Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2920

Die besseren Terraner – von Leo Lukas – Handlung:

Die RAS TSCHUBAI erreicht am 01. November 1551 NGZ Orionsland, einen Kugelsternhaufen oberhalb der Hauptebene von Sevcooris. Hier soll das Zweite Solare Imperium der Menschheit liegen. Mit dem MARS-Kreuzer BETTY TOUFRY stößt Rhodan weiter vor. Er will zunächst unentdeckt bleiben und Informationen sammeln. Gi Barr ist mit einem Aufpasser, einem Epsaler, mit dabei. Der Anblick eines Umweltangepassten lässt den Gäonen Gedanken anstellen. Warum es im ZSI keine solchen Menschen gibt.

Auf einem Gäonen-Planeten namens Lenleys Welt macht der Gäone Ulvik Gallodoro derweil eine ungewöhnliche Karriere. Ulvik ist nicht besonders geistreich und er ist ein Tollpatsch. Ständig passieren ihm Missgeschicke, die das Leben seiner Familie und anderer aus den Fugen geraten lässt. Teils mit beträchtlichen Schaden. Die Familie nimmt es notgedrungen mit Humor und bestätigt Ulvik von klein auf, ein Glückspilz zu sein. Ulvik glaubt das und erwirbt ein unerschütterliches Selbstvertrauen. Trotz schlechter schulischer Leistungen will er zur Raumflotte gehen und langfristig zum Geheimdienst. Er wird ausgelacht, aber tatsächlich stellt sich ihm ein Militärangehöriger vor, der ihm ein Angebot macht.

Ulvik Gallodoro wird untersucht und muss Tests über sich ergehen lassen. Hinter seinen scheinbar durch Missgeschicke ausgelöste Ereignisketten vermutet man eine Begabung. Doch trotz jahrelanger Untersuchungen kommt man zu keinem Ergebnis. Eine Parabegabung wird nicht gefunden. Allerdings auch keine Erklärung, warum es in der Umgebung von Ulvik immer wieder zu Unglücksfällen kommt. Ulvik Gallodoro wird in einem kleinen Büro am Raumhafen von Lenleys Welt eingesetzt.

Nicht nur die Gäonen haben Welten in Orionsland besiedelt, auch kleinere Völker erobern den Kugelsternhaufen. Perry Rhodan interessiert sich dafür, wie die Gäonen mit ihren kosmischen Nachbarn umgehen. Die CISTERNE, ein Transitionsraumschiff der Glossner hat sich ein strategisch wichtiges Sonnensystem zum Ziel gemacht. Zwar gibt es dort keine Welt im habitablen Bereich, aber einen Asteroiden, auf dem die Glossner einen Handelsposten errichten wollen. Die Khuluntur waren zuerst da und es kommt zu einem Scharmützel, bei der die CISTERNE schwer beschädigt wird. Ein Kugelraumschiff der Gäonen, die BETEIGEUZE erscheint und beendet den Konflikt. Unterwürfig gegenüber den Gäonen, wie Perry Rhodan beobachten muss, trennen sich die Konfliktparteien. Die CISTERNE wird von der BETEIGEUZE nach Lenleys Welt geschleppt und Perry Rhodan geht mit dem Siganesen Splendin Arangelis als blinder Passagier an Bord und macht die Reise mit. So gelangt der Unsterbliche mit seinem Partner auf eine Gäonen-Welt.

Für die freie Bewegung Perry Rhodans sorgt Splendin Arangelis. Während des Fluges hat er den ID-Chip eines Gäonen-Soldaten kopiert und verändert. Jeder Gäone trägt im ZSI einen implantierten Chip. Über Zugriffsebenen soll der Datenschutz eingehalten werden und der Chip enthält gleichzeitig Befugnisse, die seinem Träger vom ZSI gewährt werden. Perry mischt sich so gerüstet unters Volk und erkennt zwei Tendenzen. Die Mehrheit will das ZSI weiter aufrüsten und eines Tages in die Milchstraße zurückkehren und den Menschen dort den Platz an der Spitze der Völker zurückerobern. Die anderen wollen das auch, aber sie wollen nicht, dass das ZSI deswegen komplett in die Milchstraße umzieht.

Während sich Perry Rhodan weiter umsieht, kommt ihm Ulvik Gallodoro auf die Schliche. Dem tollpatschigen Gäonen ist der gefälschte Chip aufgefallen und er verfolgt Rhodan. Als er ihn stellen kann und mit der Waffe bedroht, kommt es zu einem der Unglücksfälle, die das bisherige Leben von Ulvik geprägt haben. Der Gäone wird dadurch bewusstlos und verliert die Erinnerung an die Begegnung mit Perry Rhodan. Perry Rhodan kehrt zur BETTY TOUFRY zurück und schleust schließlich in die RAS TSCHUBAI ein, mit der er dann nach Gäon fliegt. Er gibt sich zu erkennen und bekommt beim Empfang in der Hauptstadt Aponte eine Konfettiparade.

Rezension:

Nach einer kleinen Pause freute ich mich auf den Wiedereinstieg in die laufende Serie. Der Roman von Leo Lukas bot dazu, im Nachhinein analysiert, ideale Voraussetzungen. Einerseits wurde ich als Leser nicht mit überraschenden Entwicklungen konfrontiert, die den Wiedereinstieg hätten gefährden können, andererseits war die Geschichte routiniert geschrieben und bot, zumindest von den Figuren her, eine gut und flüssig zu lesende Geschichte. Es wäre interessant zu erfahren, ob die Figur des Ulvik Gallodoro einer real existierenden Person im Umfeld von Leo Lukas nachempfunden wurde. Als Filmliebhaber sehe ich auch eine gewisse Ähnlichkeit der Figur und den Unglücksereignisketten, die sie auslöst mit dem Komödianten Peter Sellers.

Dem Titel des Romans geht die Geschichte nicht so sehr auf den Grund. Zu sehr wird momentan die Frage offengehalten, inwieweit das Goldene Reich seine Völker, und somit auch das ZSI, manipuliert. Alleine die über sehr lange Zeiträume aufrechterhaltenen Gedanken der Bevölkerung an eine Rückkehr in die Milchstraße, bei derart gefestigten Strukturen, erscheinen derart abwegig, dass hier eine Beeinflussung vorliegen muss.


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