Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2970

Der Gondu und die Neue Gilde – von Oliver Fröhlich – Handlung:
Auf der RAS TSCHUBAI wird der 4 km durchmessende Ringtransmitter am Nordpol des Hooris-Sterns beobachtet, der von drei Pentasphären aus Sevcooris durchflogen wird. Die Schiffe scheinen beschädigt zu sein. Auf einen Funkspruch Perry Rhodans meldet sich überraschend Puorengir von der TAYLITTIR. Sie bezeichnet sich als die Gonda des Goldenen Reichs und übernimmt den Oberbefehl über die Flotte aus den Schweigsamen Werften. Die Robotschiffe, inzwischen 15.000 an der Zahl, reagieren jedoch nicht. Ein weiterer Funkspruch geht an Perry Rhodan. Puorengir, die wie Rhodan weiß, die Tochter Narashims und die Schwester Puoshoors ist, bittet den Unsterblichen um Asyl in der Milchstraße. Der Terraner ist überrascht und bittet die Thoogondu an Bord zu kommen.
Hier hört er sich ihre Geschichte an, die einige Jahrzehnte in die Vergangenheit geht. Mit ihrem Bruder wird sie ein Jahr nach der Geburt von der Mutter getrennt, die später stirbt. Puorengir engagiert sich in der Resozialisierung von Verbrechern, insbesondere von Terroristen der Vranoo ba’Drant, die aussteigen wollen. Puoshoor hingegen genoss sein Leben in vollen Zügen. Eines Tages bestellte ihr Vater Narashim die beiden zu sich ein. Er legt sich zur Freude seiner Tochter auf den Bruder als potentiellen Nachfolger, als Ghuogondu, fest. Doch Puoshoor kann seinem Vater zumindest abringen, nicht auf ewig Ghuogondu zu sein. Er wird nach 31 Jahren das Amt an seine Schwester abtreten. Viele Jahre später kommt es zu einer weiteren Begegnung von Puorengir mit dem Gondu. Ihr Vater fragt sie überraschend nach ihrer Meinung zu Perry Rhodan, der das Reich gerade besucht hat. Puorengir ist dem Terraner nie begegnet und wartet gespannt, was ihr Vater von ihr will. Narashim erzählt ihr, dass die Thoogondu immer wieder die Milchstraße besuchten und im Auge behielten. In Aufzeichnungen erhält sie Einblick in die politischen Entscheidungen Jahre zuvor. Man beschließt, Perry Rhodan einzuladen. Die Thoogondu Zeshira soll eine Sonnenspur legen und alles andere der Einladung abwickeln.
Narashim hat aber auch eine Überraschung für seine Tochter parat. Neben der offiziellen Version der Vertreibung des Volkes aus der Milchstraße gibt es auch die Wahrheit, wie sich das Ganze abgespielt hat. Und ihr Vater erzählt ihr, wie er auf die Spur der Gilde kam. Und inzwischen davon ausgeht, dass die Gilde entweder nach wie vor existiert oder sich eine neue Gilde gebildet hat. Und Zeshira scheint ihr anzugehören. Ihre Einladung an Rhodan bedeutete auch die Vernichtung eines Sonnensystems, wie Narashim durch Rhodan persönlich erfuhr. Die Gilde hat das Gondunat gegenüber der Milchstraße in Misskredit gebracht. Der Vater äußert einen weiteren schwereren Verdacht. Puoshoor soll Mitglied der Gilde sein, die versucht, ihn auf den Thron zu bringen.
Die Geschichte Puorengir wird unterbrochen, denn weitere Pentasphären erscheinen am Hooris-Stern. Die neu Hinzukommenden verlangen die Auslieferung Puorengirs. Sie wird beschuldigt, den Gondu, ihren Vater ermordet zu haben. Perry Rhodan hat 36 Stunden Bedenkzeit. Und ist erneut überrascht, denn Puorengir gibt ihm gegenüber zu, Narashim getötet zu haben. Sie erzählt Rhodan, wie es weiterging. Nach dem Verdacht ihres Vaters beginnt Puorengir damit, Nachforschungen anzustellen. Es dauert sehr lange, bis sie auf die Spur von Zeshira stößt, die untergetaucht war. Ihre Erinnerungen wurden verfälscht, aber Puorengir kann mit Hilfe eines Gedankennetzes dennoch einige Bilder freilegen, die tatsächlich Beweise für die Existenz der Gilde erbringen und einer Invasion der Milchstraße. Narashim entscheidet inzwischen, Puoshoor vom Amt des Nachfolgers früher zu befreien und Puorengir einzusetzen. Das müsste die Gilde auf den Plan bringen. In Puoshoors Verhalten kann seine Schwester nichts Verdächtiges entdecken.
Als sie an Bord der POTOOLEM, dem Schiff ihre Vaters, geht, der ihre Verkündung zur Ghuogonda verkünden will, ist sie entsprechend angespannt. Es kommt zu einem Attentat auf Narashim. Einer der Attentäter ist ein Mitglied der Gilde, den sie in den Erinnerungen Zeshira gesehen hat. Doch die Attentäter erreichen ihr Ziel nicht, denn der Gondu kann mit letzter Kraft seine Tochter zur Nachfolgerin erklären, bevor er stirbt.
Rhodan kennt nun ein wenig die Hintergründe, aber Puorengir hat noch mehr zu erzählen.

 

Rezension:
Oliver Fröhlich beleuchtet die Hintergründe und zeigt noch mal die Widersprüche des Goldenen-Reichs-Plots. Ungeklärt bleibt weiterhin, wie die Thoogondu sich Zugang zum Merkur verschaffen konnten. Denn schließlich liegt das Solsystem in jenem Bereich, das der Wanderer für besonders schützenswert hielt. Als sich die Thoogondu damals dafür interessierten, kam es zum Zerwürfnis. Und ausgerechnet dort platzierten sie die HaLem-Armee?
Dem Roman merkte man es insbesondere in der zweiten Hälfte deutlich an, dass da noch ein zweiter Band darauf wartet, etwas mehr zu enthüllen. Denn Puorengir erfährt nicht die inoffizielle Version der Vertreibung durch den Wanderer, bzw. gibt sie in der Geschichte an Perry Rhodan weiter. Als Leser kennt man natürlich die Erlebnisse der Gruppe um Opiter Quint, Ernst Ellert und Zau, die auf der Heimatwelt der Thoogondu mehr dazu erfahren haben. Die Thoogondu wollten seinerzeit den Wanderer manipulieren, indem sie der SI Bewusstseine mit gefälschten Erinnerungen anboten. Ich bin gespannt, ob sich diese Version auch im zweiten Band von Oliver Fröhlich nächste Woche findet, oder ob es gar eine dritte Version gibt.
Der Autor wählt eine interessante und zumindest anfänglich auch kurzweilige, weil abwechslungsreiche Erzählweise. Der Autor lässt Puorengir ihre Geschichte gegenüber Perry Rhodan schon erzählen, bevor sie überhaupt mit dem Terraner an Bord der RAS TSCHUBAI zusammentrifft. Dieser Kniff und die darin lancierten persönlichen Anreden an den „Zuhörer“ Perry Rhodan, respektive den Leser, machten den Reiz der Story aus. Wie erwähnt, zieht sich die Story in der zweiten Hälfte an einigen Stellen. Allerdings kann der Autor den Leser immer wieder zurückholen. Ich bin gespannt, ob es ihm auch mit dem zweiten Teil der Geschichte im Folgeband gelingt. Den Ereignissen in Sevcooris konnte ich bislang nicht allzu viel abgewinnen. Aber wer weiß? Vielleicht wird hier tatsächlich noch nachgelegt und das Geschehen kann mich doch noch interessieren.

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