Ansichten zu NEO-Story 17 – Das sanfte Flüstern der Zukunft

Das sanfte Flüstern der Zukunft – von Rainer Schorm

Im Mnemotechnischen Zentrum I auf Mimas wird ein prominenter Patient eingeliefert. Atlan hat im Canopussystem einen Unfall erlitten, der sich auf sein Gehirn auswirkt. Dem leitenden Mediziner Julian Tifflor ist ein solcher Fall noch nicht begegnet. Er erkennt, dass sich im Gehirn des Arkoniden komplexe Vorgänge abspielen. Und dass bislang verborgene Erinnerungen in Atlan wach werden, die ihn nun zum Sprechen bringen. Der Arkonide berichtet von Ereignissen, die sich vor vielen Jahren auf Arkon abgespielt haben. Beim Kampf um Ker’Mekal trifft Atlan auf eine geheimnisvolle Person, die ihm dabei hilft, die komplexen Sicherheitseinrichtungen zu überwinden.

Rezension

Diese Neo-Story unterscheidet sich recht deutlich von den anderen Kurzgeschichten dieser Reihe. Die Szenen, die Autor Rainer Schorm auf Mimas spielen lässt, bevor er Atlans Erinnerungen preisgibt, sind mit wissenschaftlichen Ausdrücken geradezu gespickt. Liebhaber der Science in Science Fiction kommen voll auf ihre Kosten. Rainer Schorm zelebriert eine technik- und faktendominierte Erzählweise. Dabei dient dem Autor die Sicht seines Protagonisten Julian Tifflor nicht nur, um medizinische Details zum Zustand Atlans darzustellen. Über die Figur Tifflor werden auch mit wissenschaftlicher Genauigkeit zahlreiche Vorgänge rund um das medizinische Zentrum beschrieben. Den Detailgrad schraubt der Autor dann etwas zurück, als er die Erinnerungen Atlans lebendig werden lässt. Für NEO-Kenner entwickelt sich dann eine Geschichte, die vergangene Geschehnisse und zukünftige Ereignisse des NEO-Kosmos geschickt miteinander verknüpft und der Beziehung Atlans mit der schönen Unbekannten mehr Tiefe gibt. Als Kurzgeschichtenliebhaber war diese NEO-Story nicht ganz meine Welt. Aber sie hatte Stil.


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