Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3177

Das Rostland – von Susan Schwartz

Farbauds Plan, mit Hilfe von Saedelaeres Cappin-Fragment, einen früheren Quintarch namens Knomonk aus dem Wahnsinn zu holen, ist nicht ganz aufgegangen. Gry O’Shannon, die den Vorgang der Dispersion inzwischen bewusst steuern kann, hat sich und Alaska aus dem Geschehen herausgerissen und an einen unbekannten Ort im Rostland transportiert. Wie sich herausstellt, hat die Mutantin noch ein drittes Wesen mit ihrer speziellen Begabung erfasst. Ihre unfreiwillige Begleiterin ist eine Squanadha namens Asqua Noquud. Diese ist eine von drei Dienerinnen Knomonks. Ihre Aufgabe war es, dem den Wahnsinn verfallenen Quintarch mit ihrer Paragabe der Tranquilisation zu beruhigen.

Die Dienerin berichtet, dass es tatsächlich für einen kurzen Moment gelungen sei, Knomonk aus dem Wahnsinn zu holen. Lange genug jedenfalls, dass der Chaoporter ihn wieder als Quintarch reaktiviert hat. Doch statt in die Sziento-Phase Vier zu wechseln, schwankt FENERIK zwischen Drei und Vier. Der Chaoporter ist nicht stabil.

Noquud scheint im Gefüge FENERIKS fest verankert. Sie könnte für die beiden Terraner gefährlich werden. Zunächst jedoch gelingt es Alaska und Gry, ein Zweckbündnis mit der Squanadha einzugehen und einen Ausweg zu suchen. Während die drei Geflüchteten losziehen, erzählt Asqua Noquud ihre Geschichte. Mit dem erworbenen Wissen kommen sich die drei so unterschiedlichen Wesen näher. Gry O’Shannon hat indes erkannt, dass sie von etwas angezogen wird. Diesen Ort wollen die drei aufsuchen.

Sie stoßen auf einen Audh, der eine fürchterliche Gefahr bewacht. Die beiden Terraner müssen unbedingt diese Gefahr neutralisieren, die die gesamte Milchstraße bedroht.

Rezension 

Die Perry Rhodan-Serie ist nicht gerade arm an Gigantomanie. Insbesondere die Gefahren, die der Menschheit drohen, wurden über die Jahrzehnte ins Maßlose gesteigert. Und längst wird nicht mehr nur unser kleiner blauer Planet bedroht. Bald war es das ganze Sonnensystem, das ganze Solare Imperium und alle späteren Bündnisse, die Milchstraße, die Mächtigkeitsballung und so weiter und so fort. Auch hier wurde der Umfang der Bedrohung ins Unermessliche gesteigert. Nun also ein eingefrorener Urknall. Ein Universum, im Entstehen begriffen. Da verblasst nun wirklich alles Bisherige dagegen.

Susan Schwartz hatte die Aufgabe, über ihre Protagonisten dieses Geschehen an die Leserschaft weiterzureichen. Keine leichte Aufgabe. Mit Enthusiasmus und Entzückung oder schierer Verwunderung lässt sich das Gesehene kaum so aufbereiten, dass die Bedeutung dieses Augenblicks angemessen beschrieben wird. Bleibt also eigentlich nur Humor. Diese einzigartige Begabung, solchen Ereignissen mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. Also lässt die Autorin Alaska Saedelaere und Gry O’Shannon nach einen Ausweg suchen. Wie entsorgt man das Protoversum aus der Eisebene des Audh, aus FENERIK und schließlich aus der Milchstraße, ohne weggepustet zu werden? Susan Schwartz lässt schließlich den Maskenträger resümieren, der das „Problem“ vorerst zurückstellt. So als wüsste er fünf Minuten später eine Lösung. Zum Schießen komisch, dieser Absatz am Ende der Geschichte. Ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Übrigens schreibt die Wikipedia zu Gigantomanie noch folgendes: „Durch ein ins Unermessliche gesteigertes Streben suchten Menschen gottgleich zu werden.“ Nun kenne ich immerhin die Motive der Perry Rhodan-Autoren. 😉

Ansonsten ist die Geschichte, die uns Susan Schwartz erzählt, regelrecht klassisch zu nennen. Terraner befinden sich an unbekannten Ort, an dem sie verschleppt wurden und suchen und finden Verbündete. Das war nicht neu aber unterhaltsam.


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