Quartams Opfer – von Lucy Guth
Tolcai, der Herr über die kobaltblaue Walze STRAHLKRAFT, ist nun im Besitz des Talagons. Perry Rhodan hat ihm RCO-3342/B überlassen, ohne zu ahnen, dass Caysey das Ei im Bauch des Wartungsroboters versteckt hatte. Die überlegene Technologie der Kosmokratenwalze stellt alle Beteiligten vor große Probleme. Das Tunniumsystem ist von einer energetischen Vakuole abgeschirmt, die alle Geräte auf Hyperbasis versagen lässt. Die Maahks können nicht aus dem System heraus. Und Atlan, Perry, Sichu, Rowena und Caysey sind gleichfalls darin gefangen.
Im Solsystem ist die Situation ähnlich. Larsaf III ist abgeschirmt und der Palast des Gouverneurs ist von einem unbekannten Schutzschirm umgeben. Quartam da Quertamagin hat erkannt, dass die Angreifer keine Maahks sind. Er erkennt in den Angreifern die grauen Zwerge, die er in der unterirdischen Zeittransmitterstation schon kennengelernt hat. Die Arkoniden versuchen über Tunnel in den Regierungssitz zu gelangen. Das gelingt schließlich, da sich der Energieschirm nicht durch den Boden fortsetzt. Die Anlage ist verlassen. Lediglich ein grauer Zwerg, Logan Darc, ist noch da und lässt sich gefangen nehmen. Im Verhör kann Kors da Masgadan dem Grauzwerg keine Informationen entlocken. Logan Darc will nur mit Quartam da Quertamagin sprechen.
Dem Wissenschaftler offenbart er, dass er ihn gegen Tolcai unterstützen könne. Allerdings verbietet ihm seine Konditionierung gegen seinen Herrn selbst tätig zu werden. Er überlässt Quartam da Quertamagin eine blaue Pille. Der Wissenschaftler erkennt, dass er bei der Einnahme seine bisherige Existenz aufgeben muss.
Im Tunniumsystem versuchen die Eingeschlossenen die Vakuole zu durchqueren und außerhalb um Hilfe zu rufen. Die Aktion fordert große Opfer und Tolcai, der sich lange still verhalten hat, ergreift die Initiative.
Rezension
Lucy Guth ist die erste Autorin der Miniserie, die einen zweiten Roman beisteuert. In Festung Arkonis, dem zweiten Band der Serie, stand die Atlanterin Caysey im Mittelpunkt der Geschichte und war Sympathieträgerin.
Eine Figur, die in diesem Roman die Sympathien auf sich vereinigt, kann ich in dieser Geschichte nicht ausmachen. Die Autorin setzt viele Figuren ein. Das junge Arkonidenpärchen bei den Soldaten auf Atlantis, den Wissenschaftler Quartam da Quertamagin, um dessen „Opfer“ es hauptsächlich ging, Perry Rhodans Einsatz, ein wenig Sichu, ein wenig Caysey, ein wenig Kors da Masgadan. Die Passagen seines Verhörs des Grauzwergs waren humorvoll. Warum Logan Darc anschließend die Soldaten tötet, hat sich mir nicht erschlossen. Die blaue Pille hatte schon Kai Hirdt im Einsatz. Mit dem Wechsel der Romanreihe hin zu einem kosmischen Part habe ich von einer Zäsur gesprochen. Der geheimnisvolle Kontinent Atlantis, immerhin Namensgeber der Serie, spielt seit den ersten beiden Bänden keine Rolle mehr. Die Erkenntnis in dieser Geschichte, dass das Talagon nur auf Atlantis geöffnet werden könne, bringt den Schauplatz hoffentlich rechtzeitig zurück.
Doch zunächst stellt die Serie andere Elemente in den Vordergrund. Nach seiner Transformation macht sich Quartam nun auf ins Tunniumsystem. Dort treten die Helden der Serie inzwischen auf der Stelle. Es passiert dort nichts. Rhodans Aktion war überflüssig.
Gefallen haben mir das Verhör von Logan Darc und die Gedanken, die Quartam da Quertamagin während seiner Transformation durch den Kopf gehen. Ich hoffe, die Reihe schafft noch einmal den Kurswechsel in Richtung Atlantis.