Die Geschwister Dva und Odin wachsen auf Ghabar auf. Der Planet ist eine Strafkolonie der Cairaner. Hierhin deportieren die Machthaber der Milchstraße unerwünschte Personen. So auch Yerina, eine Historikerin, die im Jahr 2003 NGZ die falschen Fragen stellte und nach Ghabar gebracht wurde. Hochschwanger gebar sie kurz nach der Ankunft ein Mädchen und einen Jungen. Den Deportierten wird ansonsten jede Lebensenergie durch einen Vital-Suppressor geraubt. Yerina geht später einen Pakt mit dem Cairaner Gaivhari Gaishanc ein. Mit dem Versprechen, das Yerina mit ihren Kindern den Planeten verlassen darf, führt er Experimente an den Kindern durch. Er setzt ihnen Paragewebe ein. Beide entwickeln eine Paragabe. Dva kann die Bewegung ihrer Gliedmaßen auf andere übertragen und ihr Bruder Odin kann andere in den Schlaf schicken. Beide sind immun gegen den Vital-Suppressor. Als sie älter werden und Gaishanc sie nicht gehen lässt, fliehen sie zusammen mit ihrer Mutter von Ghabar. Sie finden Unterschlupf beim Überschweren Horbitan. Ihre Fähigkeiten sind dem Kapitän eines Walzenraumers sehr nützlich. Horbitan befehligt das Totenschiff, das die Leichname von Deportierten zurück zu ihren Heimatwelten bringt.
Doch Gaivhari Gaishanc gibt seine Versuchspersonen nicht so leicht auf. Er schickt den Geschwistern Kopfgeldjäger hinterher. Dva und Odin können sich wehren und gelangen in den Besitz einer Liste potentieller Opfer der Kopfgeldjäger. Eine der Zielpersonen ist die Arkonidin Thi-Laktrote. Die Geschwister warnen sie vor den Cairanern. Als Dank bildet die Arkonidin die beiden in der Kamptechnik Dagor aus. Die Geschwister sind nun auf Rache aus. Doch sie haben auch einen Schwachpunkt. Ihr Paragewebe benötigt Vitalenergie. Notgedrungen müssen sie einen Pakt mit einem alten Peiniger schließen. Und sie werden auf ein Ziel angesetzt. Eine Person, die eine starke Vitalenergiequelle ist.
Rezension
Die Autorin Liza Grimm steuert einen Gastroman zur erfolgreichsten Science Fiction-Serie der Welt bei. Von der Anlage her ist die Geschichte ein Prequel und mündet in die Vorgängerromane von Verena Themsen und Susan Schwartz und den Geschehnissen im Habitat Gongolis. Erzählt wird die Vorgeschichte der Arena-Kämpfer, deren Show Perry Rhodan und seine Begleiter beiwohnen konnten. Die Kapitel, die auf Ghabar angesiedelt sind, haben mir gut gefallen. Die Story ist zwar nicht neu und es gibt Parallelen zur Vorgeschichte von Anakin Skywalker aber die Ereignisse werden intensiv erzählt und die Geschichte schnörkellos vorangetrieben. Mit den Figuren Dva und Odin konnte ich zwar nicht so richtig mitfiebern, dazu waren sie etwas zu einfach gestrickt, aber deren Motive und Handlungen waren nachvollziehbar. Auch die Geschehnisse auf dem Totenschiff und die Konfrontation mit den Verfolgern gerieten überzeugend. Danach ließ die Geschichte etwas nach. Es begann mit der Begegnung mit der Arkonidin. Diese Figur wirkte sehr hölzern. Und auch dem Zusammenspiel der drei Charaktere fehlte es an Würze. Auch hier ist die Story nicht gerade neu. Ein Lehrling oder vielmehr zwei Lehrlinge treffen auf einen Meister und werden geschult und ausgerüstet. Diesem Plot konnte die Autorin keine eigene Note verpassen.
Mit dem weiteren Fortgang der Geschichte zeigen alle Figuren eine starke Ambivalenz. Irgendwie musste die Autorin aus den armen Opfern vom Romanbeginn die unbarmherzigen Jäger entstehen lassen. Die zwiespältigen und zerrissenen Gefühle, die insbesondere Dva zeigt, kommen mitunter sehr sprunghaft daher. Letztlich führt der Roman wie erwähnt zu den Ereignissen im Habitat. Dieser andere Blickwinkel am Ende hebt die Geschichte wieder etwas an.
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