Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3125

Ein Hauch von Vitalenergie – von Uwe Anton

Am 20.Juli 2071 NGZ erreicht die KE-wohlfeil das Molatvosystem in Cassiopeia. Um zunächst nicht zu sehr aufzufallen, hat der Paddler Kemur sein Schiff zu Verfügung gestellt und die BJO BREISKOLL hat es in der Nähe des Systems abgesetzt. Mit an Bord der kleinen Unternehmung sind neben Perry Rhodan noch Gucky und der Tefroder Dehodhat Opyas. Letzterer ist eine Tarnidentität von Vetris-Molaud, der die Expedition der RAS TSCHUBAI mitmacht. Nur Rhodan, Gucky und einige Eingeweihte der Schiffsführung wissen davon.

Mit Genehmigung des Stadtkommandanten Awozar Ombash der Hauptstadt Stinner dürfen sie auf dem Planeten Savevo landen. Perry Rhodan will den Leichnam von Lyu-Lemolat an Lousha Hatmoon übergeben und zudem das Geheimnis um das Amulett lüften, dem ein Hauch von Vitalenergie anhaftet. Obwohl Rhodan und Vetris-Molaud in Tarnidentitäten auftreten, vermutet der Kommandant der Agentur für die Stabilität Karahols sofort andere hinter seinen Besuchern. Die beiden Unsterblichen geben sich gegenüber Sparan Trov zu erkennen. Perry Rhodan wird von der Stellvertreterin des ASK-Kommandanten empfangen. Lousha Hatmoon erscheint zunächst als unnahbare Frau. Perry Rhodan erfährt jetzt hier, dass Lyu-Lemolat einen Sohn hatte, der bei Lousha Hatmoon lebt.

Vetris-Molaud erhält ebenfalls eine Einladung von Lousha Hatmoon und erkennt in ihr Ousha Rikmoon, die er 1638 NGZ bei seiner Reise nach Andromeda kennenlernte. Er fragt Lousha Hatmoon in der Gegenwart von Rhodan, ob sie Soynte Abil sei, der erste Faktor VII der MDI. Lousha Hatmoon weicht der Beantwortung aus.

Perry Rhodan und Vetris-Molaud haben noch aus einem weiteren Grund Kontakt zum ASK aufgenommen. Sie suchen Unterstützung gegen FENERIK. Doch die Aktivitäten eines weiteren Agenten des ASK, Pas-Okkalor, gefährden diese Pläne.

Rezension  

Ich lasse mich gerne überraschen und alle bisherigen Romane des Zyklus taten dies in Bezug auf Handlungsorte, eingesetzte Figuren, Themen, Fremdvölkern usw. Diesem Roman habe ich mit einer gewissen Neugierde und Spannung entgegengesehen. Speziell für die Thematik dieser Geschichte wurden schon vor langer Zeit Appetithäppchen gestreut. In 3058 wurde Vetris-Molauds gescheiterte Andromeda-Expedition aufgearbeitet. Der Unsterbliche sollte, wenn er Ousha Rikmoon wieder treffen wollte, nach Soynte Abil fragen. 433 Jahre später tut dies Vetris-Molaud nun. Eine Antwort darauf, ob Lousha Hatmoon tatsächlich eine MDI ist und damit ca. dreiundzwanzigtausend Jahre alt wäre, erhalten die beiden Galaktiker nicht. Am Romanende zeichnet sich gar ab, dass Rhodans und Vetris-Molauds Intermezzo mit Lousha Hatmoon schon wieder vorbei ist. Das war mir tatsächlich etwas zu wenig Stoff.

Apropos Stoff. Ganz so ereignisarm war die Geschichte, die Uwe Anton erzählt, nicht. Das Geschehen wurde von einem größenwahnsinnigen aber kleinwüchsigen Agenten des ASK durcheinandergewirbelt. Pas-Okkalor sah in Lousha Hatmoon die eigentliche Machtfigur des ASK auf Savevo. Sparan Trov war nur eine Marionette. Pas-Okkalor kommt dahinter, wer die Besucher sind. Und er enttarnt Gucky. Mit diesen Informationen und einer (un)gesunden Portion an Selbstvertrauen will der kleine Mann die Karriereleiter hochklettern. Dieser Part des Romans diente natürlich dem Zweck, die Katze der Identität von Lousha Hatmoon nicht zu früh aus dem Sack zu lassen. Da dies aber eh nicht geschah, entwickelte sich der Showdown im Park eher zu einem notwendigen Übel des Romans, der abgearbeitet werden musste.

Besonders häufig schildert Uwe Anton die Innenansichten von Perry Rhodan und dessen Überlegungen zu den Geschehnissen. Das geschah so häufig, dass der berühmte „Sofortumschalter“ einige Male eher einem Tagträumer glich. Nicht alle Gedankengänge, die Uwe Anton seinem Protagonisten verpasste, konnte ich in der jeweiligen Situation nachvollziehen. Die Figur schien manches Mal weit weg mit ihren Gedanken. Oder war es der Autor?

Ein etwas merkwürdiger Roman.


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