Ansichten zu Garching Con-Buch 10

In den letzten Tagen habe ich mir endlich auch mal das Buch zum Garching-Con 10 vorgenommen. Es ist bewundernswert, dass die Organisatoren des Cons neben den ganzen Aufwand für die Veranstaltung es auch noch schaffen ein durch und durch mit klasse Beiträgen versehenes Con-Buch zusammenzustellen, zu veröffentlichen und der Con-Tasche für alle Besucher umsonst beizulegen.

Auf 148 Seiten verteilen sich über 40 Beiträge von Fans, Verlagen, Autoren und Zeichnern. Ich werde nicht zu allen Beiträgen etwas schreiben können und konzentriere mich hier auf einige wenige Artikel und lege meinen Schwerpunkt auf die Kurzgeschichten.

Zu den Kurzgeschichten „vorzustoßen“ ist aber gar nicht so einfach. Aus dem Inhaltsverzeichnis ist nicht sofort erkennbar, was sich hinter den einzelnen dort gelisteten Beiträgen tatsächlich verbirgt. Also blätterte ich das Buch von vorn bis hinten durch und blieb deshalb das eine oder andere Mal bei anderen Beiträgen hängen. Das fängt gleich beim Vorwort von Ekkehardt Brux an, der es sich zur Aufgabe machte, für dieses Con-Buch eine bunte Mischung zusammenzustellen, was ihm auch gelungen ist! Auch der Namensgeber Garchings, Gowirich, kommt zu Wort, der ja bei der Eröffnungsveranstaltung „persönlich“ zugegen war. Dann noch schnell die Laudationen zu Sabine Kropp und Hermann Urbanek konsumiert, erstaunt festgestellt, wie viele Kinder PR-Autoren haben, um schließlich an der ersten Story von Uwe Anton anzukommen.

„Verschlusszustand“ schildert die Rückeroberung der GOS’TUSSAN II durch Gaumarol da Bostich aus einem anderen Blickwinkel, nämlich dem der Unterlegenen! Die geschilderte Sex-Szene des Onryonen-Paars deckt nicht nur einige anatomische Besonderheiten der Onryonen auf, sie hätte es so sicherlich auch nicht in die Hauptserie geschafft, weil sie dem Rotstift KNFs zum Opfer gefallen wäre.

In „Damals in Schwabing (Part 3)“ stellt Susan Schwartz eine berühmte Münchener Serienfigur der ersten Stunde in den Mittelpunkt. Es ist eine kleine heitere Story, in der das Vergnügen förmlich zu spüren ist, das die Autorin beim Schreiben hatte. Überaus gelungen!

Sehr empfehlenswert ist auch der Beitrag von Christoph Anczykowski über 50 Jahre Perry Rhodan-Risszeichnungen. Der Zeichner spannt einen weiten Bogen. Er geht nicht nur auf die Risszeichnungen an sich ein, sondern auch auf die grafischen Vorlagen und schildert, welche Anstöße NASA-Konstruktionen geliefert haben.

„Ein zäher, kleiner Bursche“ von Cara D’Lestrange ist in einem Fandom-Universum namens „Chroniken der Ewigkeit“ angesiedelt und vermittelt einen Hauch von dem, was Entdecker und Forscher antreibt, die sich auf die Suche nach den Spuren ihrer eigenen Existenz machen.

„Wusstest Du schon?“ ist ein weiterer gelungener Beitrag von Ekkehardt Brux, der zu verschiedenen Elementen der PR-Serie, beispielsweise zu Figurennamen, interessante Hintergrundinformationen zusammengestellt hat. Und um eine Antwort zu geben: Ich wusste es nicht!

„Sehenden Auges“ von Stefan Neumärker ist die Geschichte eines fehlgeschlagenen Rettungsversuches. Die dramatische Konsequenz bündelt der Autor in einem sarkastischen Finale.

Wer glaubt, dass Reinhard Habeck nur Rüsselmops kann, der irrt. Der Mann hat auch noch andere Seiten. Und sein Beitrag hat mich richtig fasziniert.

„Der Letzte macht das Licht aus“ von Andreas Wolz beschließt das Con-Buch. Die Geschichte ist eine SF-Humoreske und erinnert an Douglas Adams Anhalter-Romane. Die Erde muss allerdings keiner Hyperraumumgehungsstraße weichen. Der Betrieb des Planeten ist schlicht zu teuer geworden und daher muss die Erde abgeschaltet werden.

 

Es gibt leider einen traurigen Anlass, zuletzt einen Blick auf einen weiteren Inhalt des Con-Buches zu werfen. Diese Woche ist, wie heute bekannt wurde, der Autor Rainer Castor verstorben. Das Con-Buch enthält auch mehrere Seiten mit den Bildern und Daten aller Autoren, die jemals für Perry Rhodan geschrieben haben. Es ist schon schmerzlich zu sehen, wie viele Autoren bereits verstorben sind.

 


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Kommentare

2 Antworten zu „Ansichten zu Garching Con-Buch 10“

  1. Avatar von Ekkehardt Brux
    Ekkehardt Brux

    Hallo Uwe!
    Für Deine freundlichen Worte zu dem von mir verantworteten GarchingCon-Buch möchte ich mich herzlich bedanken. So viel Lob tut gut und beruhigt, offenbar habe ich einiges richtig gemacht. Dafür, daß ich diese Aufgabe zum ersten Mal bekam, ging es ganz gut. Zu Anfang war ich mir da gar nicht sicher gewesen. Vgl. christina-hacker.de.
    Auch PR-Autoren haben Kinder. Ich konnte natürlich nur die ansprechen, die irgendwie in Reichweite waren.
    „Wußtest Du schon?“ war nur für den Fall gedacht, daß beim Layout eine Seite übrig bleibt. Ich hatte auch darauf hingewiesen, daß es in „Krieg der Sterne“ einen Kaiser, ab „Das Imperium schlägt zurück“ aber einen Imperator gibt, und gefragt, ob die Übersetzer inzwischen PERRY RHODAN gelesen hatten.
    Etliche Inhalte des Con-Buchs habe ich direkt am PR-Stammtisch München eingeworben. Auch etliche andere aktive Fans kenne ich inzwischen, das hat die Arbeit überhaupt erst ermöglicht.
    Bemerkenswert, wenn man bedenkt, daß ich erst 2005 erstmals einen Con besuchte (Garching, weil ich in der Nähe in Landshut wohne). Seit 2007 bin ich am PR-Stammtisch München, seit 2010 bin ich Mitglied einiger Fanclubs und schreibe für einige Fanzines. 2011 war ich erstmalig Con-Helfer, auf dem WeltCon Mannheim. Daß ich als Con-Buch-Redakteur auserwählt wurde wunderte mich aber schon!
    Wir hoffen, daß ein weiterer GarchingCon möglich sein wird, ob 2017 wird sich zeigen, das hängt von der Stadt Garching ab, die das Bürgerhaus umbauen will. 🙁
    Der Tod von RC schockiert auch mich. 2005 konnte ich mit ihm sprechen, sonst hat er nur selten Cons besucht. Und er war elf Jahre jünger als ich.
    Treffen wir und mal persönlich? Z.B. auf dem AustriaCon?
    Schöne Grüße & Ad Astra!
    Ekkehardt

    1. Avatar von Uwe Bätz

      Hallo Ekkehardt,

      klar treffen wir uns mal persönlich. Zum Austria-Con habe ich mich schon mal angemeldet. Übrigens war ich auch mal Gast beim Stammtisch Ernst Ellert in München. Als 2006 die 45-Jahr-Feier der Serie im Goethe-Institut gefeiert wurde, war ich am Abend vorher am Stammtisch dabei. Wir haben uns also nur um 1 Jahr verpasst!

      Viele Grüße
      Uwe

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