Das Schiff – von Oliver Plaschka
Zehntausend Jahre vor unserer Zeit ist Atlantis im Krieg gegen die Methans untergegangen. Nur Atlan da Gonozal und Cunor ter Pelgan haben die Katastrophe überlebt. Atlan verschweigt Cunor seinen Zellaktivator und die Existenz des seltsamen Roboters Rico. Sechzig Jahre sind die beiden Arkoniden alleine auf dem Planeten. Dreißig Jahre davon haben sie im Tiefschlaf verbracht.
Atlan kontrolliert nach Jahren die mobilen Ortungseinheiten, als sich Rico mal wieder blicken lässt, der eigenmächtig die Ausrüstung der Tiefseekuppel benutzt, um seinen eigenen Tätigkeiten nachzugehen. Dem Unsterblichen gefällt das nicht, allerdings kann auch er nicht umhin zu erkennen, dass er irgendwann in Rico den einzigen Begleiter auf dieser Welt haben wird.
Cunor, der im Laufe der Jahre immer stiller geworden ist, hat die Aufzeichnungen der Schlacht vor sechzig Jahren erneut analysiert und ein kleines Schiff der Methans entdeckt, das in den Bergen eines anderen Kontinents heruntergegangen ist. Obwohl nur geringe Chancen bestehen, dort einen funktionierenden Hypersender zu finden oder gar das Schiff starten zu können, brechen Atlan und Cunor mit dem Tauchboot zur Absturzstelle auf. Nach drei Wochen Fahrt gehen sie an Land und marschieren zu Fuß weiter.
In der Nähe der Absturzstelle messen sie erhöhte Strahlenwerte. Am Fuß des Berges siedeln Menschen und die beiden Arkoniden werden als Gesandte der Ahnen begrüßt. Fast alle Menschen des Dorfes sind krank. Das Schiff der Methans muss das Wasser verseucht haben. Atlan bricht alleine zu dem Schiff auf. Zusammen mit Rico zerstört er das Beiboot und beraubt sich damit der letzten Chance auf Rettung. Zumindest Cunor ist dieser Ansicht, der Atlan daraufhin verlässt und seine eigenen Wege geht. Rico bestärkt Atlan darin, gemeinsam für eine Zukunft der Menschen auf Larsaf III zu sorgen.
Rezension
Bereits zum siebten Mal erscheint eine Kurzgeschichte, die im Neo-Universum angesiedelt ist. Unter dem Titel Neo-Storys haben die allesamt lesenswerten Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren eine kleine und feine Nische im Perry Rhodan-Kosmos besetzt. Für Oliver Plaschka ist es der zweite Beitrag. Der Autor hat sich etwas Besonderes ausgedacht. Mit seiner Erzählung legt er den Grundstein für Atlans Aktivitäten als Begleiter und Beschützer der jungen Menschheit.
Atlan entscheidet sich bewusst dafür, den Bewohnern einer Siedlung zu helfen und seine, wenngleich geringe Chance auf eine Rettung nicht wahrzunehmen. Eine nicht unwesentliche Rolle in diesem Entscheidungsprozess kommt dem Roboter Rico zu, der plötzlich wieder auftaucht und Atlan auf die Aufgaben hinweist, die der Arkonide zu erfüllen hätte.
Eine wunderbare kleine Geschichte, die da Oliver Plaschka verfasst hat. Sie erreicht zwar nicht die Qualität von „Das Juwel im Lotus“, seiner ersten Neo-Story, aber sie liefert letztlich die Antwort auf die Frage, warum sich Atlan dazu entschieden hat, den Menschen zu helfen.
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