Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2972

Invasion der Geister – von Verena Themsen – Handlung:
In der Milchstraße schreibt man den 13. April 1552 NGZ, als Atlan nach für ihn durchlebten 700 Jahren dorthin zurückkehrt. Ankunftsort ist der Dolan JASON. Der befand sich gerade an Bord der NEÈFOR auf dem Weg zum Solsystem, als Ellerts Tribar aktiviert wird. Und dem Arkoniden, Fitz Klem und Tamareil die Querung ermöglicht. Die Überraschung ist auf beiden Seiten groß. Opiter Quint unterrichtet den Unsterblichen über die aktuelle Lage, in Zau findet Tamareil einen Seelenverwandten und Atlans photographisches Gedächtnis und seine Erfahrung helfen ihm dabei auch Ernst Ellert und Homunk zu akzeptieren. Letzterer gibt wie immer keine Informationen preis aber Atlan kennt das zur Genüge.
Am Solsystem, das nach wie vor in den TERRANOVA-Schirm gehüllt ist, begibt sich Atlan mit Zau und Tamareil zu Admiralin Anna Patoman. Der Tryzom-Mann und die Pedotransfererin haben entdeckt, dass etwas versucht den TERRANOVA-Schirm zu durchdringen. Zau und Tamareil begeben sich zusammen auf Pedospionage. Als sie zurück sind, können sie genaueres berichten. Es sind Bewusstseine, die versuchen in das Solsystem zu gelangen aber am Schutzschirm scheitern. Obwohl die Bewusstseine in ihrer Natur sechsdimensional sind, scheitern sie am TERRANOVA-Schirm. Atlan vermutet eine sechsdimensionale Komponente, ausgelöst durch das Siegel und den Korpus TAFALLAS. Anhand der Erlebnisse von Zau und Tamareil lässt sich die Richtung bestimmen, aus der die Bewusstseine kommen. Es ist der Hooris-Stern.
Damit steht Atlans nächstes Ziel fest. Die NEÈFOR bringt JASON zum Hooris-Stern. Für Atlan beginnt dort erstmal eine Begrüßungstour. Unterwegs hat sich Atlan Gedanken gemacht, wie es ist, mit Perry Rhodan zusammenzutreffen. Doch die befürchteten Hürden sind nicht da und Atlan bekommt schnell das Gefühl nun wirklich zu Hause angekommen zu sein. Auch hier genießt der Informationsaustausch oberste Priorität. Die beiden Unsterblichen kommen in der Lageeinschätzung überein, weder in den Gemeni noch den Thoogondu erbarmungslose Feinde zu sehen. Aber es gibt Kräfte in beiden Völkern und Verbindungen, die offensichtlich bestimmte Ziele verfolgen.
Man geht das naheliegende Problem an. Mit Hilfe der SEMT-Technologie und ANANSIS Hilfe will man den fremden Bewusstseinen auf die Spur kommen. Von Sichu Dorksteiger überwacht, begeben sich der Tryzom-Mann und die Pedotransfererin auf eine Pedoexpedition. Die beiden finden heraus, dass die Bewusstseine aus dem Leerraum kommen, durch den Dakkarraum und über das Konglomerat, das als Drehscheibe dient, zum Hooris-Stern geschleudert werden, der wie ein Pedopeiler wirkt. Dort werden sie zum Solsystem umgelenkt. Die Bewusstseine nennen sich Hooris-Prozessoren. Damit ist das Ziel klar. Die HaLem-Armee im Solsystem soll aktiviert werden. Atlan hat schon den nächsten Plan. Ohne Perry Rhodan zu informieren, das soll Sichu Dorksteiger für ihn tun, will der Arkonide huckepack ins Solsystem reisen. Zau und Tamareil sollen Gucky bei der Schmerzteleportation unterstützen und sich an ein fremdes Bewusstsein anhängen. Und Atlan soll von Gucky mitgenommen werden. Gesagt, getan. Die weiteste Schmerzteleportation aller Zeiten gelingt. Zwar nackt aber äußerlich unversehrt landen der Arkonide und der Ilt in einer Kaverne des Merkur. Zau hat es wohl zurück an Bord der RAS TSCHUBAI geschafft, nur Tamareils Schicksal bleibt zunächst ungeklärt. Mit Atlan und Gucky erwachen zugleich einige Statuen zum Leben. Atlan und Gucky können einige ausschalten und fliehen. Sie alarmieren die Wissenschaftler, die nach wie vor an den HaLems forschen. Da kein Militär vor Ort ist, müssen sich die beiden Besucher erstmal selbst helfen.
Gucky entdeckt auch die Pedotransfererin. Tamareil schläft in Atlans Kopf. Der Arkonide und Gucky erfahren vom Techno-Mahdi, der auch unter den Wissenschaftlern des Merkurs Befürworter hat. Und sie hören vom Projekt Genesis. Dieses Projekt, die Lage auf Wanderer und die Öffnung des TERRANOVA-Schirms sind Atlans nächste Aufgaben.

 

 

Rezension:
Ein Roman, wie aus einem Guss. Dabei waren die Voraussetzungen für diese Geschichte denkbar schlecht. Mehrere Handlungsebenen mit unterschiedlichen Wissensständen und einer Vielzahl an Figuren mussten von Verena Themsen zusammengeführt werden. Atlan und seine Begleiter, Opiter Quint mit Anhang und Perry Rhodan mit seinem Tross treffen zusammen. Und Atlan übernimmt das Zepter. Der Sofortumschalter (äh, war das nicht ein Anderer?) geht die Probleme pragmatisch an. In JASON auf den Stand der Dinge gebracht, ein prüfender Blick am Solsystem und die Erkenntnisse über die Hooris-Prozessoren, dann am Hooris-Stern vorbeigeschaut und Huckepack ins Solsystem gerauscht.
Verena Themsen versteht es geschickt, den unvermeidlichen Informationsaustausch nicht langweilig werden zu lassen. Dazu gönnt sie Atlan die eine oder andere neue Beurteilung der Lage aufgrund des Zusammenführens von Fäden. Das Zusammentreffen mit Homunk kommentiert die Autorin mit einem zwinkernden Auge und bei der Begrüßung an Bord der RAS TSCHUBAI ist auch die eine oder andere Träne dabei. Der Figureneinsatz ist wohldosiert und charakterisiert die Figuren auf den Punkt, so dass auch keine Enttäuschung darüber entsteht, wie kurz so mancher der Charaktere dargestellt wird.
Atlan kam, sah und siegte. Für Perry Rhodan reicht es zumindest für einen Händedruck. Ansonsten lässt Verena Themsen keinen Zweifel daran aufkommen, wer momentan der Problemlöser Nr. 1 ist. Perry Rhodan soll am Hooris-Stern die Fäden in der Hand halten. Äh, Moment mal, welche Fäden? Und Atlan räumt seine Heimat auf. Denn, auch das ist im letzten Satz zu lesen, das Solsystem ist ihm zur ersten Heimat geworden. Und ein Kapitel zuvor wird auch deutlich, warum Atlan ins Solsystem reiste. Er kann dort Entschlüsse fassen, die Perry Rhodan wohl schwer gefallen wären. Und die Autorin ergänzt, dass es gut ist, wenn Atlan hier (im Solsystem) ist und nicht Perry Rhodan.
Allerdings nimmt der Arkonide nun auch noch Perrys besten Mann mit. Gucky. Dadurch besteht zumindest die Hoffnung, dass der Namensgeber der Serie demnächst selbst mal ran muss. Zu gönnen wär es ihm ja.

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