Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3176

Das schwarze Verwehen – von Michelle Stern

Beim Angriff der Arkoniden auf die RAS TSCHUBAI hat Farbaud drei der Besatzungsmitglieder entführt. Alaska Saedelaere, Gry O’Shannon und Anzu Gotjian werden von dem Quintarch zum Chaoporter FENERIK gebracht. Der Ort, den sie erreichen ist sicherlich nicht das Innere des Chaoporters. Es ist eine Saumwelt und Farbaud nennt es das Rostland. Anzu Gotjian wird von der Gruppe getrennt. Sie soll ihre Ausbildung als Sextadim-Kanonierin antreten.

Für die anderen beginnt eine seltsame Reise in einem seltsamen Gefährt durch ein karges Land in dem seltsame Wesen leben. Es ist zunächst unklar, welche Pläne Farbaud hat und welche Ziele er verfolgt. Aber das Land, durch das sie reisen, ist in Gefahr. Das schwarze Verwehen löst sämtliche Materie nach und nach auf. Als der erste Angriff einer dunklen Wolke erfolgt, schützen sich die Reisenden mit speziellen Häuten, die als einziges Material in dieser Umgebung Schutz gewähren. Gry O’Shannon spürte eine Affinität zu dem schwarze Verwehen. Es ist eine Wolke aus Nanorobotern und sie scheinen die Mutantin zu rufen.

Eine der wenigen Siedlungen im Rostland wird vom schwarzen Verwehen heimgesucht und die drei Reisenden leisten Hilfe. Dabei wird Gry O’Shannon als Vidro bezeichnet, die die Klarheit bringen soll. Nach und nach erfahren der Maskenträger und die Mutantin mehr. Einst hat ein Quintarch namens Knomonk einen Audh in ein Chaoversum begleitet. Sein Mantel hat sich dadurch verändert und wurde zum schwarzen Verwehen. Der Quintarch selbst, der ein Vorgänger Farbauds ist, kehrte geistig verwirrt zurück.

Farbaud möchte, dass Alaska Saedelaere und Gry O’Shannon dazu beitragen, dass Knomonk wieder gesundet und seinen Dienst als Quintarch aufnehmen kann. Die Milchstraße würde dadurch vor Schaden bewahrt werden. Werden die beiden Terraner Farbaud helfen?

Rezension  

Die zuletzt erschienenen Romane in diesem Zyklus konnten mich nicht so richtig überzeugen. Der Schauplatz Cassiopeia bekam ein seltsames Ende verpasst und die Romane um den Roten Stern sagten mir auch nicht zu. Nun also geht es wieder in das innere FENERIKS oder vielmehr in den Saum des Chaoporters. Den ersten Ausflug in diese seltsame Welt in den Heften 3122 bis 3124 fand ich sehr gelungen. Die damalige Akteurin Anzu Gotjian, die nun freiwillig Farbaud in den Chaoporter folgt, spielt in diesem Roman zunächst keine Rolle. Ob und wie sie die ihr zugedachte Rolle als Doppelagentin wahrnimmt, müssen die Romane erst noch zeigen.

Michelle Sterns Roman glänzt mit einem ausgefallenen Setting. Wundersame Wesen und merkwürdige Orte und Landschaften wechseln sich beinahe im Sekundentakt ab. Obwohl zunächst vieles zusammenhanglos erscheint, verfolgt die Autorin einen starken roten Faden, der sich nach und nach dem Leser erschließt. Die Autorin bringt auch wieder ein Szenario in Erinnerung, das FENERIK nicht als bloße Bedrohung der Milchstraße zeigt. Vielmehr ist es die derzeitige Schwäche, ausgelöst durch den Befehl einer Kosmokratin, die zu einer Katastrophe in der Milchstraße führen könnte. Immer unter dem Vorbehalt, dass Farbaud nicht lügt. Es ist dieser besondere Umstand, den die Autorin in ihrer Geschichte mehrfach betont. Farbaud, lässt sie Alaska Saedelaere feststellen, hat bislang nicht gelogen. Man darf, wenn sich die Autoren nicht dazu entschließen, doch wieder ein Gut-Böse-Schema zu fahren, auf die kommenden Ereignisse gespannt sein. Die Autorin setzt zwei starke Figuren in einer bizarren Umgebung richtig gut in Szene. Die Lektüre hat Spaß gemacht!


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: