyklus) hat Wim noch etwas Besonderes gefunden. Auf eine entsprechende Frage eines Lesers antwortete die Redaktion, dass Band 3400 nie erreicht wird. Für Wim hat diese Heftnummer nun eine besondere Bedeutung. Wim ging auch auf eine Frage zum Personalmangel der Teamautoren ein. Er sieht das nicht kritisch. Die vorhandenen Autoren können einen Zyklus bewältigen. Er räumte ein, dass u.a. Hubert Haensel, Verena Themsen, Oliver Fröhlich und Arndt Ellmer nur wenig schreiben werden. Er selbst ließ offen, wann er wieder einen Roman beisteuert. Er hatte zuletzt Drehbücher für Dokumentationen verfasst. In einem weiteren Programmpunkt stellte Olaf Brill den neuen Comic „Der kleine Perry“ vor und zeigte einige Seiten daraus. Sieht gut aus! Die Preview-Doku „64 Seiten Kult – Eine Hommage an den Heftroman“ von Oliver Pink war ein schöner Abschluss für mich in Garching. Oliver und Leo Lukas zeigten mehrere Videoclips, die sie speziell für den Con zusammengeschnitten hatten und die so nicht mehr zu sehen sein werden. Die Doku soll 2024 ins Kino, bzw. ins TV kommen. Ganz große klasse, was da zu sehen und zu hören war. Die Doku bekam noch eine besondere Note. Denn bereits am Samstag hatte Sabine Kropp berichtet, dass sie vom Film-Team besucht worden waren. Eine der Fragen war auch, ob es Pläne für einen Abschlussband der Serie gäbe. Auf die Antwort darauf müssen wir uns allerdings gedulden. Die wird erst in der ausgestrahlten Doku gegeben.

Noch zu erwähnen ist, dass Sabine auf eine entsprechende Frage am Samstag auch mitteilte, dass es die EA noch sehr lange geben würde. Die Verkaufszahlen sind gut. Es gibt keine Gründe, es anders zu sehen. Für NEO hingegen schwirrten am Con doch ein paar Gerüchte durchs Foyer. Das lag wohl daran, dass den Exposé-Autoren noch kein Auftrag für die Staffel nach Aphilie erteilt wurde. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Die Famous Last Words des Cons habe ich verpasst. Da war ich schon auf dem Weg zum Flughafen. Es war ein schöner Con mit vielen Begegnungen und tollen Gesprächen für mich. Ich komme in 2025 gerne wieder!


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