Ansichten zu NEO-Story 6 – Im System des Roten Riesen

Im System des Roten Riesen – von Alexander Huiskes

Die Telepathin Tatjana Michalowna kommt in Kontakt mit dem sogenannten Weltenspalter. Die monströse Vernichtungswaffe löst ihr Bewusstsein aus dem Körper und schleudert es hinaus in Raum und Zeit. Sie stürzt in die Vergangenheit und landet in fremden Körpern. Ihr erster Gastkörper ist Pragosh vom Volk der Thenet. Der Raumschiffskommandant kämpft mit seinen Schiffen im System der roten Sonne Danorgh gegen die Weltenspalter. Michalowna kann sich mit Pragosh verständigen, bis sie wieder aus dem Körper geschleudert wird und in anderen Lebewesen landet. In einer Sklaventreiberin, einer Sterbenden, einem Schiffbrüchigen. Zuletzt auch in einem Orgh. Dabei will sie nur eines. Zurück in ihren eigenen Körper.

Rezension

Diese Kurzgeschichte aus dem NEO-Universum ist wohl eher die Erweiterung einer schon geschriebenen Geschichte. Zwar „funktioniert“ die Story von Alexander Huiskes auch ohne NEO-Hintergrundwissen aber ihr fehlt aus meiner Sicht ein besonderes Merkmal, das sie aus anderen Storys herausragen lässt. Die Story hat mir gefallen, aber nicht alle Andeutungen oder Symbole konnte ich verstehen und wenn die Geschichte eine Mehrdeutigkeit aufweist, dann hat sie sich mir nicht erschlossen. Vielleicht kann ein NEO-Leser mit dem entsprechenden Hintergrundwissen sich mehr an dieser Kurzgeschichte erfreuen.

Die Grundidee der Geschichte, in der die Hauptperson aus ihrem „gewöhnlichen“ Leben herausgerissen wird, verfolgt der Autor mit einem klassischen SF-Thema, nämlich „Geist verlässt Körper“. Dies ist immer wieder faszinierend und Alexander Huiskes hat es geschafft, in seiner Story ein paar sehr schöne Einfälle unterzubringen. Das Vokabular, das der Autor verwendet, um diese Bewusstseinswanderung dem Leser anschaulich zu machen, ist durchdacht und ließ mich schnell in die Geschichte einsteigen. Die Idee mit der Milchhaut, mit der Huiskes das Bewusstsein von Michalowna vergleicht, empfand ich zunächst als kurios aber der Vergleich passte wirklich sehr gut. Die verschiedenen Charaktere der anderen Personen, mit denen sich die Telepathin für kurze Zeit einen Körper teilen muss, hat der Autor ebenso gut dargestellt.

Die Story hat mir gut gefallen, wobei ich davon ausgehe, dass ein Leser mit dem Wissen der NEO-Bände noch ein bisschen mehr Gefallen an der Geschichte finden könnte.


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