Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2936

Das Geheimnis von Thoo – von Wim Vandemaan – Handlung:
Am 08. November 1551 NGZ erreicht die NEÈFOR, mit dem Dolan JASON an Bord, das Madurantsystem in der Canis-Major-Galaxie. Der zweite Planet Thoo befindet sich in der habitablen Zone. Statt eines Mondes wird der Planet von einem Trümmerring umkreist. Es gibt keine Anzeichen höheren Lebens, keine anmessbare Technik. Opiter Quint und sein Team gehen mit dem DOLAN auf Erkundung, während die NEÈFOR im Orbit der siebten Welt bleibt. Inzwischen ist ein Verband der LFG mit drei Schiffen der JUPITER-Klasse und drei Schiffen der SATURN-Klasse eingetroffen und hält sich bereit.
JASON umkreist Thoo. Homunk empfindet etwas beim Anblick des Planeten. ES hat diesen Planeten verabscheut und gefürchtet. Auch Zau empfindet etwas. Jemand oder etwas erinnert sich. Der Tryzom-Mann kann sich jedoch nicht einspiegeln. Schließlich landet JASON. Die Erkundung der näheren Umgebung bringt zunächst keine Ergebnisse. Dann wird die Gruppe von einem Tier angegriffen. Die Kreatur verschießt organische Sperre. Zau bekommt wieder eine Erinnerung eingespielt. Das Tier ist ein Trakkod.
Die Schiffe der Liga liefern Unmengen an Sonden, die sich über den Planeten verteilen und schließlich eine Entdeckung machen. Das Wrack eines alten Haluterschiffs wird entdeckt. Opiter Quint und Mahnaz Wynter gehen an Bord. Das Schiff stammt aus der Zeit vor der Hyperimpedanzerhöhung und liegt etwa 5000 Jahre hier. Die Positronik funktioniert noch, verhält sich jedoch merkwürdig. In einer Maschinenhalle entdecken die beiden Agenten das Skelett eines Haluters. Offensichtlich ist er Opfer der Tierwelt des Planeten geworden.
An einem anderen Landeplatz auf Thoo wird das Team erneut von Tieren angegriffen. Diesmal scheint der Angriff koordiniert zu sein. Auch Homunk, der den Dolan verlassen hatte, wird attackiert. Der Androide rührt sich nicht, als die Kreaturen über ihn herfallen. Quint rettet Homunk, der in sich gekehrt ist. Zau berichtet den anderen, dass er beim Angriff der Tiere mehr gespürt hat. So, als würden diese Tiere Erinnerungen in sich tragen, die ihm teilweise offenbart wurden. Aber es gab auch Erinnerungen an jüngste Ereignisse und Zau konnte auch Emotionen wahrnehmen, wie Zorn, Rache und Empörung. Diese Wahrnehmungen entstanden, als Homunk angegriffen wurde. Zau schnappt auch den Begriff Thoogondu auf. Quint kennt die Einladung an Rhodan ins Goldene Reich, ins Gondunat. Er sieht eine Verbindung von Thoo, Gondunat und Thoogondu.
Aus den aufgefangenen Erinnerungen und Wahrnehmungen erstellt Zau eine Karte. Sie führt die Forscher zu einer anderen Stelle des Planeten. Auf einer Lichtung entdecken sie eine Metallplastik mit eingelassenen Hyperkristallen. Zau bezeichnet sie als Hooris. Als der Tryzom-Mann die Stele berührt, schalten sich im Trümmerring um Thoo zahlreiche Holoprojektoren an und projizieren auf den Planeten gigantische Städte. Selbst die ehemaligen Bewohner werden dargestellt. Es sind Thoogondu.
Nun wird auch Homunk gesprächiger. Er berichtet von einem Relais, das von ES auf Thoo errichtet worden ist, und das von den Thoogondu, als sie den Planeten verließen, nicht mitgenommen werden konnte. Das Relais enthält Informationen darüber, warum ES die Thoogondu aus der Galaxis verwiesen hat. Man macht sich auf die Suche und entdeckt schließlich eine Insel, die von den Thoogondu bearbeitet worden ist. Das Relais ist sehr wahrscheinlich vergraben. Nun kommen die Schiffe der Liga zum Einsatz. Mit Desintegratoren arbeiten sie sich in die Tiefe und stoßen nach 21 Kilometern auf ein Tor. Es ist über 30.000 Jahre alt. Quint, Winter, Zau und Ernst Ellert machen sich an die Erforschung. In einer Höhle entdecken sie eine dreiseitige Pyramide, die über 200 Meter aufragt. Ernst Ellerts Amulett ermöglicht ihnen den Zugang. Das Innere zeigt sich als Garten Eden. Sie finden einen Torbogen aus Holz mit Schnitzereien. Laut Ellert ist es das Protokoll des Zerwürfnisses. Wieder ermöglicht Ellerts Amulett den Durchgang. Er darf zwei Personen mitnehmen. Quint und Zau treten mit Ellert durch den Bogen.

 

Rezension:
Nach einem Doppelband des einen Exposeautors folgt nun ein weiteres Doppel des zweiten Exposeautors. Wim Vandemaan scheint darin die Umstände näher zu beleuchten, die das Zerwürfnis zwischen ES und den Thoogondu begründeten.
Der Autor beginnt seine Geschichte direkt auf Thoo und schildert den Überlebenskampf von Tieren. Schließlich kommt eines der Tiere in Kontakt mit den Hooris-Kristallen und empfängt eine Erinnerung. Es ist ein Trakkod. Später, als dann ein Trakkod die Forscher aus dem Dolan angreift, wird diese Erinnerung an Zau weitergegeben. Wim Vandemaan baut seine Geschichte so auf, wie ich es zuletzt am ersten Band des Doppelromans von Christian Montillon vermisst hatte. Ein direkter Einstieg in den Haupthandlungsort, statt langweiliger Rekapitulationen. Die Geschichte entfaltete dadurch mehr Atmosphäre und band den Leser gleich ein. Die Verknüpfung der ersten Geschehnisse mit den Forschungen von Quints Truppe erzeugte einen Aha-Effekt. Später kam es erneut zu einem Aha-Effekt, denn der Begriff Hooris ist ebenfalls schon bekannt. So langsam ergibt sich eine Erkenntniskette.
Allerdings drückt der Autor auch nicht aufs Tempo. Die Beschreibungen der Holoprojektionen gerieten für meinen Geschmack einen Tick zu lang. Der Autor legt dagegen seinen Protagonisten auch nicht allzu große Hindernisse in den Weg. Es gibt einige Textstellen, die zum Nachdenken anregen. Beim Kampf der Kreaturen am Anfang überrascht der Angriff der Hauttaschensegler am Boden. Zuvor war es so kalt geworden, dass diese Kreaturen keinen Aufwind bekommen haben. Wie sie dann doch den Trakkod überraschen konnten?
Auch die Wirkung, die ein Medium erzeugt und der Übertrag auf die Boten einer Superintelligenz bildete einen weiteren kleinen Mosaikstein im Bestreben Vandemaans, bestimmten Geschehnissen der Serie einen anderen Blickwinkel zu verleihen.
Ein guter, unterhaltsamer Roman, der Lust auf die Fortsetzung macht.

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