Ansichten zu Perry Rhodan Atlantis 09

Totenstille – von Roman Schleifer

Die STRAHLKRAFT dominiert die Lage sowohl im Tunniumsystem, als auch um Larsaf III. An beiden Orten verhindern Dämpfungsfelder den Einsatz von Hypertechnik. Im Tunniumsystem scheint Tolcai zudem gewillt, alles Leben dort auszulöschen. Hunderte von Beibooten der kobaltblauen Walze greifen die Maahks im System an. Geektor formiert tausende seiner Schiffe, um den Planeten Galkorrax zu verteidigen. Sie haben keine Chance. Die STRAHLKRAFT löscht den größten Stützpunkt auf dem Planeten aus und die Schiffe der Maahks werden dezimiert. Der Planet wird durch einen Atombrand zerstört. Zuvor kann die TOSOMA Zivilisten der Maahks retten.

Doch nach wie vor sind sie im Tunniumsystem gefangen. Auf Larsaf III ist inzwischen die Hierarchie der Arkoniden neu gruppiert worden. Kinco da Trohnar hat sich dort in verantwortlicher Position hochgearbeitet. Der Arkonide wurde einst in diese Region entsandt, um Unregelmäßigkeiten in Atlans Führung aufzuklären. Der Kristallprinz soll Dreck am Stecken haben und da Trohnar sollte das beweisen. Doch er wurde von Atlan mit dem Posten auf einem Medo-Kreuzer kaltgestellt. Der Zufall will es, dass da Trohnar sich bewähren kann. Als die STRAHLKRAFT erscheint und das Feuer eröffnet, bringt ihn das in der Kommandohierarchie nach oben. Er verhandelt mit Tolcai.

Für die Eingeschlossenen im Tunniumsystem ergibt sich ein Ausweg. Quartam da Quertamagin hat sich zur QUARTAM transformiert. Er rettet Rowena, da das Schiff in der Hypervakuole navigieren kann. Damit ist eine Rückkehr zur Erde möglich.

Rezension  

Die Miniserie beschäftigt sich nun seit 3 Heften mit Tolcai, ohne dass ein erwähnenswerter Erkenntnisgewinn in den Geschichten zu vermelden ist. Die Geschehnisse, die nur anfangs den Kontinent Atlantis, immerhin Namensgeber der Serie, in den Fokus rückten, haben bislang die Mystik dieses Handlungsortes nicht hervorlocken können. Autor Roman Schleifer beginnt seinen Roman mit einer Schlacht. Oder vielmehr einem Abschlachten. Denn die Angegriffenen haben dem Aggressor Tolcai nichts entgegenzusetzen. Das Verhältnis Atlan/Rhodan tritt auf der Stelle. Die Fakten sind seit mehreren Romanen nun hinlänglich bekannt. Rhodan darf keine Erklärungen abgeben, um den Kristallprinz nicht zu beeinflussen. Die Figur Atlan wiederum muss von den Autoren trotz dieses Umstandes „bei Laune gehalten“ werden. Also schenkt man der Figur ein paar spekulative Gedanken. Das reicht für die beiden „stärksten“ Figuren des Perryversums gerade mal zu einigen Respektbekundungen. Zu wenig, um dieses „Duell“ für mich als Leser interessant zu machen. Letztlich ist diese Figurenkonstellation von der Anlage her in eine Sackgasse geraten. Da nützen auch gelegentliche Anfeuerungen von außen, bspw. durch Tarts da Rhegant, auch nichts. Es sind schwache Versuche, Brisanz in das Verhältnis der Figuren einzubringen. Interessante Konstellationen werden dadurch nicht erreicht.

Caysey ist abgemeldet. Ihre Schwangerschaft und die damit verbundenen Probleme konnten zu Beginn der Serie noch in spannenden Einzelerlebnissen genutzt werden, um eine sympathische Figur zu schaffen. Nunmehr ist die Schwangerschaft aber seit mehreren Romanen so hinderlich geworden, dass die Figur keine Auftritte mehr hat. Vielleicht geben die Autoren ihr nach der Rückkehr in ihr Dorf noch einen starken Abgang.

Die Darstellung Tolcais in diesem Roman konnte mich nicht fesseln. Das wiederholte „Lust auf ein Spiel“ ist für einen Kosmokratenroboter arg wenig und reicht nicht, um auch diesen Gegner das gewisse Etwas zu geben.

In einem Nebenkapitel wird Rowena zurückgeholt. Bewirken tut diese Figur aber nichts. Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger sind auch nur noch Nebenfiguren. Größeres Augenmerk richtet der Autor auf die neue Figur Kinco da Trohnar. Über dessen Rolle in der Serie bin ich im Unklaren. Spielt der noch eine Rolle? Die Figur war mir unsympathisch. Allerdings gibt der Autor da Trohnar eine Entwicklung und bei seinem ersten „echten“ Kampfeinsatz am Boden hat der Autor die Ereignisse unterhaltsam beschrieben.

Insgesamt aber spricht mich das Figurensetting nicht an und seit der Einführung der Kosmokratenwalze hat die Serie für mich an Reiz verloren.

 

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