Ansichten zu PR 2682

Schlacht an der Anomalie – von Michael Marcus Thurner – Handlung:
Perry Rhodan und seine Gefährten sitzen in der Anomalie fest. Die Ortungsdaten, die von MIKRU-JON und der Lichtzelle Ennerhahls geliefert werden, zeigen, dass die Schiffe der Invasionsflotte die Anomalie verlassen. Durch den Austritt der Schiffe in den Normalraum destabilisiert sich die Anomalie und droht die Galaktiker in den Untergang zu reißen. Über den Anzug der Universen bekommt Rhodan Kontakt zu Raphael. Das seltsame Geschöpf bezeichnet sich als Sprachrohr des Multiversums-Okulars und lehnt anfangs Hilfe ab. Rhodan setzt Raphael unter Druck. Wenn er stirbt, wird auch der Anzug der Universen vernichtet. Raphael willigt ein, an einer Lösung zur Rettung Rhodans und seiner Begleiter zu arbeiten. Seine Gefährten drängen Rhodan auf einen gewaltsamen Ausbruch aus der Anomalie. Doch Rhodan setzt auf Raphael. Mit der Weltengeißel verlässt die letzte Einheit der Invasionsflotte die Anomalie. Sie beginnt sich aufzulösen.
Vor der Anomalie führt Craton Yukk das Kommando über die Flotte der Escalianer, als sich die Anomalie auszudehnen beginnt. Er muss die Flotte weiter zurückziehen. Dann erscheinen die ersten fremden Raumschiffe aus der Anomalie. Der Kampf beginnt. Die Escalianer erzielen zunächst Erfolge. Doch immer mehr Zapfenraumer materialisieren im Normalraum und greifen an. Die Schiffsbesatzungen der escalianischen Flotte kämpfen zudem gegen starke mentale Beeinflussungen. Craton Yukk hat ebenfalls Probleme, seine Befehle zu formulieren. Immer häufiger müssen Positroniken für beeinflusste Besatzungen einspringen. Die Panikstrahlung der Dosanthi fordert ihren Tribut. Auch die mittlerweile eingetroffenen Kristallkugeln scheinen mit ihrer Strahlung die Escalianer zu beeinflussen. Das Blatt wendet sich. Die Flotte QIN SHIS gewinnt mehr und mehr an Raum. Das Chaos verstärkt sich noch, als für TANEDRAR erneut die Zeit des Aufbruchs beginnt. Eine ihrer vier Teilentitäten, TAFALLA, spaltet sich ab. Dieser Vorgang versetzt den Escalianern einen weiteren Schock.
Alaska Saedelaere und Eroin Blitzer sind nach dem Besuch beim Planeten Elicon wieder zum Planeten Nahroin zurückgekehrt, wo die SHEYAR nach wie vor repariert wird. Saedelaere überlegt zum Planeten Pean zu fliegen. Seiner Meinung nach haben die Bewohner ein Geheimnis. Es existiert eine Verbindung zwischen ihnen und TANEDRAR. Über seinen Escaran nimmt die SI Kontakt zum Terraner auf. Sie möchte, dass er zum Redondo-System mit der Anomalie kommt. Die Existenz der SI ist gefährdet. Saedelaere und der Android machen sich mit dem Weltenschiff und der SCHRAUBE-B auf den Weg.
Gardeleutnant Pridon befindet sich in Gefangenschaft von Carmydea Yukk. Die Unharmonische, die über die Geräte Sholoubwas unter dem Einfluss QIN SHIS geraten ist, möchte von Pridon strategische Informationen über die Flotte erhalten. Sie gibt ihm Bedenkzeit, allenfalls würde er gefoltert werden. Auf dem Rückweg in seine Zelle, kann Pridon seine Bewacher ausschalten und fliehen. Er befindet sich an Bord der KROURE. Auf seiner Flucht beschafft er sich Informationen über die Ziele der Unharmonischen. Ihre Flotte ist gewaltig. Sie planen den Angriff auf wichtige Ressourceplaneten des Reiches. Pridon kann nach einigen Schwierigkeiten mit einer Fluchtkapsel die KROURE verlassen. Da meldet sich über Funk Carmydea Yukk bei ihm. Seine Flucht war eine Farce. Carmydea Yukk hat mit ihm nur gespielt. Sein Sauerstoff geht zu Ende. Raumanzüge gibt es nicht. Pridon versucht ein letztes Mal über seinen Escaran TANEDRAR zu erreichen, doch die SI antwortet nicht.
An der Anomalie wird eine gewaltige Flotte von escalianischen Schiffen gesichtet. Craton Yukk ist für die Verstärkung dankbar. Doch die eintreffenden Schiffe stehen unter dem Kommando von Carmydea Yukk und greifen die Flotte der Escalianer an. Aus der Anomalie steigt eine strahlende Kugel. QIN SHI hat Escalian erreicht.

Rezension:
Michael Marcus Thurner wählt folgenden Einstieg in seinen Roman:

„Wie so oft in seinem Leben war Perry Rhodan mit einem Phänomen konfrontiert, für das es keine Erklärung gab. Das sich jeglicher – ihm bekannten – wissenschaftlichen Betrachtung entzog und einfach nur da war

Der Autor beschreibt in seiner Einleitung damit bewusst oder unbewusst ein symptomatisches Problem der Perry-Rhodan-Serie. Der Held unserer Science-Fiction-Serie stolpert nur noch in einer fiktionalen aber nur noch selten wissenschaftlich geprägten Serie von einem Ereignis ins Nächste und hat für seine Erlebnisse und Beobachtungen keine Erklärungen mehr. Schlimmer noch, er fordert auch keine Erklärungen mehr ein. Neben dem Verlust der wissenschaftlichen Ebene kämpft die Serie auch noch mit dem Verlust der Verantwortung des Helden. Der Held selbst nimmt sein Schicksal nicht mehr in die eigene Hand. Er vertraut vollständig auf Dritte, die ihm helfen sollen.
Ein paar Zeilen weiter verwendet der Autor für den in der Anomalie feststeckenden Rhodan den Begriff Tourist. Auch hier liegt der Autor bewusst oder unbewusst nicht falsch. Der Held hat wieder mal, wie so oft, eine Pauschalreise gebucht. All inclusive versteht sich. Ich warte sehnsüchtig auf einen Zyklus, in dem der Held seinen Urlaub persönlich plant, Ort und Zeit selber festlegt, Reiseroute und Hotels selber bestimmt und – vor allem – individuelle Entscheidungen trifft, die von keinem Reiseführer vorgekaut werden.
Der vorliegende Roman ist, ich wiederhole mich erneut, wie auch die letzten Romane nur in Teilbereichen einigermaßen gelungen. Die Geschehnisse um den Gardeleutnant Pridon konnten noch am ehesten gefallen. Das lag wahrscheinlich daran, dass er die einzige Person in Thurners Roman war, der selbständig agierte. Auch wenn seine Handlungen, so wie es aussieht, letztlich nicht erfolgreich waren, unterschieden sich diese Kapitel wohltuend von alle anderen, in denen ausnahmslos Marionetten den Befehlen von irgendwelchen Strippenziehern gehorchten.


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