Ansichten zum Magazin SOL 101

Ein Bruck! So mein erster Gedanke, nachdem ich die 101. Ausgabe der SOL aus dem Umschlag nahm. Bei neueren Romanen der Perry Rhodan-Serie muss ich schon mal im Impressum nachschlagen, wer denn das TiBi beigesteuert hat. Aber „dieser“ Bruck, der das Cover der SOL ziert, ist unverwechselbar. Der Künstler hat der Perry Rhodan-Serie das Gesicht gegeben. Johnny Bruck wäre im März 2021 100 Jahre alt geworden. Der Schwerpunkt der aktuellen SOL-Ausgabe widmet sich daher dem Mann, der das Aussehen der Serie wie kein anderer prägte. Das sind auch die Worte, die Redakteurin Christina Hacker im Editorial der SOL wählt.

Während der Chaotarchen-Zyklus bereits Akzente setzt, wirft Matthias Hettler noch einen Blick auf den Mythos-Zyklus. Die Hefte 3082 bis 3093 werden von ihm besprochen. Seine Rezensionen lese ich immer gerne. Er kramt immer was anderes aus den Romanen hervor und zieht den einen oder anderen Zusammenhang. Ich bin schon gespannt, wie er in der nächsten SOL das Zyklus-Ende beleuchtet.

Einen wirklich außergewöhnlichen Artikel steuert Susanne Modl bei. Sie begibt sich auf eine sprachkundliche Entdeckungsreise. Ihr hat es die arkonidische Sprache angetan. Auf Basis der lateinischen und aktgriechischen Grammatik hat sie eine Version des Arkonidischen entwickelt und stellt in diesem und noch folgenden Beiträgen arkonidische Begriffe und Personen vor. Als jemand, der sich mit Fremdsprachen außerordentlich schwer tut, ziehe ich meinen Hut. Erstaunlich, auf was Fans so alles kommen, wenn man ihnen 60 Jahre lang eine Heftromanserie anbietet!

Frank G. Gerigk, von dem auch ein Sachbuch über Johnny Bruck vor einigen Jahren erschien, macht den Auftakt zu einer Reihe sehr lesenswerter Artikel. Gerigk beginnt mit der Biografie Johnny Brucks. Michael Thiesen macht danach einen Streifzug durch die Bildwelten des Künstlers. Beide Artikel sind großartig recherchiert. Die sind echt klasse! Sabine Kropp bringt im Interview von Christina Hacker auch persönliche Kontakte mit Johnny Bruck ein. Noch persönlicher wird Klaus N. Frick, der 1995 als Vertreter des Verlags am Grab von Johnny Bruck eine Rede hielt, die nun in der SOL gedruckt wurde.

Gerhard Huber macht den Versuch einer Auswahl der besten Titelbilder des Künstlers. Da dürfen natürlich die immer wieder nachgedruckten Motive von Heft 19, 200, 287 und einige andere nicht fehlen.

Neben dem SOL-Schwerpunkt gibt’s auch noch weitere Artikel. Beispielsweise begibt sich Reginald Rosenfeldt auf Quellensuche zur größten SF-Serie der Welt und findet die eine oder andere Übereinstimmung oder Anleihe zu den Inhalten Perry Rhodans in anderen Serien und Romanen. Und Marcus Regler stellt den Podcast „warpCast“ von Mario Staas und Christian Wähner vor. Michael Marcus Thurner stellt sein Projekt vor, mit dem Motorrad eine ausgedehnte Reise zu unternehmen. Zu Beginn will der Österreicher auch viele Perry Rhodan-Fans treffen. Norbert Fiks beleuchtet die teils utopischen Preise, die für die Heftromane der Serie, insbesondere die Nummer 1, auf einschlägigen Plattformen verlangt werden. Ich beobachte das als Sammler auch schon seit vielen Jahren. Der Datenschutz hat es in diesen Fällen leider inzwischen unmöglich gemacht, Verkäufer auf falsche Angaben hinzuweisen oder potentielle Käufer vor falsch bezeichneten Produkten zu warnen.

Die Nummer 101 ist wieder eine großartige Ausgabe geworden.


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