Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2980

Die Eisigen Gefilde – von Christian Montillon – Handlung:
Zwei Monate nach Atlans Verschwinden aus Cetus geht Florence Hornigold wieder ihren Geschäften als Kapitänin und Händlerin nach. Die Nachfahrin von terranischen Händlern, die vor Jahrhunderten die Milchstraße verlassen haben, denkt gerne an die Zeit mit dem unsterblichen Arkoniden zurück. Umso erfreuter ist sie, als sich Atlan plötzlich bei ihr meldet. Sie treffen sich 10 Lichtjahre vom Sternenring der Lee entfernt, der Hornigold als Basis dient. Atlan ist mit der RAS TSCHUBAI angereist, die ihm von Perry Rhodan für diese Mission übergeben wurde.
An anderer Stelle in der Zwerggalaxis geschehen in den so genannten Eisigen Gefilden merkwürdige Dinge. Spontro, vom Volk der Splanden, wird überraschend der neue oberste Priester seiner Splounga. Seit jeher stehen in den Tempelstätten der Splanden die Frostdämonen. Die Statuen bestehen aus Fels, Erde und Eis. Die Kolosse sind unbeweglich. Und nun hat der Frostdämon Rudspor seiner Splounga sich bewegt. Für den vorherigen Priester war die Aufregung zu viel. Sein Herz blieb stehen und Spontro rückte nach. Der neue Priester ist von der Entwicklung überfordert, denn der Frostdämon bewegt sich nicht nur, er spricht auch. Allerdings in Rätseln. Seine Aussagen sind nicht zu deuten. Jahre vergehen und Spontro wird Vater einer Tochter. Srupalli ist ein aufgewecktes Kind. Mit der Zeit beobachtet Spontro an ihr ungewöhnliche Fähigkeiten. Sie erkennt Dinge, die andere nicht sehen und sie sagt die Ankunft von Fremden voraus.
Sichu Dorksteiger und Atlan wollen die Proto-Eiris bergen und in die Milchstraße bringen. Fitz Klem leistet dabei wertvolle Hilfe, denn sein Amulett zeigt die Richtung zu den Silos an. Aus verschiedenen Winkeln ergibt sich der grobe Standort eines Silos und Florence Hornigold liefert weitere Informationen. Es geht nach Splandheim, einer künstlich geschaffenen kubusförmigen Schnee- und Eiswelt. Die Einwohner, die Splanden, betreiben keine Raumfahrt, kennen jedoch Raumfahrer anderer Welten. Mit Tamareil, die wieder in ihren Robotkörper übergewechselt ist, Fitz Klem und Florence Hornigold besucht Atlan die Eisigen Gefilde.
Die Besucher gehen vorsichtig vor. So dicht am Ziel zeigt Klems Amulett verschiedene Richtungen an. Sie lassen die LAURIN-Jet zurück. In einer Spelunke machen sie die Bekanntschaft von Tezzpelder, Kapitän der TEZZPELDER, einem alten Rostkahn, der auf dem einzigen Raumhafen von Splandheim ruht. Der Charezze gibt Atlans Team den Tipp, sich zum Tempel des Frostdämons Rudspor zu begeben, der zum Leben erwacht ist. Zusammen mit Tezzpelder macht sich die Gruppe auf den Weg. Mit einem Sippenschlitten reisen sie zum Splounga Rudspors.
Dort angekommen wird schnell klar, dass Proto-Eiris, die aus einem Riss des Silos ausströmt, zur Erweckung des Frostdämons geführt hat. Srupalli führt sie in die Nähe des Silos, das durch ein Diffusfeld verborgen wird. Tezzpelder nimmt Atlan und seine Begleiter überraschend gefangen. Er hat mit den Gemeni einen Deal abgeschlossen. Atlan kann TARAS herbeirufen, die sie befreien. Doch Bhal Sdy vom Spross PARTAMASPA ist bereits auf dem Weg. Nun muss es schnell gehen. Klems Amulett erschafft eine Querung in den verborgenen Silo. Der Robotdiener Tholb begrüßt sie und erkennt sie als Berechtigte an, die Proto-Eiris abzutransportieren. Die RAS TSCHUBAI naht und nimmt die acht Ballons, in denen die Eiris lagert, in eine freie Hangarmulde auf. Tholb warnt vor Interaktionen der Proto-Eiris mit dem Hypertrans-Triebwerk des Schiffes. Kurz vor dem Verladen des letzten Ballons erscheint der Spross PARTAMASPA. Bhal Sdy fordert die Übergabe der Proto-Eiris.
Atlan pokert hoch. Er geht davon aus, dass der Spross das Feuer nicht eröffnen wird, um die Proto-Eiris nicht zu gefährden. Der Arkonide behält Recht. Bhal Sdy zieht sich zurück. Die RAS TSCHUBAI macht sich zu den anderen Standorten der Proto-Eiris in Cetus auf. Und in den Eisigen Gefilden beruhigt sich alles wieder. Mit dem Verschwinden der Proto-Eiris ist Rudspor wieder zu einer unbeweglichen Statue erstarrt und Srupalli ein ganz normales Mädchen geworden.
 
Rezension:
Christian Montillon beginnt seine Geschichte mit einem erzählerischen Kniff. Er überspringt Geschehnisse, die seit dem letzten Roman stattgefunden haben müssen. Indem der Autor Atlan kurz stocken lässt, als der erklärt, Rhodan habe ihm die RAS TSCHUBAI überlassen, weckt er natürlich Neugierde, ob dieses „Übergabe“ problemlos verlief und von welchen Geschehnissen sie begleitet wurde. Erst am Ende dieser Geschichte beruhigt sich das wieder. Rhodan geht noch immer gegen die Thoogondu vor. Abgesehen davon dürfte dem Terraner klar sein, dass die von Atlan gefundene Proto-Eiris das einzig verfügbare Mittel sein dürfte, um den Weltenbrand einzudämmen. Und sein Schiff den höchsten Stand der Technik repräsentiert, um diesen Stoff zu transportieren. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, fehlt nichts, was noch berichtet werden müsste.
Die vorliegende Geschichte, sieht man von der eisigen Pokerrunde am Ende einmal ab, war wenig spannungsgeladen und stellte die handelnden Protagonisten auch nicht vor allzu große Herausforderungen. Die Geschichte war angenehm zu lesen.
Schwer zu sagen, warum mir der Roman von Christian Montillon gefallen hat. War es vielleicht die zwanglose Art, wie sich die Figuren in der Geschichte begegneten? Waren es die, wenngleich nicht tiefschürfenden aber immer auf den Punkt gebrachten, legeren Dialoge? Lag es an der Unaufgeregtheit, mit der Atlan handelte? Lag es an der Geradlinigkeit, mit der die Figuren ihr Ziel verfolgten? Lag es am zum Teil neckischen Unterton, mit der diese Geradlinigkeit von Fitz Klem in Zweifel gezogen wurde, der die Reise gerne in der LAURIN-Jet gemacht hätte?
Ich weiß es nicht. Fakt ist, der Roman bot mir gute Unterhaltung.

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