Das Cover der 100. Ausgabe der SOL zeigt, wie kann es anders sein, die SOL. Das umlaufende Titelbild (in der Heftmitte nochmal als Poster mit einer Risszeichnung auf der Rückseite) wurde nach einer Idee von Christina Hacker von Raimund Peter gestaltet. Die SOL zeigt auf der Außenhülle die verschiedenen Titelillustrationen des Mitglieder-Magazins der Perry Rhodan Fanzentrale. 100 Ausgaben, 25 Jahre. Sehr beeindruckend, was hier Fans in ihrer Freizeit auf die Beine gestellt haben und es weiterhin tun. Satte 100 Seiten ist die Jubiläumsausgabe dick. 56% mehr Inhalt, als die Ausgabe davor!
Die Jubiläumsausgabe lässt aktuelle und frühere Macher des Magazins zu Wort kommen. Das ist nicht nur unterhaltsam. In den Artikeln von Klaus Bollhöfener, André Boyens, Christina Hacker, Günter Puschmann und Herbert Keßel wird auch deutlich, welche immense Arbeit von Fans in diese Publikation hineingesteckt wird.
Ein anderer Schwerpunkt der Ausgabe ist immer noch Guckys vermeintlicher Serien-Tod. Inzwischen wurde die Geschichte längst aufgeklärt. In den aktuellen Romanen agiert der Mausbiber wie eh und je. Auch Matthias Hettler, der diesmal die Romane 3069 bis 3081 reflektiert, macht eine größere Einleitung zu diesem Thema. Er beleuchtet den Tod von Unsterblichen und liefert nochmal Fakten, warum Gucky gar nicht tot sein konnte. Viele Leser haben den Roman aber wohl nicht zu Ende gelesen, weil das Thema in den sozialen Medien längst hochkochte und es so viel einfacher ist, sich dem Shitstorm anzuschließen, als sich selbst eine Meinung zu bilden.
Weitere Artikel zu dem Thema steuern Wolf Mathis mit „Und ich dachte es trifft Homer“ und Christina Hacker bei. Die Sol-Redakteurin fasst in der Rubrik „Der Fall Gucky“ verschiedene Reaktionen von Redaktion (Serie) und Autoren zusammen. Ich persönlich habe das Thema längst abgehakt. Aber in 2020 war das schon ein Aufhänger! Ich bin gespannt, wann sich wieder jemand in der Serie an den Tod eines beliebten Seriencharakters getraut.
Auch die Perry Rhodan Online Woche ist nochmal Thema der SOL. Über das Event hatte ich im Rahmen meines Blogs auch berichtet. Inzwischen laufen die Planungen zu einer weiteren ähnlichen Veranstaltung. Dem PR Online Abend. Angemeldet bin ich schon.
Das Magazin ist derart professionell gestaltet, dass es eine gute Idee war, den Weg vom Fanzine zum Magazin auch historisch zu beleuchten. Norbert Fiks macht das und berichtet über Fanzines, dem Kitt des Fandoms. Persönlicher geht’s in den Beiträgen von Felix Ludwig und Patrick Ewald zu. Der eine berichtet über seine Leseerfahrungen mit Perry Rhodan, der andere stellt die Inhalte der Serie heraus, die ihn am meisten faszinieren. Mario Stass beschäftigt sich durchaus mit einem Dilemma der Serie. Im Intro jedes Perry-Romans wird auf das friedliche Miteinander hingewiesen, seit der Held die Menschheit zu den Sternen geführt hat. Und doch ist die Serie voll von bewaffneten Konflikten.
Und nochmal Fanzine. Diesmal für die Ohren. Radio Freies Ertrus wird von Markus Regler vorgestellt. Der Podcast ist mir bekannt. Aber ich muss zugeben, ihn ein wenig aus den Augen, äh Ohren, verloren zu haben. Ein Fazit stimmt leider. Feedback zu fannischen Aktivitäten ist rar gesät. Auch im Forum wird beispielsweise diese Ausgabe der SOL nur wenig kommentiert. Das ist schade.
Einem Mitglied des Stammtischs Nord, Christian Wöhler, hat es die Holocaust-Trilogie von Clark Darlton angetan. Unser Stammtisch ruht seit längerem wegen Corona. Immerhin erfahre ich so, welche Romane eines der Stammtischmitglieder gerade gelesen hat.
Ein großes Kreuzworträtsel lädt dazu ein, sein Wissen unter Beweis zu stellen. In einer ruhigen Minute werde ich mich mal daran wagen.
Mein Fazit: Ich bin begeistert. In diesem Magazin ist wirklich für jedem was dabei. Ich freue mich auf die nächsten Ausgaben.