Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2762

Die Meister-Statue – von Michael Marcus Thurner – Handlung:

Nachdem die Tefroder das Vengil-Trio eingenommen haben, kündigt Vetris-Molaud gegenüber Kommandantin Kajane Paxo sein baldiges Eintreffen am Sonnentransmitter an. Er kommt nicht mit der VOHRATA, die auf einer Mission zu den Posbis ist. Die Anwesenheit seines Schiffes anderenorts dient auch der Ablenkung. Der Toloceste Auf der Zeitwaage wird damit betraut, den Transmitter der LAHMU für den Empfang des Tamaron einzustellen. Unterdessen sind die Tefroder mit der Sicherung des eroberten Terrains beschäftigt. Einige Akonen, darunter auch Viiqas la Loan, die Gefährtin von Pocor Ragnaar und auch von Vertron Es-Solmaan, leisten Widerstand. Allerdings sind die Mittel, die dabei eingesetzt werden, so gewählt, dass kein Tefroder ernsthaft zu Schaden kommt.

Es-Solmaan zieht es wieder zu seiner Entdeckung auf der 442. Ebene. Zu seiner Überraschung zeigt sich auf dem Sockel der Statue ein neuer Schriftzug in lemurisch. Es ist eine Frage und sie lautet: „Bist du einer der Geheimen Wächter der Hoffnung und geistigen Stärke?“ Dem Akonen steht noch eine weitere Überraschung bevor. Plötzlich erscheint Lan Meota. Dem Teleporter ist es gelungen, den grünen Augen, die ihn während seiner Passagen beobachten, bis zum Standort der Statue zu folgen. Auch der Tefroder ist vom Anblick der metallenen Figur tief beeindruckt.

Inzwischen ist Vetris-Molaud auf der LAHMU eingetroffen und Lan Meota holt seinen Herrn ab. Beide inspizieren den Fortgang der Arbeiten auf Suaraan. Mittlerweile wurde sogar ein Quartier für den Maghan errichtet und die beiden Tefroder ziehen sich dorthin zurück. Vetris-Molaud hat diese Zeit, denn die Konferenz zur Neuordnung der Milchstraße wird vom Galaktikum boykottiert. Gegenüber Meota gibt sich der Maghan redselig. Er hat Schwächen im Atopischen Tribunal erkannt und bedient sich indes der Stärken seiner Verbündeten. Er baut darauf, dass die Atopen eines Tages abziehen und bis dahin wird er, Vetris-Molaud, seinen Einfluss in der Galaxis und in Andromeda ausbauen. Der Maghan ist wie elektrisiert, als er von der Statue erfährt. Und von den Namen Zeno Kortin, der auf dem Sockel prangt. Denn Zeno Kortin war ein Meister der Insel.

Vetris-Molaud lässt sich von Lan Meota zur Statue teleportieren. Als der Tamaron die Figur berührt zeigt sich eine weitere Frage auf dem Sockel: „Wer bist Du?“ Vetris-Molaud stellt sich vor und fügt hinzu, dass er gekommen sei um das Erbe Kortins anzutreten. Er sei nicht der Erste der das behauptet, ist auf dem Sockel zu lesen. Doch Vetris-Molaud lässt sich nicht beirren. Er werde derjenige sein, der das Erbe tatsächlich antreten werde.

Inzwischen haben die Agenten Ghenis Tay und Bunccer-Buhaam die Anschläge der Akonen analysiert. Eine der Aktionen ist mit so hochwertiger Technologie geführt worden, dass unmöglich die Akonen dahinterstehen können. Es muss eine dritte Partei auf Suaraan tätig sein. Der Toloceste Auf der Zeitwaage wird mit hinzugezogen. Das wunderliche Wesen führt Lan Meota auf die Spur des Fremden, der sich als eine Wolke aus schwarzem Material zeigt und immer wieder entkommt. Endlich kann der Teleporter die Nanowolke stellen, die sich als Mann mit Turban zeigt und die Absicht hegt, den Sonnentransmitter zu aktivieren. Beim Versuch, den Nanoschwarm zu zerstören, wird Bunccer-Buhaam schwer verletzt. Der Nanoschwarm kann entkommen.

Der Tamaron sucht die zentrale Schaltstation auf, um sich ein Bild von den Vorgängen zu machen. Viiqas la Loan versucht mit anderen Akonen, den Tamaron mit zivilen Ungehorsam von seinen Plänen abzubringen. Vetris-Molaud hält eine Rede und verspricht den Akonen, das er die Nachkommen der Lemurer einigen wolle und alle gemeinsam dem Chaotender VULTAPHER folgen werden, um ihm Drorah zu entreißen. Die Akonen zeigen sich beeindruckt. Plötzlich wird der Sonnentransmitter aktiviert und als Ziel die Zwerggalaxis Draco gewählt. Die zentrale Positronik VENGIL hat die Kontrolle verloren. Kajane Paxo bekommt den Befehl vom Tamaron, den Unbekannten unter allen Umständen aufzuhalten, der den Transmitter benutzen will. Als sie mit der LAHMU und weiteren Schiffen den Sonnentransmitter abriegelt, entdeckt sie ein kleines Schiff. Von dort meldet sich Shanda Sarmotte. Sie bittet Kajane Paxo darum, den Transmitter benutzen zu dürfen. Im Gegenzug würde sie wichtige Informationen zu Richter Matan Addaru Dannoer liefern, die den Tamaron interessieren dürften. Paxo entscheidet eigenmächtig, die THOERIS mit der Terranerin durch den Sonnentransmitter fliegen zu lassen und bekommt die versprochenen Informationen. Für Vetris-Molaud sieht es so aus, als konnte die THOERIS trotz Blockade entkommen. Er tobt.

 

Rezension:

Michael Marcus Thurner liefert einen braven Roman ab. Die Meister-Statue, deren (schrittweisen) Enthüllung ich noch vergangene Woche entgegenfieberte, bleibt weitgehend im Hintergrund. Als Kenner der Serie wusste ich bereits letzte Woche, dass Zeno Kortin ein Meister der Insel war. Schön, dass sich der Tamaron ähnlich bewandert zeigt. Weniger schön ist, dass das leider auch schon alles war, was der Autor und das Exposé-Team zu diesem Thema „enthüllt“ haben.

Die Anknüpfung an die Geschehnisse des letzten Heftes war nicht ganz gelungen. Natürlich ist es immer eine Herausforderung in einer Serie, möglichst ohne Brüche Fortsetzung an Fortsetzung zu reihen. Es-Solmaan, die unterirdischen Anlagen, die Kekkouriden, die Statue, alles schien ein bisschen anders zu sein. Nicht schlecht aber eben anders. Der „Auftritt“ Shanda Sarmottes am Romanende diente nur einem Zweck: Den Lesern Honig um den Mund zu schmieren und damit eine schwache Handlung zu kaschieren.

Mehr Mühe gibt sich der Autor, um endlich den Widerstand der auf Suaraan stationierten 125.000 Galaktiker gegen die Usurpatoren anzukurbeln. Da werden Farbbeutel geworfen und Jodel-Attacken angedroht. Es stellt sich nur die Frage, ob die Akonen überhaupt ein Jodeldiplom vorweisen können. Holleri du dödl di, diri dudl dö.

Obwohl ich sonst dem Humor der österreichischen Team-Autoren viel abgewinnen kann, fand ich manches Element, das MMT dem sogenannten „Widerstand“ mitgegeben hat, kindisch. Und auch die Reaktionen der ach so stolzen (und intelligenten?) Akonen auf die Rede Vetris-Molauds ist lachhaft. Am Ende des Heftes heißt es, dass die machtpolitischen Bestrebungen Vetris-Molauds bisher alle vom Erfolg gekrönt waren. Wenn man natürlich den Widerstand der Galaktiker, im Roman stellvertretend die Akonen, Topsider und Jülziish, derart ins Lächerliche zieht, dann sind die Erfolge kein Wunder.

Wenn es ein „einmaliger“ Beitrag seitens MMT gewesen ist, den (nicht) vorhandenen Widerstand des Galaktikums gegen die Tefroder/Tribunal zu parodieren, kann ich mit dem Roman leben. Ich hoffe, es war eine Parodie, oder?

 


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